|
Münster (upm/ch)

Mit Engagement und Erfolg bis zur Emeritierung

Prof. Dr. Frank Kämpfer gestorben / Langjähriger Professor für Geschichte Ostmittel- und Osteuropas

Prof. Dr. Frank Kämpfer, langjähriger Professor für Geschichte Ostmittel- und Osteuropas an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU), ist im Alter von 72 Jahren gestorben.

Sein besonderes Interesse galt der Geschichte Altrusslands, zu der er international wichtige Forschungsbeiträge leistete. Zu seinen Interessengebieten zählten auch die mittelalterliche Geschichte Südosteuropas, die Geschichte der modernen Propaganda und die historische Bildkunde. Frank Kämpfers Anliegen, historische Probleme auch mit Hilfe von Bildquellen zu erhellen, habe Studierende wie Fachkollegen ebenso inspiriert wie sein Ideenreichtum, seine stets fruchtbaren Anregungen und hilfreichen pragmatisch-praktischen Ratschläge, erinnern sich seine ehemaligen Kollegen an der WWU.

Frank Kämpfer wurde am 30. Juli 1938 in Rostock geboren. Nach einem Studium der Slavistik, osteuropäischen Geschichte und Kunstgeschichte wurde er 1966 an der Freien Universität Berlin promoviert. 1968 bis 1970 schloss er ein Zusatzstudium der südosteuropäischen Kunstgeschichte an der Universität Belgrad, heute Hauptstadt der Republik Serbien, an und habilitierte sich 1976 an der Universität Heidelberg mit einer interdisziplinär angelegten Studie über "Das russische Herrscherbild von den Anfängen bis zu Peter dem Großen." 1979 wurde Frank Kämpfer zum Professor für Geschichte Ostmittel- und Osteuropas an die Westfälische Wilhelms-Universität berufen, in deren Historischem Seminar er bis zu seiner Emeritierung im Juli 2003 mit großem Engagement und Erfolg lehrte und forschte. Am 12. November 2010 starb Frank Kämpfer im Alter von 72 Jahren.