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Münster (upm/kk).
Dr. Joana van de Löcht und Dr. Thorsten Deilmann sind neue Mitglieder im Jungen Kolleg.<address>© PicturePeople/NRW-Akademie der Wissenschaften und der Künste/Engel-Albustin</address>
Dr. Joana van de Löcht und Dr. Thorsten Deilmann sind neue Mitglieder im Jungen Kolleg.
© PicturePeople/NRW-Akademie der Wissenschaften und der Künste/Engel-Albustin

Germanistin und Physiker der Universität Münster neu im Jungen Kolleg

NRW-Akademie der Wissenschaften und Künste nimmt Joana van de Löcht und Thorsten Deilmann auf

Die Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste hat die Germanistin Dr. Joana van de Löcht und den Physiker Dr. Thorsten Deilmann von der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster als neue Mitglieder in das Junge Kolleg aufgenommen. Landesweit ernannte die Akademie 17 neue Kollegiaten, die jeweils ein jährliches Stipendium von 10.000 Euro erhalten.

Joana van de Löcht forscht in der Abteilung Neuere deutsche Literatur am Germanistischen Institut der WWU. Nach Abschluss einer dreibändigen Edition von Ernst Jüngers Tagebüchern des Zweiten Weltkriegs arbeitet sie nun im Bereich Umwelt und Literatur. In ihrer Habilitation untersucht sie, wie die ungünstigen klimatischen Bedingungen zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert und ihre ökonomischen und sozialen Folgen in literarischen und wissensvermittelnden Texten ihrer Zeit behandelt wurden. Zudem beschäftigte sie sich im vergangenen Jahr mit der Kulturpoetik des Moores.

Nach einem Bachelor in vorderasiatischer Archäologie und Assyriologie sowie einem Master in Editionswissenschaft und Textkritik wurde Joana van de Löcht im Januar 2018 an der Universität Heidelberg promoviert. Während der Promotion arbeitete sie in einem Editionsprojekt zu Johann Fischarts Übersetzung von Jean Bodins „Dämonologie“ und war Assistentin am Lehrstuhl von Prof. Dr. Dirk Werle. Von Mai 2019 bis Frühjahr 2021 arbeitete sie mit Prof. Dr. Helmuth Kiesel an der erwähnten Ernst-Jünger-Edition. Nach einer Stellenvertretung an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg ist sie seit April 2021 im Team von Prof. Dr. Eric Achermann an der WWU tätig.

Thorsten Deilmann beschäftigt sich am Institut für Festkörpertheorie der WWU mit den Wechselwirkungen von Elektronen, die unter anderem für die zielgerichtete Entwicklung neuartiger nanoelektronischer und nanooptischer Bauelemente, zum Beispiel für Quantencomputer, wichtig sind. Zur Erforschung ebendieser Wechselwirkungen verwendet Thorsten Deilmann aufwändige Computersimulationen, mit denen jene näherungsweise vorhersagbar sind. Diese Simulationen erlauben es, Materialien mit neuartigen und maßgeschneiderten Eigenschaften zu entwickeln, in denen beispielsweise die sogenannten Spins der Elektronen und die Polarisation des Lichts gekoppelt sind.

Thorsten Deilmann studierte an der WWU Naturwissenschaften mit dem Schwerpunkt Physik. Er schloss sein Masterstudium 2012 im Bereich der Festkörpertheorie ab und wurde 2016 ebenfalls an der WWU promoviert. Von 2016 bis 2018 folgte ein Postdoc-Aufenthalt am „Center for Atomic-Scale Materials Design“ an der Technical University of Denmark. Seit 2019 arbeitet er an seiner Habilitation an der Universität Münster.

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