
Universität fördert zehn innovative Lehrkonzepte
Die zentrale Qualitätsverbesserungskommission der Universität Münster hat zehn herausragende Projekte ausgewählt, die Innovationen und Kreativität in der Hochschullehre stärken sollen. Die finanzielle Unterstützung dieser Projekte soll dazu dienen, originelle Lehr- und Lernformate zu entwickeln, zu evaluieren und die Betreuungsqualität der Studierenden an der Universität kontinuierlich zu verbessern. Die Studierenden sowie Dozentinnen und Dozenten enwickelten die Projekte gemeinsam. „Dadurch soll die Lehre in Zukunft noch passgenauer auf die Bedarfe der Studierenden zugeschnitten werden“, betont der Vorsitzende der Kommission, Christopher Margraf. Die zwölfköpfige Gruppe, die aus Studierenden, Hochschullehrerinnen und -lehrern, akademischen Beschäftigten sowie Mitarbeitern aus Technik und Verwaltung besteht, fördert die Projekte mit insgesamt 450.000 Euro.
„Die Projektausschreibung ist universitätsweit auf großen Anklang getroffen“, unterstreicht Christopher Margraf mit Blick auf die insgesamt 35 Anträge, die Universitätsangehörige aus den zentralen Einrichtungen und nahezu allen Fachbereichen von August bis November 2024 bei der Kommission eingereicht hatten. Besonders häufig beteiligten sich Studierende und Dozenten aus der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät sowie dem Fachbereich Chemie und Pharmazie (jeweils sechs Anträge).
„Die zentralen Qualitätsverbesserungsmittel und die aus diesen Mitteln geförderten Projekte sind wichtige Elemente zur Stärkung von Lehr- und Studienbedingungen an unserer Universität“, unterstreicht Ulrike Weyland, Prorektorin für Studium und Lehre. „Wir wollen damit trotz der aktuellen schwierigen finanziellen Rahmenbedingungen an unserer Universität ein Signal für unsere unveränderte Priorisierung einer exzellenten Lehre setzen.“
Die folgenden Projekte erhalten eine Förderung:
Am CeNoS entsteht eine interdisziplinäre Vorlesung zu komplexen Netzwerken, die mit Jupyter-Notebooks praxisnahes Lernen für Studierende verschiedener Fachrichtungen ermöglicht. Ziel ist der langfristige Aufbau interdisziplinärer Lehre unter dem Motto „Mastering Complexity“.
Das Projekt Sensorlök integriert Umweltsensoren in die Lehre der Landschaftsökologie. Studierende messen im Lüntener Wald beispielsweise die Bodenfeuchte und das Mikroklima und analysieren die Daten zur Bewertung ökologischer Renaturierungsmaßnahmen.
Zur Professionalisierung studentischer Tutorien entwickelten Kris-Stephen Besa und Annalisa Biehl ein interdisziplinäres Online-Tutorial zur Förderung didaktischer und sozialer Kompetenzen.
Ein Projekt von Lena Henning und Isabelle Heiss zielt auf die Prävention sexualisierter Gewalt in Musik und Sport. Es fördert den Austausch zwischen Studierenden und Dozenten zur Sensibilisierung für Risikofaktoren.
Im Praktikum „Modell- und datenbasierte Methoden in den Naturwissenschaften“ (MoDaNa) bearbeiten Studierende aus MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) praxisnahe Forschungsthemen mithilfe numerischer Modellierung, maschinellen Lernens und Python.
Das Projekt SPHERE bringt Medizinstudierende und Pharmazeuten im praktischen Jahr zusammen, um Therapien zu planen und die Versorgung von Patienten zu üben.
Tutor.AI entwickelt eine digitale Lernumgebung zur Unterstützung von Tutorien weiter und gestaltet diese interaktiver und adaptiver.
Histo.AI, eine Weiterentwicklung von Tutor.AI in der Geschichtsdidaktik, unterstützt die Studierenden beim wissenschaftlichen Schreiben und dem Einsatz von künstlicher Intelligenz.
Ein AR-Projekt der klinischen Pharmazie ermöglicht praxisnahe, individuell auf die Patienten zugeschnittene Beratungstrainings im Studium – für eine kompetenzorientierte Ausbildung.
VR4Students schafft über das XRLab Zugang zu Erfahrungen mit virtual reality, indem Studierende und Lehrende sich virtual-reality-Equipment ausleihen können, um reale Anwendungsfelder und Kompetenzen im Umgang mit neuen Technologien zu eröffnen.