Tagung: „Strukturwandel des Publikums? Konsequenzen des digitalen Wandels für den Zugang zum Theater“
© Finn Marz, Lisa-Maria Meier

Vom 5. bis 7. Februar 2026 findet die Tagung „Strukturwandel des Publikums? Konsequenzen des digitalen Wandels für den Zugang zum Theater“ der Kolleg-Forschungsgruppe „Zugang zu kulturellen Gütern im digitalen Wandel“ statt.

Ort: Studiobühne im Philosophikum der Universität Münster, Domplatz 23, 48143 Münster.

Anmeldung: Bitte melden Sie sich bis zum 15. Januar 2026 unter kfg.zugang@uni-muenster.de an, wenn Sie teilnehmen möchten. 

Wissenschaftliche Leitung: Lisa-Maria Meier und Finn Marz

Programm: Das Programm finden Sie in Kürze an dieser Stelle.


Im Zentrum der Tagung steht die Auseinandersetzung mit dem Wandel des Theaters in der Gegenwart. Zuschauer:innen und Akteur:innen teilen nicht mehr in allen Fällen denselben physischen Raum; die unmittelbare Ko-Präsenz wird durch digitale Formate verändert. Neue mediale Formen der Rezeption wie Theater-Streamings, hybride Aufführungen, immersive Räume oder interaktive Vorstellungen modifizieren nicht nur das Verhältnis von Bühne und Publikum, sondern werfen auch die Frage auf, wer Theater macht – und für wen Theater gemacht wird. „High-Class-Theater“ für ein Publikum im Anzug oder Abendkleid wird zunehmend von niedrigschwelligen, experimentellen Formaten abgelöst, in denen das Publikum mitunter selbst Teil des Geschehens wird – etwa durch VR-Inszenierungen wie Die Wand (360°) des Schauspiels Essen oder durch partizipative Stücke der deutsch-schweizerischen Gruppe Rimini Protokoll.

Diese Entwicklungen motivieren die Leitfrage der Tagung: Wie verändert der digitale Wandel die Zugangsbedingungen zum Theater? Im Fokus stehen dabei sowohl neue Möglichkeiten der Teilhabe als auch potenzielle Herausforderungen, die sich für das Theater ergeben. Wir möchten untersuchen, wie sich Ästhetik und soziale Funktionen des Theaters durch digitale Transformationen verändern und welche Konsequenzen dies für das Verhältnis zwischen Bühne und Publikum mit sich bringt. Stellt das Theater ungeachtet des vermehrten Einsatzes digitaler Technologien noch ein eigenständiges Medium oder eine eigenständige Kunstform dar oder rückt es zunehmend in die Nähe von Film und Gaming?

Referent:innen

  • Lukas Baueregger (Staatstheater Augsburg)
  • Prof. Pablo Dornhege (Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin)
  • Dr. Nicolas Kleinschmidt (RWTH Aachen)
  • Prof. Dr. Heidi Liedke (Goethe-Universität Frankfurt)
  • Marcus Lobbes (Akademie für Theater und Digitalität, Dortmund)
  • Lisa-Maria Meier, M.A. (Universität Münster)
  • Nina Mühlemann, Prof. Dr. Yvonne Schmidt und Thubten Jonas Shontshang (Berner Fachhochschule)
  • Prof. Dr. Reinold Schmücker (Universität Münster)
  • Impro-Duo von Momentum (Christian Berlin und Dr. Laura Berkemeyer)