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Münster (upm)
Gratulanten und Gastgeber bei der Garteneröffnung (v. l.): Cornelia Schwöppe (Gesellschaft für Phytotherapie), Rektor Prof. Dr. Johannes Wessels, Bürgermeisterin Karin Reismann, Prof. Dr. Thomas Schmidt, Dr. Barbara Steinhoff (Bundesverband der Arzneimittelhersteller), Prof. Dr. Andreas Hensel und Christine Weber (Apothekerkammer Westfalen-Lippe)© Jean-Marie Tronquet/MünsterView
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WWU eröffnet neuen Arzneipflanzengarten

Lernort für Studierende am "PharmaCampus" / Mehr als 200 Pflanzenarten auf 2500 Quadratmetern

Die Wege und Beete sind angelegt, die Pflanzen sprießen: Fünf Jahre nach den Pharmazeutischen Instituten ist jetzt auch der Arzneipflanzengarten des Instituts für Pharmazeutische Biologie und Phytochemie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) auf den „PharmaCampus“ an der Corrensstraße 48 umgezogen. Am Donnerstag, 28. Juni, wurde der neue Arzneipflanzengarten offiziell eröffnet. Bei der Feierstunde waren unter anderem Vertreterinnen und Vertreter der WWU und der Fachschaft Pharmazie sowie der Stadt Münster zugegen.

Beschäftigte und Studierende nutzen den Garten zu Forschungs-und Lehrzwecken bereits seit Anfang April. Regelmäßige öffentliche Führungen soll es ab Frühjahr 2019 geben. Auf rund 2500 Quadratmetern wachsen mehr als 200 heimische und exotische Arznei-, Nutz- und Giftpflanzenarten – von Ginkgo und Kresse über Enzian bis hin zu Schlafmohn und Eisenhut. Ein Großteil befindet sich auf der Freifläche, sortiert nach stammesgeschichtlichen Kriterien. Das Gewächshaus beherbergt tropische Pflanzen wie beispielsweise das Madagaskar-Immergrün, aus dem ein Krebsmedikament hergestellt wird.

„Studierende aller Semester lernen hier, wie die Pflanzen wachsen, analysieren sie im Labor und stellen aus ihnen selbst Arzneimittel her“, sagt Institutsdirektor Prof. Dr. Andreas Hensel. Der Arzneipflanzengarten wird jedoch nicht nur von den Pharmazeuten genutzt. „Es ist extrem wichtig, dass angehende Apotheker über die lebenden Pflanzen gut Bescheid wissen. Wir bilden hier aber auch Lebensmittelchemiker mit aus“, berichtet Prof. Dr. Thomas J. Schmidt. Das ehemalige Gelände an der Hittorfstraße dient dem Institut für Landschaftsökologie derzeit zu einem Drittel als Versuchsfläche. Hinzu kommen zwei studentische Projekte. Der übrige Teil wird als Reserve beispielsweise für botanische Versuche vorgehalten.

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