|
Münster (upm/sr)
Das Forschungsschiff &quot;Sonne&quot;<address>© Jan Steffen GEOMAR (CC BY 4.0)</address>
Das Forschungsschiff "Sonne"
© Jan Steffen GEOMAR (CC BY 4.0)

Geochemiker der WWU stechen mit Forschungsschiff "Sonne" in See

Mission "MARION" im Indischen Ozean / Wissenschaftler erforschen, wie Hebung unter der Meeresoberfläche entsteht

Zu einer besonderen Forschungsfahrt sind heute (6. März) 35 internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aufgebrochen. Mit dem Forschungsschiff „Sonne“ starteten sie von Kapstadt in Südafrika aus in den Indischen Ozean, um die unterseeische Erhebung „Marion Rise“ am sogenannten Südwestindischen Rücken zu untersuchen. Mit an Bord sind auch vier Forscher des Instituts für Mineralogie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU).

Die Expedition findet unter der Leitung von Prof. Dr. Jürgen Koepke von der Leibniz Universität Hannover statt. Ziel der Ausfahrt ist es, herauszufinden, wie das Marion Rise entstanden ist – eine Hebung unter der Meeresoberfläche südöstlich von Südafrika, die in Form der Insel Marion sogar die Oberfläche erreicht. Die Hebung steht im Zusammenhang mit dem dort auftretenden Südwestindischen Rücken, der entsteht, indem die Afrikanischen und die Antarktischen Kontinentalplatten auseinanderdriften. Für ihre Untersuchungen wollen die Forscher den Meeresboden hochauflösend kartieren und Proben des Bodens nehmen. Hierfür setzen sie unter anderem den Tauchroboter „QUEST“ der Meeresforschungseinrichtung MARUM der Universität Bremen ein.

Livestream vom Meeresgrund

Bis die Sonne am 12. April wieder in den Hafen von Durban einläuft, berichtet die Crew unter www.geo.uni-hannover.de/de/expedition-marion/mission/ direkt von Bord. Ein vom Forschungszentrum MARUM eingerichteter Video-Livestream zeigt die Tauchgänge und startet am 9. März. Er ist unter www.youtube.com/watch?v=5TyN3FmFLGY abrufbar.

Zum Projekt:

Bei dem Projekt „MARION“ handelt es sich um ein Verbundprojekt der Universitäten Hannover, Bremen, Erlangen, Münster und der FU Berlin. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Vorhaben mit einer Gesamtfördersumme von 860.000 Euro. Die an der Expeditionsfahrt „SO 273“ beteiligten Wissenschaftler aus fünf Ländern befassen sich mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten.

Links zu dieser Meldung