
Nachhaltigkeit beschäftigt auch die deutsche Sportwissenschaft
Fragen der Nachhaltigkeit und Vielfalt beschäftigen Gesellschaft und Politik täglich. Das gilt auch für die Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft (DVS), die vom 16. bis 19. September zu ihrem 27. Hochschultag nach Münster einlädt. Nach 2003 und 2009 richtet die Universität Münster die Großveranstaltung zum dritten Mal aus. Rund 600 Teilnehmer aus dem In- und Ausland werden aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen und deren Bedeutung für die Sportwissenschaft diskutieren. Der 27. DVS-Hochschultag bietet zudem den perfekten Rahmen für eine Feierstunde zum Auftakt: Das Institut für Sportwissenschaft der Universität Münster feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen.
Um die Brücke zur Öffentlichkeit zu schlagen, haben alle Interessierten die Gelegenheit, den öffentlichen Teil der Veranstaltung zu verfolgen. Beim Science Slam am 17. September (Mittwoch) halten drei Sportwissenschaftlerinnen und Sportwissenschaftler kreative und kurzweilige Vorträge. Die Veranstaltung findet von 19 bis 21 Uhr im Hörsaal H1 am Schlossplatz 64 statt. Der Eintritt ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Zu gewinnen gibt es Prämien in Höhe von mehr als 2000 Euro. Zum Programm gehören auch Auftritte des Showteams des Instituts für Sportwissenschaft, das für akrobatische Highlights und Unterhaltung sorgen wird.
Das wissenschaftliche Kongress-Programm beinhaltet Hauptvorträge, Forschungssymposien, Arbeitskreise, mehrere Workshops, Podiumsdiskussionen und Posterausstellungen. So geht es beispielsweise um Gesundheit und Verhalten im Sport, um Leistungsdiagnostik, Sportunfallforschung, Forschungsdaten-Management sowie um kognitive und physische Belastungen. „Gesellschaftliche Entwicklungen wie der demografische Wandel oder klimatische Veränderungen betreffen die Sportwissenschaft unmittelbar“, betont Prof. Dr. Bernd Strauß, der mit Prof. Dr. Maike Tietjens den Kongress federführend organisiert hat. „Außerdem beschäftigen uns Themen wie das Ehrenamt als Generationsaufgabe, Nachhaltigkeit in der kommunalen Sportstättenentwicklung und der sichere Umgang mit Fitness-Apps, die persönliche Gesundheitsdaten sammeln“, fügt er hinzu. „Wir sind davon überzeugt, dass wirksame Strategien nur durch interdisziplinäre Zusammenarbeit und eine Vielfalt an Perspektiven entstehen können“, ergänzt Maike Tietjens. „Wir rechnen mit tragfähigen wissenschaftlichen Erkenntnissen für eine zukunftsfähige Sportwissenschaft.“