
Universität Potsdam vergibt "Voltaire-Preis" an Milad Karimi
Für seine Vermittlung zwischen den Kulturen hat die Universität Potsdam Ahmad Milad Karimi, Professor für Kalam, islamische Philosophie und Mystik von der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU), den "Voltaire-Preis für Toleranz, Völkerverständigung und Respekt vor Differenz" verliehen. "Milad Karimi schafft mit Expertise und Leidenschaft Verständnis für das Andere und greift Kernthemen wie religiöse Praxis, Toleranz und Zeugnis oder Verständnis des Anderen auf", begründete der Vizepräsident der Universität Potsdam, Prof. Dr. Florian Schweigert, die Auszeichnung, die im Rahmen des Neujahrsempfangs der Universität Potsdam am Mittwoch (16. Januar) stattfand. Der Preis ist mit 5000 Euro dotiert.
"Ich fühle mich geehrt, nehme aber den Preis weder als selbstverständlich an, noch fühle ich mich ihm gewachsen. Deshalb bedeutet mir die Ehrung mehr Auftrag und Verantwortung für die Zukunft als die Würdigung der Vergangenheit", betonte Milad Karimi, der seit 2012 am "Zentrum für Islamische Theologie" der WWU lehrt und forscht. "Toleranz, Völkerverständigung und Respekt sind zentrale Begriffe, Tugenden für eine lebendige und attraktive Mehrheitsgesellschaft von morgen", fügte er hinzu. "Es sind Werte der Freiheit, Wissenschaft und Humanität, die immer wieder mit Leben gefüllt werden müssen, wenn wir uns nicht von Populisten und Fundamentalisten, von Stimmungs- und Panikmachern, von Antisemiten und Islamophoben, von Nationalisten und Diktaturen verführen lassen wollen."
Seit 2017 vergibt die Universität Potsdam den Voltaire-Preis einmal im Jahr an eine Wissenschaftlerin oder einen Wissenschaftler, die oder der sich für die Freiheit von Forschung und Lehre sowie für das Recht auf freie Meinungsäußerung einsetzt.