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Münster (upm)
Empfänger einer Einheit für Quantenschlüsselerzeugung mit 64 parallel adressierbaren supraleitenden Einzelphotonen-Detektoren, entwickelt im Rahmen des BMBF-Projekts &quot;QuPAD&quot;.<address>© WWU - AG Schuck</address>
Empfänger einer Einheit für Quantenschlüsselerzeugung mit 64 parallel adressierbaren supraleitenden Einzelphotonen-Detektoren, entwickelt im Rahmen des BMBF-Projekts "QuPAD".
© WWU - AG Schuck

Startschuss für neues Netzwerk "EIN Quantum NRW"

Zahlreiche Partner bündeln Expertise in Quantentechnologien / Förderung in Höhe von 20 Millionen Euro bis 2026

Um Forschungseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen auf dem Gebiet der Quantentechnologien zu vernetzen und Expertise zu bündeln, haben sich mehr als ein Dutzend Standorte zum Quantencomputing-Netzwerk „EIN Quantum NRW“ zusammengeschlossen. Die Abkürzung „EIN“ steht für Education, Innovation und Networking. Zu den Gründungspartnern gehört die Westfälische Wilhelms-Universität (WWU) Münster. Ziele sind unter anderem, die Sichtbarkeit des Quantenstandorts NRW zu verbessern und Grundlagenforschung mit Großunternehmen und Start-ups zusammenzubringen, um den Technologietransfer zu unterstützen. Auch die Ausbildung soll um interdisziplinäre Konzepte erweitert und auf Landesebene vernetzt werden, um dem zunehmenden Fachkräftemangel in der Quantentechnologie zu begegnen. „Ich bin fest davon überzeugt, dass das Netzwerk eine einmalige Chance darstellt, um diese Technologie zu stärken. Der WWU ist es dabei ein besonderes Anliegen, die Lehre auf diesem Feld zu stärken und Studierende und Doktoranden für diesen Bereich zu gewinnen“, unterstreicht WWU-Rektor Prof. Dr. Johannes Wessels.

Die Ministerien für Kultur und Wissenschaft sowie für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen fördern das Kompetenznetzwerk bis 2026 mit 12,5 Millionen Euro. Die Forschungseinrichtungen beteiligen sich außerdem mit insgesamt 7,5 Millionen Euro selbst, da sie einen Mehrwert durch die Kooperation mit der Wirtschaft erwarten. Insgesamt wird EIN Quantum NRW also über einen Förderzeitraum von zunächst fünf Jahren mit bis zu 20 Millionen Euro ausgestattet.

EIN Quantum NRW verbindet die Forschung an den verschiedenen Standorten zu Hard- und Software für das Quantencomputing, zur Quantenkommunikation und im Bereich der Enabling Technologies, also den Technologien, die die verschiedenen Anwendungen erst möglich machen. Hierzu zählt die Entwicklung von Quantendetektoren, ein Gebiet, auf dem Wissenschaftler der WWU federführend und auch bereits im Bereich Transfer erfolgreich sind. So gründeten Physiker der WWU 2020 das Start-up „Pixel Photonics“, das die Kommunikation durch Quantenverschlüsselung abhörsicherer machen soll.

Zu den Gründungspartnern von EIN Quantum NRW gehören die Universitäten Aachen, Bochum, Bonn, Dortmund, Duisburg-Essen, Düsseldorf, Köln, Münster, Paderborn, Siegen sowie das Deutsche Luft- und Raumfahrtzentrum (DLR), das Forschungszentrum Jülich und die Fraunhofer-Gesellschaft.

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