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Münster (upm/kn).
Dr. Manuel Köster<address>© Institut für Didaktik der Geschichte</address>
Dr. Manuel Köster
© Institut für Didaktik der Geschichte

Öffentliche Vorlesung: Wie Klänge und Töne Geschichte beeinflussen

Manuel Köster referiert am 3. November über „Sound History“

Wieso ist Diktator Adolf Hitler, der als Redner die Massen zu beeinflussen wusste, nach eigener Aussage „vor dem Mikrofon fast verzweifelt“? Welche Rolle spielte die Lautsprechertechnik bei der Entstehung seines charakteristischen Redestils? Wie nutzten die Nationalsozialisten im „Dritten Reich“ Klänge und Töne zur Ausübung von Macht? Was können heutige Schülerinnen und Schüler lernen, wenn sie im Geschichtsunterricht über diese Fragen nachdenken? In seiner Antrittsvorlesung an der Universität Münster wird Dr. Manuel Köster vom Institut für Didaktik der Geschichte das Forschungsfeld der „Sound History“ thematisieren. Die öffentliche Veranstaltung beginnt am 3. November (Montag) um 12.15 Uhr im Hörsaal F 4 im Fürstenberghaus (Domplatz 20-22). Interessierte sind willkommen.

Unter dem Titel „Geschichte hören? Geschichtsdidaktische Perspektiven auf die akustische Dimension vergangener Lebenswelten“ beleuchtet Manuel Köster die Relevanz der Töne und Klänge für das historische Lernen. Das Nachdenken über vergangene Hörerfahrungen, -gewohnheiten und -kulturen erfülle zwei Funktionen für die Geschichtsdidaktik und den Geschichtsunterricht, erläutert der Historiker. Zum einen könnten auf diese Weise neue Zugänge zu Tonaufzeichnungen – einer häufig vernachlässigten Quellengattung – eröffnet werden. Zum anderen lasse sich damit das Zusammenspiel von Technik-, Kultur- sowie Sozialgeschichte und der Zusammenhang von Klang und Macht analysieren.

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