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Münster (upm/ja)
Politökonom Prof. Dr. Thomas Apolte<address>© WWU - Laura Schenk</address>
Politökonom Prof. Dr. Thomas Apolte
© WWU - Laura Schenk

"Volksherrschaft" ist Thema einer WWU-Konferenz

Symposium vom 28. Februar bis 2. März / "Westliche Welt sorgt sich um Demokratie"

Die Weltwirtschaft in Demokratie, Diktatur und deren Entwicklung zwischen beiden Gesellschaftsformen ist Thema einer von WWU-Politökonom Prof. Dr. Thomas Apolte und Mitarbeiterin Dr. Lena Gerling federführend organisierten Konferenz an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU). Das englischsprachige Symposium "Political Economy of Democracy and Dictatorship" (PEDD; "Die politische Ökonomie von Demokratie und Diktatur") bringt gut 70 Wissenschaftler aus rund 20 Ländern vom 28. Februar bis 2. März an der WWU zusammen.

Nach Worten von Thomas Apolte, Inhaber des Lehrstuhls für Ökonomische Politikanalyse, befinden sich Demokratie und Rechtsstaatlichkeit seit etwa einem Jahrzehnt auf dem Rückzug: "Besonders bekannte Fälle wie Russland und die Türkei, aber auch weniger klare Fälle innerhalb der EU verbreiten in der westlichen Welt Sorgen um die Zukunft der Demokratie." Die Gründe für diese Entwicklung seien noch zu wenig erforscht, meint der Wissenschaftler.

Hinzu kommt aus seiner Sicht, dass Staaten der westlichen Welt in den vergangenen Jahrhunderten ein höheres Wirtschaftswachstum hatten als nicht-demokratische Länder. "Das sieht heute anders aus: Einige Staaten in Südostasien, vor allem China, haben mittlerweile extrem hohe Wachstumsraten. Sie werden teilweise zu Weltmächten, ohne dass sich deren politische Systeme Richtung Demokratie, Freiheit und Rechtsstaatlichkeit wandeln." Daraus erwächst die Frage der PEDD-Konferenz, welche Zukunft das westliche Modell von Demokratie und Rechtsstaat hat, und ob es sich überhaupt weiterverbreiten kann.

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