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Münster (upm/pw)
<address>© WWU - Jan Lehmann</address>
© WWU - Jan Lehmann

Start des Sommersemesters an der Universität Münster auf den 20. April verschoben

Erlass der nordrhein-westfälischen Landesregierung

Die Landesregierung hat heute (13. März) beschlossen, den Beginn der Vorlesungszeit an den nordrhein-westfälischen Hochschulen wegen der Ausbreitung des Corona-Virus auf den 20. April zu verschieben. Der Erlass gilt damit auch für die Westfälische Wilhelms-Universität Münster (WWU). Die Vorlesungszeit endet nach aktuellem Stand wie vorgesehen am 17. Juli. „Um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen und die Gesundheit aller zu schützen, ist diese Maßnahme sinnvoll und notwendig“, betont Rektor Prof. Dr. Johannes Wessels und schließt sich damit der Linie des Landes an.

Die Universitäts- und Landesbibliothek schränkt ab Samstag (14. März) ihren Betrieb ein und schließt unter anderem alle Lesesäle und Lernplätze im Hauptgebäude am Krummen Timpen. Die Öffnungszeiten werden eingeschränkt.

Der Krisenstab der WWU unter Leitung von Johannes Wessels hat darüber hinaus konkrete Umsetzungsmaßnahmen für die Aufnahme des Lehrbetriebs beschlossen, die in den kommenden Tagen weiter ausgearbeitet werden. Aufgrund des nun um zwei Wochen verkürzten Semesters soll die traditionelle Pfingstferienwoche für den regulären Lehrbetrieb genutzt werden. Exkursionen werden bis auf weiteres ausgesetzt.

[Aktualisierung 15.03.] Es finden aufgrund eines erneuten Erlasses des Landes von Freitagnachmittag keine terminierten Prüfungen bis zum 20.04.2020 statt. Es werden ab sofort alle Prüfungen bis (nach heutigem Stand) zum 20.04.2020 abgesagt oder ins Sommersemester 2020 verschoben. Dies betrifft auch Wiederholungsprüfungen. Der Umgang mit Prüfungen im Rahmen von Staatsexamina muss noch geklärt werden.

Die Hochschulsportangebote werden bis zum 20. April eingestellt. Öffentliche Veranstaltungen außerhalb des Lehrbetriebs hatte die WWU bereits Anfang März bis zum Ende des Monats abgesagt. Diese Regelung wird zunächst bis Ende Mai verlängert.

Wegen der zeitlichen Beschränkung des Semesters prüfen die Verantwortlichen der WWU derzeit auch, in welchem Umfang Studierende schon vor Semesterbeginn Lehrmaterialien digital zum Selbststudium zur Verfügung gestellt bekommen können.

Die WWU schafft für ihre Beschäftigten flexible Möglichkeiten, um Betreuungsaufgaben mit dienstlichen Verpflichtungen bestmöglich vereinbaren zu können und Infektionsrisiken zu reduzieren. In Vorbereitung sind auch IT-Maßnahmen, die es Wissenschaftlern und Beschäftigten ermöglichen, von Zuhause aus zu arbeiten.

Die Universität informiert umgehend alle Wissenschaftler, Studierenden und Beschäftigten im Detail über die getroffenen Maßnahmen per E-Mail und auf einer eigens eingerichteten Webseite unter www.uni-muenster.de/de/coronavirus-information.

Am 11. März wurde die erste bestätigte Corona-Infektion bei einer Beschäftigten der WWU bekannt. Eine Mitarbeiterin eines naturwissenschaftlichen Instituts war von einer Reise erkrankt zurückgekehrt und hatte sich in Absprache mit der zuständigen Gesundheitsbehörde sofort in häusliche Quarantäne begeben. Das Institut betrat sie nicht mehr. Alle anderen Mitarbeiter des Instituts sind symptomfrei und können ihrer Tätigkeit weiter nachgehen. Sie werden gegebenenfalls vom Arbeitsmedizinischen Dienst der WWU betreut.

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