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© Universität Münster | Stefan Klatt

Ausstellung: „Re:Set: Vom Dia zur Datenbank – Medienwandel in der Kunstgeschichte“

Vom 3. Juli bis 5. September 2025 fand die Ausstellung „case study #2: Re:Set: Vom Dia zur Datenbank – Medienwandel in der Kunstgeschichte“ der Kolleg-Forschungsgruppe statt – eine Ausstellung von Studierenden des Instituts für Kunstgeschichte. Sie nahm den Medienwandel in der Kunstgeschichte zum Ausgangspunkt, um die historischen, ästhetischen und erkenntnistheoretischen Dimensionen kunsthistorischer Bildpraktiken zu beleuchten. Unter anderem waren Posterpräsentationen sowie eine Installation des Künstlers Dr. Philipp Goldbach mit historischen Glasdias zu sehen. Am 27. August 2025 berichtete Georg Imdahl im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung unter dem Titel „Glas hinter Glas – Studenten stellen in Münster die Hilfsmittel aus, mit denen Kunsthistoriker früher sehen lernten“ über die Ausstellung.

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„Every Monument Will Fall“ von Dan Hicks erschienen – Keynote-Vortrag in der Kolleg-Forschungsgruppe

Am 25. August 2025 ist das Buch „Every Monument Will Fall: A Story of Remembering and Forgetting“ erschienen. Dan Hicks, Professor für Archäologie an der Universität Oxford und Kurator am Pitt Rivers Museum, wirft darin ein kritisches Licht auf die Ursprünge zeitgenössischer Konflikte um Kunst, Kulturerbe, Gedächtnis und Kolonialismus. Am 4. September 2025 stellte er im Rahmen des Workshops „Digital Restitution: Bridging Access, Conservation, and Ethical Challenges“ der Kolleg-Forschungsgruppe in seinem Keynote-Vortrag „‚Militarist Realism‘: Some Thoughts on Copies, Colonial Legacies, and Cultural Restitution“ einige Hauptthemen des Buches vor. „Every Monument Will Fall“ verbindet die Errichtung von Denkmälern mit der Gründung akademischer Disziplinen wie Archäologie und Anthropologie sowie dem Einlagern geraubter Kunstwerke und menschlicher Schädel in Museumsdepots. Das Werk spannt einen Bogen von britischen Landhäusern bis zu karibischen Plantagen und von den Schlachtfeldern des Krimkriegs bis hin zu britischen Kolonialposten in Irland. Durch die Analyse von Erinnerungskulturen und Geschichtsschreibung entsteht ein Bild von Erbschaft, Verlust, kollektiver Trauer und möglicher Versöhnung. Das Buch fordert dazu auf, die Bruchstücke der Geschichte neu zusammenzusetzen und Menschlichkeit über materielles Erbe zu stellen, um eine neue Art von Erinnerungskultur aufzubauen.

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Workshop: „Digital Restitution: Bridging Access, Conservation, and Ethical Challenges“

Vom 3. bis 5. September 2025 fand der Workshop „Digital Restitution: Bridging Access, Conservation, and Ethical Challenges“ der Kolleg-Forschungsgruppe statt.Der Workshop befasste sich mit der Neugestaltung der Restitution im digitalen Zeitalter, in dem Kulturerbe, Ethik, Technik und Nachhaltigkeit zusammenwirken und die Zukunft der Kulturgütererhaltung maßgeblich prägen. Er brachte Wissenschaftler:innen, Museumsfachleute, Kulturerbe-Expert:innen und Digitaltechnolog:innen zusammen, um am interdisziplinären Diskurs über die digitale Erhaltung des Kulturerbes und die ethischen Dimensionen der kulturellen Digitalisierung im Bereich der Restitutionspolitik teilzunehmen.

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KFG-Fellow Ossi Naukkarinen ist neuer Vize-Rektor für Forschung an der Uniarts Helsinki

Prof. Dr. Ossi Naukkarinen ist seit dem 1. September 2025 neuer Vize-Rektor für Forschung an der University of the Arts (Uniarts) Helsinki (Finnland). Von 2018 bis 2023 war er an der Aalto-Universität Helsinki Vize-Rektor für Forschung und von 2012 bis 2018 Vizedekan der Fakultät für Kunst, Design und Architektur. In seiner eigenen Forschung ist Ossi Naukkarinen auf Fragen der Alltagsästhetik, der Umweltästhetik und der Natur der Ästhetik als akademische Disziplin spezialisiert. Er hat auch über bildende Kunst, artification und ästhetische Fußabdrücke geschrieben. Derzeit interessiert er sich für die Möglichkeiten, die die Digital Humanities bieten.

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Fünfte Summer School Museologie

Eine Woche forschen und vermitteln, lernen und leben (mitten) im Museum: Vom 21. bis 26. Juli 2025 veranstaltete das Institut für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie gemeinsam mit dem LWL-Freilichtmuseum Detmold (Westfälisches Landesmuseum für Alltagskultur) und der Kolleg-Forschungsgruppe „Zugang zu kulturellen Gütern im digitalen Wandel“ einen einwöchigen Praxiskurs zu aktuellen Themen und Aufgaben von Museen. Die Teilnehmer:innen erhielten vertiefende Einblicke in das Museum als Praxisfeld, als Forschungsort, als Sammlungs- und Vermittlungsinstitution und vieles mehr. Die Leitung haten Prof. Dr. Lioba Keller-Drescher, In-House Fellow der Kolleg-Forschungsgruppe. Gastkuratorin war Hon.-Prof. Dr. Birgit Johler, Senior Fellow der Kolleg-Forschungsgruppe.

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Fellow-Lecture: „The Revolution Will Not Be Televised. Bild und Soziale Gerechtigkeit in digitalisierten Konsumgesellschaften“

Am 14. Juli 2025 hielt Dr. Christopher Nixon (Hamburg) seine Fellow-Lecture zum Thema The Revolution Will Not Be Televised. Bild und Soziale Gerechtigkeit in digitalisierten Konsumgesellschaften“. In seinem Vortrag diskutierte er das Verhältnis von Sozialen Bewegungen und audiovisuellem Bild, das etwa die Schwarze Bürger:innenrechtsbewegung mit ihren Protestbildern und Bildprotesten in den USA prägte. Ihrem Ringen um Soziale Gerechtigkeit kam allerdings die zeitgenössische Theoriebildung nicht bei, wie die Kritik an John Rawls’ Gerechtigkeitstheorie durch den jamaikanischen Philosophen Charles W. Mills zeigt, die im Vortrag nachgezeichnet wurde. Nixon ging zudem der Frage nach, ob der digitale Kapitalismus heute defizitäre Vergesellschaftungsformen fördert, die den Erfolg von sozialen Transformationsbewegungen verunmöglichen.

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Fellow-Lecture: „Reimagining Access: Immersive Media for Transforming Cultural Engagement“

Am 7. Juli 2025 hielt Dr. Susanne Thurow (Sydney) ihre Fellow-Lecture zum Thema Reimagining Access: Immersive Media for Transforming Cultural Engagement. Der Vortrag untersuchte den Einfluss der Digitalisierung auf die Rahmenbedingungen für Engagement, Repräsentation und Erkenntnistheorie innerhalb kultureller Institutionen am Beispiel der experimentellen Installation Victorian Reality. Die Installation kombinierte interaktive 3D-Visualisierung und raumbezogene Klänge mit der physischen Darstellung historischer Objekte und war Kernstück eines Forschungsprojekts des Powerhouse Museum in Sydney und des iCinema Centre der University of New South Wales zu neuen, multisensorische Formen des Geschichtenerzählens in Kultureinrichtungen.

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© Andreas Lechtape

Workshop: „Droste Digital – Ein neuer Zugang zu Literatur?“

Am 2. Juli 2025 fand der interne Workshop „Droste Digital“ – Ein neuer Zugang zu Literatur?“ der Kolleg-Forschungsgruppe auf Burg Vischering statt – eine Kooperation mit Burg Hülshoff – Center for Literature. Die Ausstellung „Droste Digital. Handschriften – Räume – Installationen“ macht erstmals die digitalisierten Handschriften der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff zugänglich. Der Workshop widmete sich am Beispiel von „Droste Digital“ der Spezifik und den Folgen eines digitalen Zugangs zu Literatur im Kontext von Ausstellungen.

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Bildarchiv Foto Marburg macht 1,2 Millionen Fotografien kostenfrei zugänglich

Seit Januar 2025 bietet das Deutsche Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg (DDK) im „Bildindex Kunst & Architektur“ kostenfreien Zugang zu 1,2 Millionen Fotografien seiner Sammlung. Prof. Dr. Hubert Locher, Direktor am DDK und Fellow der Kolleg-Forschungsgruppe, betont: „Mit der Umsetzung dieser wegweisenden Empfehlung positioniert sich das DDK als Vorreiter für eine offene Wissenschaftspraxis.“ Das Bildarchiv folgt damit der weltweiten OpenGLAM Initiative (GLAM = Galleries, Libraries, Archives, Museums), einer hessischen Landesinitiative sowie den Möglichkeiten, die eine in 2021 erfolgte Reform des deutschen Urheberrechts bietet. Bei der Verwendung der Bilder setzt das Bildarchiv auf Eigenverantwortung gemäß der Fair-Use-Regeln, die z. B. die Nennung der Urheber und der Quelle sowie den behutsamen Umgang mit kulturell sensiblen Inhalten einschließen.

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© Nii Kwate Owoo & Arsenal (Nii Kwate Owoo, YOU HIDE ME, 1970)

Filmreihe: „Zugang und Rückgabe: Restitution im Film“

Was bedeutet es, wenn ein Stück Geschichte fehlt, kulturelle Identität geraubt wurde? Dem Ringen um kulturelle Selbstbestimmung, dem Umgang mit fortbestehenden kolonialen Machtverhältnissen und der Frage, was Rückgabe heute bedeutet und bedeuten kann, widmete sich die Filmreihe „Zugang und Rückgabe: Restitution im Film“ mit den Schwerpunkten „Restitution als Akt der Anerkennung“ (17. Juni 2025), „Gegenstimmen und Rhythmen des Widerstands“ (24. Juni 2025) und „Reparative Praktiken des Erinnerns“ (01. Juli 2025). Sie lud ein, dorthin zu schauen, wo Objekte abwesend sind – und Restitution dadurch nicht nur als Geste der Wiedergutmachung, sondern als gesellschaftliche Herausforderung zu verstehen. Die Filmreihe fand in Kooperation mit dem LWL-Museum für Kunst und Kultur statt.

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Leonie Spielbrink ist neuer Fellow am Kolleg

Seit dem 1. Juli 2025 ist Leonie Spielbrink neuer Junior Fellow der Kolleg-Forschungsgruppe. Sie studierte Philosophie sowie Kultur- und Sozialanthropologie in Münster und war bereits seit März 2024 als studentische Hilfskraft am Kolleg tätig. In ihrem Dissertationsvorhaben mit dem Arbeitstitel „Kulturelle Praktiken und die Konstitution kultureller Güter“ untersucht sie den Zusammenhang zwischen vorgängig etablierten sozialen Handlungsmustern, Zuschreibungs- und Bezugnahmepraktiken und der Ontologie und Sematisierung kultureller Güter.
 

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Fellow-Lecture: „Zugang FAIR gestalten: Was sind und was können Referenzontologien?“

Am 30. Juni 2025 hielt Prof. Dr. Ludger Jansen (Brixen) seine Fellow-Lecture zum Thema „Zugang FAIR gestalten: Was sind und was können Referenzontologien?“. Ausgehend von der Feststellung, dass die Arbeit mit digitalen Daten aufgrund unterschiedlicher Dateiformate und unterschiedlich kodierter Beschreibungen oft in eine babylonische Sprachverwirrung führt, beleuchtete der Vortrag Referenzontologien als Möglichkeit, Daten eine Semantik zu geben und den Zugriff auf Daten verlässlich FAIR – also Findable, Accessible, Interoperable, Re-Usable – zu gestalten.

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Ausstellung: „Zugänge zu kuratorischen Netzwerken – Postkarten von Kasper König“

Vom 26. Mai bis 22. Juni 2025 fand die Ausstellung „case study #1: Zugänge zu kuratorischen Netzwerken – Postkarten von Kasper König“ der Kolleg-Forschungsgruppe im Bibliotheksfoyer des Philosophikums statt. Die Ausstellung wurde von Studierenden des Kolloquiums von Ursula Frohne und Berit Hummel konzipiert. Sie zeigte collagierte Karten, die Kasper König (1943–2024), Mitbegründer und langjähriger künstlerischer Leiter der Skulptur Projekte Münster sowie Direktor des Museums Ludwig, an Künstler:innen, Kolleg:innen und Weggefährt:innen schickte. Die persönlichen Mitteilungen sind ein einzigartiges Zeugnis seiner kuratorischen Praxis.

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Neu am Kolleg: Dr. Susanne Thurow

Seit dem 16. Juni 2025 ist Dr. Susanne Thurow neuer Senior Fellow der Kolleg-Forschungsgruppe. Sie ist Theaterwissenschaftlerin mit Fokus auf immersive Medien, interaktive Visualisierung und die künstlerische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Aktuell leitet sie das ‚Climate Aesthetics‘ Forschungsprogramm am iCinema Centre for Interactive Cinema Research der University of New South Wales, Sydney (Australien), dessen strategische Weiterentwicklung sie zudem als Associate Director Research koordiniert.

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Fellow-Lecture: „Gästebücher digital – Ein bislang vernachlässigtes Kulturgut?“

Am 16. Juni 2025 hielt Prof. Dr. Henry Keazor (Heidelberg) seine Fellow-Lecture zum Thema „Gästebücher digital – Ein bislang vernachlässigtes Kulturgut?“: Gästebücher sind eine bislang so gut wie unbearbeitete Gattung. Was anhand ihrer Erschließung gewonnen werden kann, vermag am Beispiel eines geplanten Projekts deutlich zu werden, das sich mit den Gästebüchern der Brüder Nicola (1886–1967) und Franz Moufang (1893–1984) befassen möchte. In die Gästebücher trug sich über die Jahrzehnte hinweg eine große Zahl an äußerst prominenten Vertreter:innen von Kunst, Kultur und Politik ein, wobei sie häufig auch bislang unbekannte Kunstwerke hinterließen. Das Projekt versteht insbesondere die digitale Erschließung als integralen Bestandteil des Editionsprozesses, über die eine umfassende Analyse und Exploration der Gästebücher erst ermöglicht wird.

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© Kunsthaus Dahlem | Yevheniia Havrylenko

Podiumsdiskussion mit KFG-Fellow Josina Dehn im Kunsthaus Dahlem

Josina Dehn, Junior Fellow der Kolleg-Forschungsgruppe, war am 15. Juni 2025 Podiumsgast beim „Lunch Talk: Rethinking Curatorial and Museum Approaches: Current Challenges“ im Kunsthaus Dahlem. Gemeinsam mit María Fernanda López-Canaán (Moderation und Übersetzung), Izaira López Sánchez und Philine Pahnke (v.l.n.r.) sprach sie über aktuelle kuratorische Herausforderungen in Museen. Die Veranstaltung fand im Rahmen des Jubiläumsfestivals des Kunsthauses Dahlem „10 JAHRE – 10 TAGE!“ statt und war eine Kooperation mit „ARENET – The Americas Research Network“. 

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Podcast: „Digitalgespräch“ mit Dr. Thomas Kater

Im Podcast „Digitalgespräch“ des Zentrums verantwortungsbewusste Digitalisierung (ZEVEDI) der Technischen Universität Darmstadt ist Dr. Thomas Kater, Senior Fellow der Kolleg-Forschungsgruppe, zu Gast. Er spricht über sein Forschungsthema „Literatur vereinfachen – mit KI? Digitalität und kulturelle Teilhabe“. Der Zugang zu Kulturgütern und Kunstwerken soll möglichst vielen Menschen offenstehen. „Zugang“ meint dabei einerseits die sinnliche Erfahrbarkeit wesentlicher Aspekte des Werks, aber auch die Möglichkeit eines Verstehens dessen, womit man sich dabei konfrontiert. Im Fall der Literatur stellt anspruchsvolle Schriftsprache allerdings für viele Menschen ein Hindernis dar. Soll man hier eingreifen, indem man die literarischen Werke selbst – vielleicht sogar mittels KI – verändert? Um den Ansatz, Literatur  zum Teil radikal zu vereinfachen, ist eine leidenschaftliche Kontroverse entstanden, über die Thomas Kater einen Überblick gibt. 

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© Universität Münster | Stefan Klatt

Fellow-Lecture: „Ur & Alexandria: Counter-narrating museum history to access diverse heritage“

Am 2. Juni 2025 hielt Dr. Isabel Hufschmidt (Wien) ihre Fellow-Lecture zum Thema „Ur & Alexandria: Counter-narrating museum history to access diverse heritage“: „Ur & Alexandria“ ist ein Projekt über das Verlernen der Museumsgeschichte, die seit dem 19. Jahrhundert vom Globalen Norden als Meta-Erzählung etabliert wurde. Museumsgeschichte ist eine wesentliche Handlungsmacht in Verdrängung und Verlust von Diversität sowohl von Kulturerbe als auch Kulturerbepraktiken. Das Projekt bietet eine Gegenerzählung für den Prozess des Verlernens an, insbesondere zur Dekonstruktion des Gender Bias und des abendländischen Monopols in der Museumsgeschichte.

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© Universität Bonn

Gastvortrag: „Kopieren als Adaptieren“

Am 26. Mai 2025 hielt Prof. Dr. Ludwig D. Morenz (Bonn) einen Gastvortrag zum Thema: „Kopieren als Adaptieren“. Er berichtete von verschiedenen Spielarten des epigraphischen Kopierens von antiken Felsinschriften aus dem pharaonenzeitlichen Ägypten, etwa Handkopien, Foliendurchzeichnungen sowie digitalen Aufnahmen und Bearbeitungen. Es ging zudem um das Kuriosum, dass die Bilder und alef-betischen Inschriften aus dem Südwest-Sinai als Imitationen ägyptischer Vor-Bilder verstanden werden können.

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© Universität Münster | Stefan Klatt

„Strukturprobleme des digitalen kulturellen Gedächtnisses – am Beispiel des neuen niedersächsischen Pflichtexemplargesetzes“

Am 19. Mai 2025 hielt Prof. Dr. Eric Steinhauer (Hagen) einen Vortrag zum Thema „Strukturprobleme des digitalen kulturellen Gedächtnisses – am Beispiel des neuen niedersächsischen Pflichtexemplargesetzes“. Im Vortrag ging es um die Frage, wie digitale Publikationen, vor allem aber Netzpublikationen dauerhaft archiviert und zugänglich gemacht werden können. Anhand des jüngst verabschiedeten Gesetzes aus Niedersachsen wurden die Herausforderungen an die digitale Sammlungspflicht von Bibliotheken aufgezeigt; im weiteren Sinne ging es im Vortrag um die Spannungen zwischen kultureller Überlieferungspflicht, rechtlicher Kontrolle und digitaler Vergänglichkeit.

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© Graduiertenkolleg „Normativität – Kritik – Wandel“

Workshop Dekolonisierung der Künste / durch die Künste

Was bedeutet Dekolonisierung der Künste? Restitution oder Repatriierung geraubter Werke? Oder deren Kontextualisierung? Und wie lassen sich die Möglichkeiten, die die Digitalisierung eröffnet, für eine Dekolonisierung nutzen? Darüber diskutierten Lisa Marei Schmidt (Direktorin des Brücke-Museums, Berlin) und Prof. Dr. Reinold Schmücker, Sprecher der Kolleg-Forschungsgruppe am 16. Mai 2025, im Workshop „Dekolonisierung der Künste / durch die Künste“ mit den Stipendiat:innen des von der DFG geförderten Graduiertenkollegs „Normativität – Kritik – Wandel“ an der Freien Universität Berlin.

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© Universität Münster | Nora Kluck

Führung zur Kunst auf dem Campus

Am 13. Mai 2025 fand die Führung „Art on the Campus“ für KFG-Mitglieder statt. Dr. Eckhard Kluth, Leiter Zentrale Kustodie & Kulturbüro der Universität Münster, gab einen Einblick in die Kunstwerke auf dem Altstadt-Campus. Im Universitätsalltag treffen wir immer wieder auf Kunstwerke. Mit z. B. Kunst-am-Bau oder den Skulptur Projekte-Ausstellungen ist eine heterogene Sammlung von Kunstwerken entstanden, die als „Kunst auf dem Campus“ vom Alltag permanent herausgefordert wird. Bei der Begegnung mit den verschiedenen Arbeiten werden daher auch Fragen von Zugang, Teilhabe und Gebrauch in der analogen Welt zum Thema.

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© NRW AWK | Engel-Albustin 2025

Akademie der Wissenschaften und Künste nimmt Ursula Frohne auf

Die Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste (AWK) hat Prof. Dr. Ursula Frohne, Ko-Sprecherin der Kolleg-Forschungsgruppe, als neues Mitglied aufgenommen. Bei der Jahresfeier der Akademie am 14. Mai 2025 begrüßte das AWK-Präsidium zwölf neue Mitglieder, die durch ihre Expertise und Forschung herausragen. Seit 2015 hat Ursula Frohne die Professur für Kunstgeschichte an der Universität Münster mit dem Schwerpunkt Kunst der Moderne und zeitgenössische Kunst inne. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen zeitgenössische, unter anderem technologische Kunstpraktiken wie Fotografie, Film, Video, Installationskunst und digitale Kunstformen.

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© Universität Münster | Stefan Klatt

Neu am Kolleg: Dr. Christopher Nixon

Seit dem 1. Mai 2025 ist Dr. Christopher A. Nixon neuer Senior Fellow der Kolleg-Forschungsgruppe. Er promovierte 2021 an der Universität Mainz mit einer Arbeit zur postkolonialen Ästhetik unter dem Titel „Den Blick erwidern. Epiphanie und Ästhetik postkolonial“. Als Kurator für koloniale Vergangenheit und postkoloniale Gegenwart bei der Stiftung Historische Museen Hamburg realisierte Nixon 2020/21 zudem ein großes Sonderausstellungsprojekt. Seine Forschung verbindet Bildtheorie, postkoloniale Perspektiven und Fragen der sozialen Gerechtigkeit in digitalisierten Gesellschaften.

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© Goethe-Institut Villa Kamogawa

„Gibt es einen gerechten Krieg?“: Vortrag und Podiumsdiskussion am Goethe-Institut Kyoto

Am 18. April 2025 fand im Goethe-Institut Kyoto (Japan) der Vortrag „Gibt es einen gerechten Krieg?“ von Prof. Dr. Reinold Schmücker mit anschließender Podiumsdiskussion statt. Bei der Veranstaltung wurde der Frage nachgegangen, ob es einen gerechten Krieg überhaupt geben kann. Wie würde er aussehen? Und wie kann man einen Krieg, selbst wenn er vollkommen gerecht wäre, wieder beenden? Auf dem Podium waren die Professoren Satoshi Kodama (Universität Kyoto), Takuya Nakamura (Universität Doshisha) und Johannes Waßmer (Universität Osaka) zu Gast.

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© Johannes Waßmer

Autonomie der Kunst

In welchem Sinn kann heute noch von Autonomie der Kunst die Rede sein? Und passt der Begriff der Autonomie auch noch im Zeitalter von Kunst, die mit Hilfe Künstlicher Intelligenz erzeugt wird? Darüber diskutierten Masterstudierende und Promovenden am 11. April 2025 an der Tōdai University in Tokyo (Japan) mit KFG-Sprecher Reinold Schmücker, der in seinem Vortrag für eine neue Auffassung von Kunst-Autonomie geworben hatte.

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© „Whose Expression? Die Künstler der Brücke im kolonialen Kontext“, Brücke-Museum, 2021. Foto: Roman März

Masterclass „Zugang zu sensiblen Sammlungen – Digital und analog“

Vom 2. bis 4. April 2025 fand die Masterclass „Zugang zu sensiblen Sammlungen – Digital und analog“ der Kolleg-Forschungsgruppe Zugang zu kulturellen Gütern im digitalen Wandel statt. Eingeladen waren Master- und Promotionsstudierende, Postdocs und wissenschaftliche Volontär:innen an einem Museum oder einer Kunstinstitution, die sich mit Sammlungen mit kolonialem Hintergrund oder Kunstwerken und Artefakten mit sensiblen Inhalten auseinandersetzen. Die Masterclass bot ihnen Gelegenheit, gemeinsam mit Kolleg:innen aus Museen und Kunstinstitutionen in einem interdisziplinären Umfeld zu erörtern, welche neuen Perspektiven oder Herausforderungen sich durch digitale Zugänge zu sensiblen Sammlungsbeständen ergeben.

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Neu am Kolleg: Dr. Dorothea Schöne

Seit dem 1. April 2025 ist Dorothea Schöne neuer Senior Fellow der Kolleg-Forschungsgruppe. Schöne ist seit 2014 Künstlerische Leiterin des Kunsthaus Dahlem in Berlin. Für ihre Forschungen erhielt sie den Robert R. Rifkind Scholar-in-Residency-Grant (2019), das Doina Popescu Postdoctoral Fellowship der Ryerson University Toronto (2015), den Getty Library Research Grant und ein DAAD-Reisestipendium (2011). 2012 war sie Fellow am Deutschen Historischen Institut in Washington D.C. und 2018 Gastkuratorin am HOW Art Museum in Shanghai. 2021 wurde sie mit dem Hans-und-Lea-Grundig Preis ausgezeichnet, der Forschungen und Ausstellungen zu verfolgten und verfemten Künstlerinnen und Künstlern würdigt.

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Neu am Kolleg: Greta de León

Seit dem 1. April 2025 ist Greta de León neuer Senior Fellow der Kolleg-Forschungsgruppe. Die Kulturdiplomatin, Kuratorin und Forscherin mit einem Hintergrund in Kunstgeschichte und Museologie leitet das Americas Research Network (ARENET) mit Standorten in Washington, D.C. und Mexiko-Stadt. Ihre Arbeit fokussiert sich auf transkulturelle Programme an der Schnittstelle von Forschung, sozialer Gerechtigkeit und kuratorischer Praxis.

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Neu am Kolleg: Prof. Dr. Henry Keazor

Seit dem 1. April 2025 ist Prof. Dr. Henry Keazor neuer Senior Fellow der Kolleg-Forschungsgruppe. Er lehrt Neuere und Neueste Kunstgeschichte an der Universität Heidelberg. Seit 2015 ist Keazor ordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften; 2020 wurde er von der Académie française mit dem „Prix du Rayonnement de la langue et de la littérature françaises“ ausgezeichnet. Seine Forschungsinteressen umfassen unter anderem das französische und italienische Barock, frühneuzeitliche Amerikadarstellungen, zeitgenössische Architektur, die Ästhetik des Musikvideos sowie Fragen der Kunstrezeption und -fälschung.

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Neu am Kolleg: Prof. Dr. Ludger Jansen

Seit dem 1. April 2025 ist Prof. Dr. Ludger Jansen neuer Senior Fellow der Kolleg-Forschungsgruppe. Er ist Cusanus-Professor für Philosophie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Brixen sowie außerplanmäßiger Professor an der Universität Rostock. Seine Forschungsschwerpunkte liegen an der Schnittstelle von Metaphysik und Wissenschaftstheorie. Insbesondere arbeitet er zu der Frage, wie Strukturen der klassischen aristotelischen Metaphysik heute dabei helfen können, Forschungsdaten, wissenschaftliches Wissen oder digitalisierte Kulturgüter besser zugänglich zu machen.

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Neu am Kolleg: Dr. Isabel Hufschmidt

Seit dem 1. April 2025 ist Dr. Isabel Hufschmidt neuer Senior Fellow der Kolleg-Forschungsgruppe. Sie promovierte 2009 an der Universität Köln zur Kommerzialisierung französischer Kleinskulptur im 19. Jahrhundert; seit 2007 ist sie als Kuratorin und Wissenschaftlerin sowie publizistisch tätig. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen Provenienz- und Sammlungsgeschichte, Museumsgeschichte, mediale Transformationen in der Kunstproduktion, Skulptur, digitale Technologien in Kulturinstitutionen sowie queer- und dekoloniale Perspektiven.

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© Universität Münster | Stefan Klatt

Neu am Kolleg: Josina Dehn

Seit dem 1. März 2025 ist Josina Dehn neuer Junior Fellow der Kolleg-Forschungsgruppe. Sie absolvierte ihren Bachelor in Kunst-Medien-ästhetischer Bildung und Kulturwissenschaften an der Universität Bremen und schloss ihr Masterstudium der Kunstgeschichte an der Universität Münster ab. Ihr Dissertationsvorhaben trägt den Titel „Technoheritage und digitale Restitutionskonzepte: Der Wandel des Objektbegriffs im digitalen Zeitalter“.

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© Universität Münster | Stefan Klatt

Neu am Kolleg: Jolanda Saal

Seit dem 1. Februar 2025 ist Jolanda Saal neuer Junior Fellow der Kolleg-Forschungsgruppe. Sie studierte Kunstgeschichte und Geschichte in Münster, wo sie auch ihren Masterabschluss erwarb. In ihrem Dissertationsvorhaben mit dem Arbeitstitel „Die Restitutionsfrage der 1970er Jahre als transnationaler Aushandlungsprozess“ untersucht sie politische Kontinuitäten und Debatten um den Zugang zu Kulturerbe im postkolonialen Kontext.

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© Universität Münster | Stefan Klatt

Fellow-Lecture: „Zugangsdynamiken romantischer Kunst: Zwei Schlaglichter auf französische Malerei“

Am 27. Januar 2025 hielt Prof. Dr. Johannes Grave (Jena) seine Fellow-Lecture zum Thema „Zugangsdynamiken romantischer Kunst: Zwei Schlaglichter auf französische Malerei“. Ausgehend von der Einsicht, dass der Zugang zu kulturellen Gütern insbesondere im Bereich der bildenden Kunst einen erheblichen Einfluss auf deren Produktion und Rezeption hat, untersuchte der Vortrag die konkreten Dynamiken des Zugangs anhand zweier Beispiele aus der französischen Malerei der Romantik.

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© Universität Münster | Stefan Klatt

Fellow-Lecture: „‚Page Not Found‘: Zur (Un-)Zugänglichkeit künstlerischer Publikations- und Ausstellungsprojekte im digitalen Zeitalter – eine Bestandsaufnahme“

Am 20. Januar 2025 hielt Dr. Regine Ehleiter (Berlin) ihre Fellow-Lecture zum Thema „‚Page Not Found‘: Zur (Un-)Zugänglichkeit künstlerischer Publikations- und Ausstellungsprojekte im digitalen Zeitalter – eine Bestandsaufnahme“. In ihrem Vortrag rekonstruierte sie prägnante Beispiele des digitalen künstlerischen Publizierens aus den 2000er-Jahren und warf die Frage auf, inwieweit sich das im Konzeptualismus aufkommende Ideal einer „Dematerialisierung“ der Kunst im digitalen Zeitalter bis hin zu deren Unauffindbarkeit verwirklicht hat. Der Vortrag regte an, im Rekurs auf Erkenntnisse benachbarter Disziplinen bei der Dokumentation und Konservierung digitaler Praktiken des Öffentlichwerdens von Kunst neue Wege zu beschreiten.

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Vortrag: „Die Ausstellung als Interface. Analoge und digitale Displays“

Am 9. Dezember 2024 sprach Prof. Dr. Sophia Prinz (Zürich) zum Thema „Die Ausstellung als Interface. Analoge und digitale Displays“. Am Beispiel der Ausstellung „Mobile Welten“ zeigte sie auf, inwiefern digitale Ausstellungsformen Chancen bieten, die weit über die übliche, einseitige Digitalisierung des Analogen hinausgehen und somit auch die Möglichkeit bieten, die museologische Wissens- und Praxisordnung mitsamt der ihr immanenten Machtverhältnisse infrage zu stellen. Im Zentrum der Überlegungen steht das Display, das nicht mehr analog, sondern digital und damit interaktiv zu denken sei. Gelinge dies, könne es als zentraler Schritt hin zu einem post-digitalen „pluriversalen Museum“ verstanden werden.

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Vortrag: „Fülle und Leere. Kuratieren als Ermöglichen“

Am 26. November 2024 sprach Prof. Dr. Lioba Keller-Drescher (Münster) im Rahmen der Ringvorlesung „Making of: Geschichtsorte neu denken“ der Villa ten Hompel zum Thema „Fülle und Leere. Kuratieren als Ermöglichen“. Der Vortrag setzte sich an historischen und aktuellen Beispielen mit den sich verändernden Aufgabenfeldern und Praktiken des Kuratierens auseinander. Einerseits ist Kuratieren in den letzten Jahren zu einer Art Modewort des kulturellen Handelns geworden, andererseits zu einem anspruchsvollen Programmbegriff der erweiterten Ausstellungspraxis in Kulturinstitutionen. Übersetzt man „kuratieren“ als „Zugang ermöglichen“ zu Kulturerbe, Erinnerungskultur und kulturellen Artefakten, dann wird ein breites Feld an Möglichkeiten und Ansprüchen an die Tätigkeit des Kuratierens und an die hier tätigen Personen und Institutionen sichtbar.

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Fellow-Lecture: „Kunst für alle? Kunstgeschichte, Kunstbegriff, Kanon – Zugänglichkeit und Wertungsfragen im digitalen Wandel“

Am 25. November 2024 hielt Prof. Dr. Hubert Locher (Marburg) seine Fellow-Lecture zum Thema „Kunst für alle? Kunstgeschichte, Kunstbegriff, Kanon – Zugänglichkeit und Wertungsfragen im digitalen Wandel“. Der Vortrag zeigte auf, wie die „Digitalisierung“ die Praxis des Fachs Kunstgeschichte bereits verändert hat, um dann eine Annäherung an die Auswirkungen der Ubiquität des Digitalen auf den heute wirksamen Kunstbegriff zu versuchen. Insbesondere soll die Frage der „Zugänglichkeit“ in Bezug auf „Kunstwerke“ und generell im Blick auf kulturelle Güter im Zusammenhang mit Fragen der Selektion und Wertung fokussiert und aus wissenschafts- und medienhistorischer Perspektive problematisiert werden.

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Vortrag: „Slow humanities and computerized sciolism“

Am 20. November 2024 hielt Prof. Dr. Ossi Naukkarinen (Helsinki) seinen Gastvortrag zum Thema „Slow humanities and computerized sciolism“ (Vortrag in englischer Sprache). Der Vortrag befasste sich mit der Frage, wie die unvermeidliche und positive Langsamkeit der Geisteswissenschaften im Zeitalter der digitalen Technologien bewahrt und sogar gestärkt werden kann und wie es gelingen kann, schnelle Werkzeuge langsam einzusetzen. Sowohl die akademische geisteswissenschaftliche Bildung und Forschung als auch Gedächtnisinstitutionen wie Museen und Archive spielen dabei eine entscheidende Rolle.
 

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Vortrag: „Does digitalization force us to forget? Performing arts as an example“

Am 18. November 2024 hielt Dr. Johanna Laakkonen (Helsinki) einen Gastvortrag zum Thema „Does digitalization force us to forget? Performing arts as an example“. In ihrem Vortrag untersuchte Johanna Laakkonen Fragen der Dokumentation und Bewahrung des kulturellen Erbes der darstellenden Künste aus der Perspektive der praktischen Museumsarbeit. Sie fragte, welche Anforderungen an Gedächtnisorganisationen, die immaterielles Kulturerbe aufbewahren, im digitalen Zeitalter gestellt werden und ob der material turn die Praktiken und Wege der Dokumentation verändern wird.

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Tagung „Zugänge zum Textilen“

Vom 11. bis 12. November 2024 fand die Tagung „Zugänge zum Textilen. Wissenschaftliche, kuratorische und digitale Perspektiven. Tagung der Kommission für Materielle Kultur und Museum in der Deutschen Gesellschaft für Empirische Kulturwissenschaften e. V. (DGEKW)“ im Erbdrostenhof in Münster statt. Sie befasste sich unter anderem mit den Fragen, wie ein Zugang zu Textilsammlungen wieder oder neu gefunden werden kann, welche Rolle die Digitalisierung bei der wissenschaftlichen und kuratorischen Neubeachtung spielt und wie sich durch Digitalität der Zugang zum Textilen verändert. Organisiert wurde die Tagung durch Prof. Dr. Lioba Keller-Drescher (Institut für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie, Inhouse-Fellow der Kolleg-Forschungsgruppe „Zugang zu kulturellen Gütern im digitalen Wandel“) und Dr. Kirsten Bernhardt (LWL-Museumsamt für Westfalen, Münster).

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Neu am Kolleg: Prof. Dr. Hubert Locher

Seit dem 1. Oktober 2024 ist Prof. Dr. Hubert Locher neuer Senior Fellow der Kolleg-Forschungsgruppe. Er ist Professor für Geschichte und Theorie der Bildmedien an der Philipps-Universität Marburg und Direktor des Deutschen Dokumentationszentrums für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen Kunstliteratur und -theorie der Neuzeit und Moderne, Geschichte der Kunstgeschichte und ihrer Methodik, Wort-Bild-Relationen seit der frühen Neuzeit, Rezeptionsästhetik und -geschichte, Museums- und Ausstellungsgeschichte, Theorie und Geschichte der Fotografie als Medium der Dokumentation und Kunst, Theorie und Verwendung des digitalen Bildes.

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Neu am Kolleg: Dr. Thomas Kater

Seit dem 1. Oktober 2024 ist Dr. Thomas Kater neuer Senior Fellow der Kolleg-Forschungsgruppe. Er forscht zur Literaturtheorie und Ästhetik, zur deutschen Literatur des 17. und 18. Jahrhunderts sowie zur Gegenwartsliteratur. Nach Tätigkeiten an der Universität Münster war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturwissenschaft mit systematischem Schwerpunkt an der Universität Erlangen-Nürnberg, zuletzt als Vertretung der Juniorprofessur für Kinder- und Jugendliteratur. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten gehört die Veröffentlichungs- und Distributionspraxis sowie die Materialität und Medialität von Literatur.

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Neu am Kolleg: Prof. Dr. Johannes Grave

Seit dem 1. Oktober 2024 ist Prof. Dr. Johannes Grave neuer Senior Fellow der Kolleg-Forschungsgruppe. Grave ist Professor für Neuere Kunstgeschichte (mit Schwerpunkt Europäische Romantik) an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. 2023 wurde er in die Academia Europaea aufgenommen; seit 2024 ist er einer der Vizepräsidenten der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Graves Forschungsschwerpunkte umfassen bildtheoretische Fragen und historische Bildkonzepte; Temporalität des Bildes und der Bildrezeption; Praktiken des Vergleichens; Kunst, Kunsttheorie und Kunstgeschichte um 1800; italienische Malerei der Frührenaissance sowie französische Malerei des 17. bis 19. Jahrhunderts.

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Neu am Kolleg: Dr. Regine Ehleiter

Seit dem 1. Oktober 2024 ist Dr. Regine Ehleiter als Senior Fellow Mitglied der Kolleg-Forschungsgruppe. Zuvor war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Exzellenzcluster „Temporal Communities. Doing Literature in a Global Perspective“ der Freien Universität Berlin, an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig sowie an der Universität Hildesheim tätig. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen in der modernen und zeitgenössischen Kunst. Sie forscht unter anderem zur transnationalen Ausstellungsgeschichte, künstlerischen Schreib- und Publikationspraktiken sowie Ökologiediskursen.

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© Natascha Unkart

Vierte Summer School Museologie

Eine Woche forschen und vermitteln, lernen und leben (mitten) im Museum: Vom 22. bis 27. Juli 2024 veranstaltete das Institut für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie gemeinsam mit dem LWL-Freilichtmuseum Detmold (Westfälisches Landesmuseum für Alltagskultur) einen einwöchigen Praxiskurs zu aktuellen Themen und Aufgaben von Museen. Die Teilnehmer:innen erhielten vertiefende Einblicke in das Museum als Praxisfeld, als Forschungsort, als Sammlungs- und Vermittlungsinstitution und vieles mehr. Die Leitung hatte Prof. Dr. Lioba Keller-Drescher, Inhouse-Fellow der Kolleg-Forschungsgruppe. Gastkuratorin war Dr. Birgit Johler, Senior Fellow der Kolleg-Forschungsgruppe.

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„Digital Access to Library Content – Legal Frameworks in Germany and Sri Lanka“

Am 15. Juli 2024 gaben die Senior Fellows Dr. Prathiba Mahanamahewa (Univ. of Colombo), Prof. Dr. Nishantha Sampath Punchihewa (Univ. of Colombo) und Prof. Dr. W. K. M. Mervin Kumara Weerasinghe (Univ. of Kelaniya) in ihrem Vortrag einen Einblick in das Thema „Digital Access to Library Content – Legal Frameworks in Germany and Sri Lanka“.

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Fellow-Lecture: „‚Cultural Appropriation‘. Questions about a concept“

Am 8. Juli 2024 hielt Prof. Dr. Thomas Gutmann seine Fellow-Lecture unter dem Titel „‚Cultural Appropriation‘. Questions about a concept“. In seinem Vortrag erörterte er, inwiefern der Begriff der kulturellen Aneignung überhaupt als Instrument der Kritik geeignet ist, inwieweit andere Begriffe davon differenziert werden sollten und was eine Gruppe überhaupt zu einer möglichen juristischen Person in Bezug auf kulturelles Eigentum und kulturelles Erbe macht. An den Vortrag schloss sich eine lebhafte Diskussion mit positiven Kommentaren und kritischen Fragen an.

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Fellow-Lecture „Embodied Aesthetics“

Am 17. Juni 2024 präsentierte Dr. Fatmeh Masdari in ihrem Vortrag „Embodied Aesthetics – Exploring the Creation and Perception of Artistic Works in the Realms of Human Cognition and Artificial Intelligence“ einige Thesen aus dem Projekt ihrer zweiten Dissertation, das sich der Untersuchung KI-basierter Kunst widmet. Neben der Frage, welche gesellschaftlichen Auswirkungen KI-generierte Werke auf die Zugänglichkeit von Kunst überhaupt haben, erörterte Masdari auch die Frage, wie KI-Kunst unseren Blick auf die Erforschung menschlicher ästhetischer Erfahrung verändern könnte.

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© Banz & Bowinkel: „Palo Alto“

Vortrag: „The Sculptural in the (Post-)Digital Age“

In Ihrem Vortrag „The Sculptural in the (Post-)Digital Age“ am 13. Mai 2024 diskutierte Prof. Dr. Ursula Ströbele, welche Bestimmungen dem Begriff der Skulptur in Zeiten digitaler (und von der Logik des Digitalen durchdrungener) Kunst noch gegeben werden können. Sie prüfte hierfür traditionelle Dikta aus der Kunstreflexion hinsichtlich ihrer Geltung in Bezug auf Kunstwerke, die auf Augmented-, Virtual- oder Mixed-Reality-Technologien basieren.

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© Li Hou-Han

Vortrag: „Physical Loss and Digital Reclamation – The Curatorial Concept of the China Pavilion at the Venice Biennale“

Am 6. Mai 2024 stellte Dr. Jiang Jun in seinem Vortrag „Physical Loss and Digital Reclamation – The Curatorial Concept of the China Pavilion at the Venice Biennale“ das kuratorische Konzept des China-Pavillons auf der 60. Biennale in Venedig vor. Der chinesischen Pavillon eröffnet digitale Zugänge zu antiken chinesischen Gemälden, die ansonsten für die Öffentlichkeit verloren wären. Dr. Jiang Jun ist Kurator, Kunstkritiker und Postdoctoral Fellow an der School of Architecture and Urban Planning, Tongji-Universität, Shanghai, und Ko-Kurator des chinesischen Pavillons der 60. Biennale di Venezia.

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Workshop „Protecting and accessing cultural goods in wartime“

Vom 4. bis 6. April 2024 war die Kolleg-Forschungsgruppe Gastgeberin des Workshops “Protecting and accessing cultural goods in wartime  – Case Studies and Lessons from Armenia and Ukraine”. Krieg bedroht nicht nur das Leben und die körperliche Unversehrtheit von Menschen, auch Kulturgüter sind im Krieg von Beschädigung und Totalverlust bedroht. Sie im Kriegsfall zu schützen, ist eine wichtige Aufgabe für jedes Gemeinwesen. Die Digitalisierung ermöglicht neue Formen und Arten der Bewahrung von Kulturgütern oder deren Bauplänen und Entwürfen, die den Menschen in Kriegszeiten und erst recht danach den Zugang zu ihnen ermöglichen. Anhand von Beispielen und Erfahrungen aus Armenien und der Ukraine wurden im Workshop praktische Fragen und ethische Aspekte des Schutzes von Kulturgütern in Kriegszeiten diskutiert.

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„Wo die Kunststoffe wohnen“: Video zur Ausstellung online

Im Wintersemester 2023/24 präsentierte das Studienprojekt „Kunststoffalltage“ des Instituts für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie seine Ergebnisse mit einer Ausstellung. Kunststoffartefakte wurden als „Mitbewohner:innen“ studentischen Alltags präsentiert: Anhand von Objekten wie Fernbedienung und Zahnputzbecher wurden Alltagsdimensionen des Kunststoffgebrauchs gedeutet. Die Projektleitung hatte Prof. Dr. Lioba Keller-Drescher, Professorin für Europäische Ethnologie und In-House-Fellow der Kolleg-Forschungsgruppe. Einen Einblick in die Ausstellung gibt dieses Video.

Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie auf der Homepage des Instituts für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie.

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Video: Studierendentag an der Bremer Kunsthalle

Wie in Museen Zugänge zur Kunst geschaffen werden, erfuhren Studierende der Universität Münster beim Studierendentag an der Bremer Kunsthalle am 23. Januar 2024. In Rundgängen, in Vorträgen und in Gesprächen mit Kurator:innen erhielten sie Einblicke in die Museumsarbeit und konnten sich darüber informieren, wie eine Ausstellung entsteht – von der ersten Idee bis zum Aufbau der Bilder kurz vor der Eröffnung. Jule Welling, Adelina Meyer und Felix Bomkamp, die am Institut für Kunstgeschichte der Universität Münster studieren, berichten im Fernsehbeitrag auf SAT.1 von ihren Erfahrungen beim Studierendentag.

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Vortrag: „Memes in Transformation of the Ukrainian Media Landscape in the Context of War“

Am 15. Januar 2024 war Prof. Dr. Mariya Rohozha, Professorin für Philosophie an der Taras-Schewtschenko-Universität Kiew, in der Kolleg-Forschungsgruppe zu Gast. Ihr Vortrag „Memes in Transformation of the Ukrainian Media Landscape in the Context of War“ fand statt im Rahmen des Teilprojekts „Zugang zu kulturellen Gütern im Krieg und in Nachkriegszeiten – eine ethische Analyse. Zugleich ein Beitrag zur Grundlegung einer Ethik des Zugangs zu kulturellen Gütern in internationaler Perspektive“.

| Mitarbeiter:innen
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Neu am Kolleg: Prof. Dr. Ruben Apressyan

Seit dem 1. Januar 2024 ist Prof. Dr. Ruben Apressyan neuer Mitarbeiter der Kolleg-Forschungsgruppe. Er leitet das Teilprojekt „Zugang zu kulturellen Gütern im Krieg und in Nachkriegszeiten – eine ethische Analyse. Zugleich ein Beitrag zur Grundlegung einer Ethik des Zugangs zu kulturellen Gütern in internationaler Perspektive“. Das Projekt wird im Rahmen der Kolleg-Forschungsgruppe von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.

| Fellows
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Neu am Kolleg: Arslan Sheikh

Arslan Sheikh ist seit dem 1. Januar 2024 neuer Fellow der Kolleg-Forschungsgruppe. Er ist Bibliothekar an der Junaid Zaidi Library der COMSATS University in Islamabad (Pakistan). Derzeit ist er Doktorand am Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin. Thema seiner Dissertation ist „Open Science in the Pakistani Perspective“. Die Arbeit wird betreut von Prof. Dr. Eric Steinhauer, der Fellow der Kolleg-Forschungsgruppe ist.

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Fellow-Lecture von Prof. Dr. Erhard Schüttpelz

Am 4. Dezember 2023 fand die Fellow-Lecture „Die Öffnung des Museums und das Geheimnis der Sammlungen“ von Prof. Dr. Erhard Schüttpelz statt. In seinem Vortrag stellte Erhard Schüttpelz den bekanntesten Gründungsmythos des modernen Museums auf den Prüfstand, der besagt, dass der bilderstürmerische Vandalismus der Französischen Revolution in die öffentliche Zurschaustellung nationalen Kulturguts umgeschlagen sei. Diese Verkürzung auf eine einzige europäische Geschichte und deren Verallgemeinerung trat der Vortrag durch die Perspektive einer Langen Dauer entgegen, u. a. durch Christopher Baylys Charakterisierung einer archaischen Globalisierung und durch Mary W. Helms’ Theorie eines grundlegenden Exotismus aller Kulturen und der Verankerung seiner Sammelleidenschaft in ihrem jeweiligen religiösen und politischen Machtzentrum.

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Kurzvideo zum „Reclining Pan“

Jon Wiggermann, Student der Kunstgeschichte und Philosophie, erläutert im Video die Besonderheiten des „Reclining Pan“ von Oliver Laric – und welche Fragen das Kunstwerk aufwirft. Vom 4. bis 30. Oktober 2023 war Oliver Larics Skulptur im Archäologischen Museum der Universität Münster zu sehen. Die Ausstellung war eine Kooperation der Kolleg-Forschungsgruppe mit dem Museum anlässlich der Tagung „Zugang gestalten! Hindernisse überwinden“.

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Video des Vortrags „Zugang und Kontrollverlust – Die neuen Abhängigkeiten im Zeitalter von KI“

Mit der Digitalisierung geht für die etablierten Kulturerbe-Einrichtungen der Verlust von Kontrolle und Deutungshoheit einher, gleichzeitig bieten sich aber auch neue Möglichkeiten der Partizipation. Wie lässt sich diese Chance nutzen und gleichwohl der Verbreitung von „wirkungsmächtigen Lügen“ entgegentreten? Der Vortrag „Zugang und Kontrollverlust – Die neuen Abhängigkeiten im Zeitalter von KI“ des Kulturwissenschaftlers Dr. Michael Seemann im Rahmen der Tagung „Zugang gestalten!“ ist hier als Video verfügbar.

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Oliver Laric – „Reclining Pan“: Ausstellung und Vorträge

Vom 4. bis 30. Oktober 2023 war Oliver Larics Skulptur „Reclining Pan“ im Archäologischen Museum der Universität Münster zu sehen. Die Ausstellung war eine Kooperation der Kolleg-Forschungsgruppe mit dem Museum anlässlich der Tagung „Zugang gestalten! Hindernisse überwinden“. Ausgehend von der Idee des Scannens und der Digitalisierung misst Oliver Laric archäologische Funde wie Skulpturen und Reliefs aus und überführt die 3D-Daten in ein digitales Archiv, wodurch die Möglichkeit gegeben wird, sich an der Herstellung, Verbreitung und Interpretation seiner Werke zu beteiligen.

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© Hansgeorg Schöner

Tagung „Zugang gestalten!“

Vom 4. bis 6. Oktober 2023 war die Kolleg-Forschungsgruppe Gastgeberin der Tagung „Zugang gestalten! Mehr Verantwortung für das kulturelle Erbe“. Die 13. Ausgabe der Konferenzreihe widmete sich dem Thema „Hindernisse überwinden“: Was steht der Digitalisierung des kulturellen Erbes, was steht der Zugänglichkeit im Weg? Über 50 Referentinnen und Referenten brachten ihre Expertise in Vorträgen und Arbeitsgruppen ein.  Leiter der Konferenzreihe ist Prof. Dr. Paul Klimpel, der derzeit Fellow an der Kolleg-Forschungsgruppe ist.

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© Universität Münster | KFG „Zugang“

Kulturelles Gedächtnis und Dekolonisierung: Die Digitalisierung des Nationalarchivs in Gambia

Die Afrikanistin Dr. Katrin Pfeiffer (Hamburg) berichtete am 14. September 2023 in ihrem Vortrag „Kulturelles Gedächtnis und Dekolonisierung: Die Digitalisierung des Nationalarchivs in Gambia“ über das Projekt „National Digital Archive of The Gambia – Digitalarchiv Bakari Kebba Sidibe“ des National Centre for Arts and Culture (NCAC), Gambia, und der Universität Hamburg. Das Archiv mit 5.000 Tonband- und Kassettenaufnahmen sowie 1.200 Transkriptionen ist ein wahrer Kulturschatz für Gambia und einzigartig in Afrika. Die Veranstaltung war eine Kooperation der Kolleg-Forschungsgruppe „Zugang zu kulturellen Gütern im digitalen Wandel“ und des Vereins „Afrikanische Perspektiven e. V.“

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© WiRe | Felix Bullermann

Elisha Masemann ist WiRe-Fellow am Kolleg

Die Kunsthistorikerin Dr. Elisha Masemann (University of Auckland, Neuseeland) ist vom 1. Mai bis 31. Juli 2023 als Fellow des WiRe-Programms („Women in Research“) zu Gast in der Kolleg-Forschungsgruppe. Ihre Forschungsschwerpunkte sind contemporary urban and visual art, mit einem besonderen Interesse für die Schnittpunkte von Kunst, Architektur, Stadtplanung und sozio-kultureller Theorie im Kontext der sich schnell verändernden Städte der Gegenwart. Während ihres Aufenthalts in Münster befasst sie sich mit der „smart city“ im Hinblick auf die künstlerische Praxis.

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Kolleg-Forschungsgruppe feierlich eröffnet

Mit einem Vortrag des Leibniz-Preisträgers Prof. Dr. Johannes Grave (Universität Jena) feierte die Kolleg-Forschungsgruppe am 25. April 2023 ihre Eröffnung. Prof. Dr. Reinold Schmücker (Sprecher) und Prof. Dr. Ursula Frohne (Ko-Sprecherin) stellten das Kolleg vor. Dr. Niklas Hebing, Referent der Deutschen Forschungsgemeinschaft, und Prof. Dr. Johannes Wessels, Rektor der Universität Münster, hielten Grußworte. Die Formation „KySe DrüB feat. Anna Lytton“ gestaltete den Rahmen mit elektronischer Musik, Saxophon und Live-Visuals. Im Anschluss hatten die Gäste beim Empfang im Schlossfoyer die Gelegenheit zu Gesprächen und zum Austausch.

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Hubertus Kohle ist neuer Fellow am Kolleg

Mit dem renommierten Kunsthistoriker Prof. Dr. Hubertus Kohle darf die Kolleg-Forschungsgruppe in ihrem ersten Monat bereits den zweiten Fellow begrüßen. Er ist Inhaber des Lehrstuhls für Mittlere und Neuere Kunstgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München und hat als einer der ersten Fachvertreter die Bedeutung der Digitalisierung für die Kunstgeschichte thematisiert. Seitdem hat Hubertus Kohle das Spannenungsfeld von Kunst und Digitalität aus zahlreichen Perspektiven beleuchtet. Im Kolleg wird er zu den Konsequenzen des digitalen Wandels für die Kunsttheorie forschen.

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Feierliche Eröffnung der Kolleg-Forschungsgruppe

Zum 1. April 2023 hat die Kolleg-Forschungsgruppe „Zugang zu kulturellen Gütern im digitalen Wandel“ ihre Arbeit aufgenommen. Wir möchten Sie herzlich zum festlichen Auftakt am 25. April 2023 um 18 Uhr c.t. einladen. Bei der Veranstaltung im Botanicum hält der Leibniz-Preisträger Johannes Grave den Festvortrag zum Thema „Wechselnde Aggregatzustände. Wie die Art und Weise des Zugangs zu Kunst Werke verändern kann“. Anschließend findet ein Empfang im Münsteraner Schloss statt. 

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Paul Klimpel ist neuer Fellow am Kolleg

Das Kolleg freut sich, mit Prof. Dr. Paul Klimpel schon bei seinem Start einen ausgewiesenen Experten für Fragen des Urheberrechts und der Digitalisierung von kulturellen Gütern als Fellow begrüßen zu dürfen. Der Jurist hat an mehreren Stellungnahmen mitgewirkt, die die grundlegenden organisatorischen, technischen und rechtlichen Veränderungen in Gedächtnisorganisationen infolge der Digitalisierung zum Gegenstand haben. Er leitet zudem die Konferenzreihe „Zugang gestalten! Mehr Verantwortung für das kulturelle Erbe“. Paul Klimpel wird im Sommerseemster 2023 am Kolleg zu urheberrechtlichen Fragen digitaler Reproduktionen forschen.