|
Münster (upm).
Auf dem Bild ist die Nike-Figur auf dem Schlossturm vor bewölktem Himmel zu sehen, rechts daneben der Schriftzug Uni-Glossar.<address>© Uni MS - Linus Peikenkamp</address>
Im „Uni-Glossar“ erläutern die Redakteurinnen und Redakteure der Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit Begriffe aus der Hochschulwelt.
© Uni MS - Linus Peikenkamp

Uni-Glossar: die Fachschaft

Begriffe aus dem Hochschulkosmos kurz erklärt – Serie der Unizeitung wissen|leben

Fachschaften gehören zum Studium dazu: Sie erleichtern den Alltag, bieten Raum zum Austausch und zur Unterstützung der Studierenden. An der Universität Münster gibt es 48 Fachschaften. Viele Studierende können von ihrer Arbeit profitieren, wenn sie sich beispielsweise bei ihnen Altklausuren ausleihen, an den von ihr organisierten Orientierungswochen oder Partys teilnehmen, Hilfe beim Erstellen von Stundenplänen in Anspruch nehmen oder sie während ihrer Sprechzeiten um Rat bitten.

Doch zu den Aufgaben einer Fachschaft gehört noch viel mehr, wie Paragraf 37, Absatz 1 der Satzung der Studierendenschaft der Universität Münster vom 2. November 2015 zeigt. Demnach sollen sie „die fachlichen Belange ihrer Mitglieder in Hochschule und Gesellschaft wahrnehmen“, fachliche und soziale Beratung, inhaltliche und organisatorische Gestaltung des Studiums oder „die politische Bildung, das staatsbürgerliche Verantwortungsbewusstsein und die Bereitschaft zur aktiven Toleranz ihrer Mitglieder fördern“.

Übrigens: Paragraf 36, Absatz 1 der genannten Satzung liefert eine Definition des so oft benutzten Fachschaftsbegriffs: „Die eingeschriebenen Studierenden eines Fachbereiches oder bestimmter Fächer oder Studiengänge bilden eine Fachschaft.“ Strenggenommen, versorgt also nicht wie oben behauptet die Fachschaft die Studierenden mit Altklausuren, sondern Mitglieder des Fachschaftsrats. Denn zur Fachschaft gehört der Hilfe suchende Student selbst. An der Universität Münster gibt es Fachschaften bereits seit dem Jahr 1919, in dem die Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät eigene Fachausschüsse berief. Mit dabei waren Junioren- und Seniorenausschüsse, in denen „je eine Dame in besonderen Wahlgruppen der weiblichen Mitglieder gewählt“ wurden und, kurz nach dem Ersten Weltkrieg, ein sogenannter „Kriegsteilnehmerausschuß“.

Autor: André Bednarz

Dieser Beitrag stammt aus der Unizeitung wissen|leben Nr. 7, 8. November 2023.

Links zu dieser Meldung