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Münster (upm).
Im Festsaal der Universität überreichten Herausgeber Prof. Dr. Jürgen Overhoff (l.) und Dr. Dirk Paßmann (M.) vom Buchverlag Aschendorff WWU-Rektor Prof. Dr. Johannes Wessels ein druckfrisches Exemplar des neuen Sammelbands zur Frühgeschichte der Universität.<address>© WWU - Kathrin Nolte</address>
Im Festsaal der Universität überreichten Herausgeber Prof. Dr. Jürgen Overhoff (l.) und Dr. Dirk Paßmann (M.) vom Buchverlag Aschendorff WWU-Rektor Prof. Dr. Johannes Wessels ein druckfrisches Exemplar des neuen Sammelbands zur Frühgeschichte der Universität.
© WWU - Kathrin Nolte

Neuer Sammelband über Gründung und Aufbau der WWU erschienen

Neun Autoren beleuchten Phase von 1773 bis 1818 / Veröffentlichung im Verlag Aschendorff

Neue Erkenntnisse zu den Wurzeln der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster bietet ein jetzt erschienener Sammelband. Dr. Jürgen Overhoff, Professor für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Historische Bildungsforschung und einer der beiden Herausgeber des Bandes, sowie Dr. Dirk Paßmann, Leiter des Buchverlags Aschendorff, präsentierten die Publikation nun passend zu einem wichtigen Ereignis in der Universitätsgeschichte: Im Mai 1773 stellten Papst Clemens XIV. und Kaiser Joseph II. die Gründungsprivilegien für die Universität Münster aus – im kommenden Jahr werden somit 250 Jahre vergangen sein.

„Die damals wie heute geltende Vision von universitärer Bildung, also Wissen zu schaffen, das der Allgemeinheit dienlich ist, finde ich beeindruckend“, betonte Rektor Prof. Dr. Johannes Wessels bei der Vorstellung des Bands. Noch im Jahr der Unterzeichnung hätten die ersten Universitätsvorlesungen begonnen, erläutert Jürgen Overhoff. „Bereits im Wintersemester 1773/1774 trugen Professoren der Theologischen Fakultät und der Philosophischen Fakultät sowie der erste Professor der Juristischen Fakultät vor Studierenden ihre profunden Einsichten vor.“

Die neun Autorinnen und Autoren nehmen die bis ins Mittelalter zurückreichende Vorgeschichte der Universität, die Entwicklung des im 16. Jahrhundert gegründeten Jesuitenkollegs als akademische Vorläuferinstitution, die katholische Aufklärung als geistige Rahmung im Gründungsmoment sowie den Übergang von einer fürstbischöflichen Landesuniversität im Zeitalter des Ancien Régime hin zur preußischen Hochschule in den Blick. Dargestellt wird nicht nur die Sicht der Professoren, sondern auch die bislang unerforschte Perspektive der Studenten. Berücksichtigt wird auch die Einbettung der Universität in die Stadtgesellschaft von Münster. „Die letzte Gesamtdarstellung des von 1773 bis 1818 reichenden Gründungs- und Aufbauzeitraums wurde vor mehr als einem Jahrhundert vorgelegt, weiterführende Studien zu Einzelaspekten vor einigen Jahrzehnten“, unterstreicht Dr. Sabine Happ, Universitätsarchivarin und Mitherausgeberin des Bands.

Hintergrund

Der Band „Gründung und Aufbau der Universität Münster, 1773–1818“ ist aus einer Ringvorlesung hervorgegangen, die der Arbeitsbereich Historische Bildungsforschung und das Universitätsarchiv der WWU im Sommersemester 2021 konzipiert und organisiert hatten. An der Reihe mit dem Titel „(Fast) 250 Jahre Universität Münster“ nahmen Studierende sowie Dozenten unterschiedlicher Fächer und die Öffentlichkeit teil.

Originalpublikation

Overhoff, Jürgen, Happ, Sabine (Hg.): Gründung und Aufbau der Universität Münster, 1773–1818. Zwischen katholischer Aufklärung, französischen Experimenten und preußischem Neuanfang (Veröffentlichungen des Universitätsarchivs Münster, 16), Münster 2023. 232 Seiten, 29,00 Euro. ISBN: ‎978-3402159019.

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