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Münster (upm).
Anhand alter Knochen - hier das Felsenbein im Innenohr - untersucht Ron Pinhasi die Evolution des Menschen.<address>© Ron Pinhasi</address>
Anhand alter Knochen - hier das Felsenbein im Innenohr - untersucht Ron Pinhasi die Evolution des Menschen.
© Ron Pinhasi

Fachbereich Biologie lädt zur Bernhard-Rensch-Vorlesung ein

Ron Pinhasi von der Universität Wien gibt am 15. Juni Einblicke in die Menschheitsgeschichte

Welche Erkenntnisse über die Geschichte der Menschheit lassen sich aus dem Erbgut ablesen? Für diese Frage interessiert sich Prof. Dr. Ron Pinhasi von der Universität Wien. Er untersucht die Evolution des Menschen und anderer Säugetiere mithilfe moderner molekularbiologischer Methoden. Dabei gelingt es ihm, selbst schlecht erhaltene DNA-Bruchstücke, beispielsweise aus alten Knochen und Zähnen, zu isolieren und zu analysieren. Am 15. Juni (Donnerstag) spricht er auf Einladung des Fachbereichs Biologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster bei der 41. Bernhard-Rensch-Vorlesung. Beginn ist um 11.15 Uhr in der Aula des Schlosses (Schlossplatz 2). Zu dem englischsprachigen Vortrag mit dem Titel „Human paleogenomics – Ancient DNA from bones, sediment and tools” sind alle Interessierten eingeladen.

Ron Pinhasi ist Professor für biologische Anthropologie und Leiter des Labors für alte DNA am Department für evolutionäre Anthropologie an der Universität Wien. Er wurde unter anderem mit dem „Fabio Frassetto International Prize for Physical Anthropology“ von der Accademia Nazionale dei Lincei, der nationalen Akademie der Wissenschaften Italiens, ausgezeichnet. In den vergangenen zwei Jahrzehnten veröffentlichte er mehr als 180 Arbeiten zur Bioarchäologie des Übergangs zur Landwirtschaft, des Übergangs vom Mittel- zum Oberpaläolithikum und zur genetischen Geschichte verschiedener prähistorischer menschlicher Populationen.

Bernhard-Rensch-Vorlesung

Die vom Fachbereich Biologie der WWU Münster organisierte Bernhard-Rensch-Vorlesung ist eine Vortragsveranstaltung zu Ehren des 1990 verstorbenen Verhaltensforschers Prof. Dr. Bernhard Rensch. Er war ab 1947 Direktor des Zoologischen Instituts der Universität Münster und Direktor des Landesmuseums für Naturkunde. Seit seinem 80. Geburtstag im Jahr 1980 findet einmal jährlich die nach ihm benannte Vorlesung statt, bei der führende Biologen über zentrale Fragen ihrer Disziplin berichten. Als Vortragende lädt der Fachbereich international anerkannte und ausgewiesene Persönlichkeiten ein, die den weit gespannten wissenschaftlichen Interessen- und Arbeitsgebieten von Bernhard Rensch mit ihrem eigenen Wirkungsfeld nahestehen.

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