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Münster (upm/mk)
Das Ensemble &quot;con moto&quot;<address>© Volker Senft</address>
Das Ensemble "con moto"
© Volker Senft

Nach 250 Jahren zum Klingen gebracht

Barocke Musikraritäten in der Universitäts- und Landesbibliothek

Das Barock-Ensemble "con moto" präsentiert am Mittwoch, 18. April, um 18.15 Uhr in der Galerie der Universitäts- und Landesbibliothek Münster (ULB), Krummer Timpen 3, musikalische Kostbarkeiten aus westfälischen Sammlungen. Auf dem Programm dieser musikalischen Soiree stehen zwei Triosonaten für zwei Violinen und Basso continuo der heute wenig bekannten Komponisten Jan Zach (1699-1773) und Pietro Gianotti (gestorben 1765) sowie eine Violinsonate von Johann Christoph Pepusch (1667-1752).

Alle drei Stücke sind weltweit nur einmal dokumentiert und stammen aus der Fürstlich zu Bentheim-Tecklenburgischen Musikbibliothek Rheda, die als Dauerleihgabe in der ULB aufbewahrt wird. Die Triosonate von Zach ist sogar ausschließlich in der Musiksammlung Rheda überliefert und dürfte an diesem Abend nach etwa 250 Jahren zum ersten Mal wieder öffentlich erklingen. Das Ensemble "con moto" mit Ruth Glos und Burkard Rosenberger (Violine), Claudia Senft (Gambe) und Harald Schäfer (Cembalo) wird die Werke zum Klingen bringen.

Dieses Konzert bildet den Auftakt einer kleinen Konzertreihe der ULB unter dem Titel "Papier.Klänge - Musikalische Kostbarkeiten aus westfälischen Sammlungen". Mindestens einmal pro Semester werden in diesem Rahmen Werke aus der Musiksammlung der ULB Münster aufgeführt. Die Bibliothek möchte damit den reichen musikalischen Schatz Westfalens auch in Münster auf einem künstlerisch anspruchsvollen Niveau präsent werden lassen. Die Idee zu dieser Veranstaltungsreihe geht auf eine erfolgreiche Kooperation mit dem Sinfonieorchester Münster zurück. Im Herbst 2011 ist dabei ebenfalls unter dem Namen "Papier.Klänge" eine CD mit professionellen Aufnahmen ausgewählter Stücke von Friedrich Klöffler, Willibald Gluck und Carl Heinrich Graun aus dem Bestand der ULB erschienen.

Gedacht sind die "Papier.Klänge"-Konzerte als After-Work-Veranstaltungen im Zentrum von Stadt und Uni. In der Regel finden sie werktags statt, beginnen um 18.15 Uhr und dauern jeweils rund 45 Minuten. Der Eintritt ist frei. Begleitend zu jedem Programm werden die Originale der gespielten Stücke in einer Vitrine im Konzertraum ausgestellt.

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