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Münster (upm/jas)
Prof. Alexandra Minna Stern<address>© Alexandra Minna Stern, University of Michigan</address>
Prof. Alexandra Minna Stern
© Alexandra Minna Stern, University of Michigan

US-Historikerin referiert über Ethnonationalismus in den USA

Öffentlicher Vortrag von Prof. Alexandra Minna Stern

Mit der Bedeutung von Geschlecht, Sexualität und Reproduktion für den zeitgenössischen rechtsextremen Nationalismus beschäftigt sich die US-amerikanische Historikerin Prof. Alexandra Minna Stern von der University of Michigan in einem öffentlichen Abendvortrag am Donnerstag, 27. Juni, an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU). Beginn des englischsprachigen Vortrags mit dem Titel „Gender and Ethnonationalism across the Atlantic: From the Alt-right to Identitarianism” ist um 18 Uhr im Hörsaalgebäude des Exzellenzclusters Religion und Politik in der Johannisstraße 4, Raum JO 1 (Erdgeschoss). Interessierte sind eingeladen - im Anschluss an den Vortrag gibt es Gelegenheit zur Diskussion.

Derzeit gibt es nach Meinung vieler politischer Beobachter in Europa und in den USA einen ständigen Aufstieg ethnonationalistischer Bewegungen. Sie bilden internationale Netzwerke und gehen unter anderem davon aus, dass Geschlechterrollen natürlich bedingt seien. Männer sollen demnach Ernährer, Frauen primär Mütter sein - gleichgeschlechtliche Beziehungen, Transidentität und Regenbogenfamilien werden dagegen diffamiert. Alexandra Stern identifiziert geschlechtsspezifische Stereotype als Bestandteil sowohl der US-amerikanischen „Alt-Right“ als auch der europäischen Identitären, der für diese Bewegungen ebenso konstituierend ist wie Rassismus und Fremdenfeindlichkeit.

Alexandra Minna Stern hat ausführlich zur Geschichte der Eugenik (Erbgesundheitslehre) in den USA geforscht und widmet sich momentan vor allem der Aufarbeitung von eugenischen Sterilisationsfällen in Kalifornien.

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