Gemeinschaft und Vernetzung durch sportliche Aktivität stärken
Das Coronavirus hat das Leben vieler Menschen auf den Kopf gestellt. Jetzt heißt es, Lösungen zu finden, um mit der Pandemie im Alltag gewissenhaft umzugehen. Vor allem Reisen und Auslandsaufenthalte sind aktuell nur eingeschränkt möglich. Mit welchen Herausforderungen das Welcome Centre des International Office der WWU kämpft, um die Willkommenskultur aufrechtzuerhalten, berichtet Maria Homeyer im Interview.
Was sind aktuell die größten Herausforderungen für das Welcome Centre und für die internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die an die Uni kommen?
Seit dem 18. Juli ist die Anreise internationaler Wissenschaftler grundsätzlich wieder möglich – allerdings müssen die Gäste bereits vor der Einreise viele Aspekte beachten: Sie müssen über die Definition von Risikogebieten Bescheid wissen, die geltenden Quarantäneregeln kennen und sich über Änderungen bei Flugreisen informieren. Zudem nehmen einige Hotels in Münster Gäste aus bestimmten Ländern nicht auf. Zuletzt ist auch die Reise selbst durch viele Regeln und Kontrollen geprägt.
Welche Angebote hat das Welcome Centre, um auch in Corona-Zeiten internationale Gäste an der WWU und in Münster zu unterstützen und willkommen zu heißen?
Das Welcome Centre begleitet die einladenden Fachbereiche sowie die Forscher bereits im Heimatland. Schon vor dem Reiseantritt beraten wir die Forscher und bieten ihnen zum Beispiel an, auch in der Quarantänezeit in den Gästehäusern zu wohnen. Vor der Einreise sowie während der Zeit vor Ort stehen wir per Telefon, E-Mail und in Zoom-Veranstaltungen beratend zur Seite. Über unsere Social-Media-Kanäle stellen wir zusätzlich Filme und Tutorials zur Verfügung, sowie Informationen in unserem Blog "WiRe@WWU".
Fehlt der persönliche Austausch neben den digitalen Angeboten?
Für die Gäste und die Gastgeber ist es natürlich schade, dass der persönliche Kontakt stark eingeschränkt ist – die digitalen Angebote können die direkten Angebote vor Ort nur zum Teil ersetzen. Das Team des Welcome Centres hat sich daher etwas Besonderes ausgedacht, um die Wissenschaftler trotzdem willkommen zu heißen. Da ich selbst leidenschaftliche Rollerskaterin bin, haben wir einen Skatekurs auf die Beine gestellt, der neben dem persönlichen Austausch – unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln – auch die gesundheitliche und psychische Fitness stärkt.
Was wird in dem Kurs angeboten und wer kann mitmachen?
Wir bieten den Kurs in Zusammenarbeit mit dem Hochschulsport Münster und meiner Kooperationspartnerin, Cornelia Schütz, an. Ein wichtiges Ziel ist es, die Willkommenskultur an der WWU zu stärken und internationale und deutsche Personen miteinander in Kontakt zu bringen. Wir geben natürlich auch eine professionelle Einführung in das Skaten – zum Beispiel wie man richtig fällt und bremst. Die Kursteilnehmer können sich aussuchen, ob sie lieber mit Inlineskates oder Rollschuhen laufen. Wir erhoffen uns durch das Angebot eine gute Mischung zwischen sportlichen und atmosphärischen Netzwerkaktivitäten. Ich bin mir ganz sicher: Gemeinsamer Sport verbindet Menschen, Internationalisierung lebt von Bewegung, Mobilität und gegenseitig zugewandten Menschen.
Weitere Informationen zum Thema Corona im Zusammenhang mit der Einreise von internationalen Wissenschaftlern erteilt Maria Homeyer gerne persönlich (maria.homeyer@uni-muenster.de).