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Münster (upm).
Tanz beim Sommerfest der Universität Münster am 28. Juli 1956 in der Schlossaula.<address>© Universitätsarchiv Münster, Bestand 68 Nr. 255</address>
Tanz beim Sommerfest der Universität Münster am 28. Juli 1956 in der Schlossaula.
© Universitätsarchiv Münster, Bestand 68 Nr. 255

Damals an der WWU: Die Schlossaula als Tanzsaal

Ein Blick in die Vergangenheit der Universität Münster – Serie der Unizeitung wissen|leben

Die Schlossaula ist heute zumeist für Vorträge, Festakte und Versammlungen bestuhlt. In früheren Zeiten gab es aber durchaus andere Verwendungen. Nachdem das Schloss nach dem Zweiten Weltkrieg wiederaufgebaut und der Universität Münster als Hauptgebäude übergeben worden war, fanden in dem repräsentativen Saal ab 1955 die Sommerfeste der Universität statt, die diese gemeinsam mit der Förderergesellschaft ausrichtete. Die Einladungen auf Büttenpapier erhielten die Mitglieder der Förderergesellschaft, insbesondere Honoratioren aus Politik und Wirtschaft, sowie die Professoren und Dozenten. Sie alle erschienen in Begleitung, zumeist von der Ehefrau, aber auch einer Tochter oder bei Geistlichen einer anderen Verwandten. Dozentinnen, gar Professorinnen gab es nur wenige, sie sind auf den nach Tischen geordneten Teilnehmerlisten jedenfalls nicht zu finden. Nach einem offiziellen Programm mit Musik-, Theater- oder Sportaufführungen wandelte sich die Aula zum Tanzsaal. Studierende waren willkommen – als Mitwirkende der Aufführungen, nicht jedoch als Gäste. Erst seit den 2000er-Jahren sind die in den Schlossgarten verlegten Sommerfeste für alle zugänglich.

Autorin: Sabine Happ

Dieser Artikel stammt aus der Unizeitung wissen|leben Nr. 4, 7. Juni 2023.

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