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Münster (upm/ja/pw)
Preisträger und Gratulanten (v.l.): Katharina Hollberg, Anton Leibham, Prof. Kazu Hanada, Prof. Dr. Johannes Wessels, Prof. Dr. Pienie Zwitserlood, Prof. Kirsten Schemel, Albert Bronder, Anna Rochel und Kristina Foer© WWU - Peter Leßmann
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Architekturstudenten geben Musikcampus ein Gesicht

Wettbewerb unter Architektur-Studierenden der FH / WWU-Rektor möchte Diskussion vorantreiben

Mit ihren Entwürfen füllen sie das Zukunftsprojekt Musikcampus von Universität und Stadt Münster erstmals mit Leben: Architektur-Studierende der Fachhochschule Münster haben bei einem Ideenwettbewerb der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) ihre Vorschläge präsentiert. Unter den 20 beim Wettstreit eingereichten Entwürfen setzte die Jury unter Leitung von Laura Fogarasi-Ludloff vom Berliner Architekturbüro Ludloff & Ludloff gleich drei auf den ersten Platz. Zwei weitere erhielten eine Anerkennung.

"Wir haben heute Arbeiten mit sehr unterschiedlichen städtebaulichen Grundhaltungen gesehen, die wir gern gleichrangig nebeneinanderstellen wollten", begründete Laura Fogarasi-Ludloff die Aufteilung der 1.500 Euro Preisgeld auf drei Arbeiten. Der von der WWU initiierte Wettbewerb – organisiert während dieses Sommersemesters im Rahmen zweier FH-Masterkurse von Prof. Kirsten Schemel und Prof. Kazu Hanada (MSA | Münster School of Architecture) – diente dazu, den Ansprüchen aller späteren möglichen Nutzer gerecht zu werden. "Mit diesem Wettbewerb geben wir einen Zwischenstand, wie ein gemeinsamer Musikcampus von Stadt und Universität aussehen könnte und was dabei beachtet werden müsste. Ich bin fasziniert von den vielschichtigen und interessanten Vorschlägen", lobte der Rektor der WWU, Prof. Dr. Johannes Wessels, die Arbeit der Architekturstudierenden.

Jetzt gilt es, mit allen Beteiligten zu prüfen, ob und wie wir das finanzieren können.
Johannes Wessels

 

Die Aufgabe war anspruchsvoll: Die unterschiedlichen Nutzungsanforderungen der WWU-Musikhochschule, des städtischen Sinfonieorchesters und der städtischen Musikschule sollten berücksichtigt werden. Zudem sollen die Gebäude des Musikcampus als WWU-Konferenzzentrum genutzt werden können. Die prämiierten Entwürfe kamen von Anna Rochel und Kristina Foer, Anton Leibham und Katharina Hollberg sowie Albert Bronder. Sie reichen von einem klassischen Campus über einen auf einen zentralen Konzertsaal ausgerichteten Gebäudekomplex bis zu einem streng geometrisch angeordneten Ensemble aus drei gleich ausgerichteten Gebäuden. Die Anerkennungen gingen an Caroline Eiberg und Minh Duyen Nguyen sowie Leon Hillebrand und Louisa Matz.

Die Jury setzte sich aus freien Architekten und Vertretern der involvierten Institutionen zusammen. Das Preisgeld und weitere 1000 Euro für die Ausstattung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen von der Stiftung Westfälische Wilhelms-Universität Münster, deren stellvertretende Kuratoriumsvorsitzende Prof. Dr. Pienie Zwitserlood die Urkunden überreichte.

"Jetzt gilt es, mit allen Beteiligten zu prüfen, ob und wie wir das finanzieren können", erläuterte Johannes Wessels den nächsten Schritt. "Noch wissen wir auch nicht, wie die neue Landesregierung sich den Hochschulbau vorstellt." Die WWU sei gleichwohl fest entschlossen, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen.

Universität und Stadt Münster hatten sich 2016 in einer Absichtserklärung darauf verständigt, die Realisierung eines Musikcampus unter Einbeziehung der WWU-Musikhochschule und der städtischen Musikschule sowie eines Kongress- und Veranstaltungsgebäudes zu prüfen. Als möglichen Standort haben beide Partner das Gelände des ehemaligen Pharmazie-Instituts der WWU an der Hittorfstraße ins Auge gefasst. Diese Fläche überplanten die Studierenden - ohne damit dem tatsächlichen Ort vorzugreifen.

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