Workshop: „Droste Digital – Ein neuer Zugang zu Literatur?“
© Andreas Lechtape

Am 2. Juli 2025 fand der interne Workshop „Droste Digital“ – Ein neuer Zugang zu Literatur?“ der Kolleg-Forschungsgruppe auf Burg Vischering statt. Der Workshop ist eine Kooperation mit Burg Hülshoff – Center for Literature.

Die Ausstellung „Droste Digital. Handschriften – Räume – Installationen“ macht erstmals die digitalisierten Handschriften der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff zugänglich. Zugleich werden die Handschriften von Autorinnen und Künstlerinnen mit Hilfe von Installationen auf ihren Gegenwartsbezug hin befragt. Der Workshop widmete sich am Beispiel von „Droste Digital“ der Spezifik und den Folgen eines digitalen Zugangs zu Literatur im Kontext von Ausstellungen: Welche (neuen) Formen des Zugangs ermöglichen, stimulieren oder fordern die digitalen Ausstellungselemente? Wohin genau führen die neuen Zugänge – oder: Was wird durch die digitalen Ausstellungselemente eigentlich zugänglich gemacht: das Werk? die Werkgenese? das Leben der Dichterin? der historische Kontext? Welche Rolle spielen dabei andere kulturelle Güter? Und welche (neuen) Umgangsweisen mit den involvierten kulturellen Gütern werden durch den digitalen Zugang gefördert? Wie unterscheiden sich diese Umgangsweisen von typischen Praktiken in Bezug auf literarische Ausstellungsobjekte (betrachten, lesen, hören)? Und welche Herausforderungen stellen sich digitalen Ausstellungsformaten (etwa hinsichtlich des Kuratierens oder der Ausstellungsdokumentation)?

Nach einem Impuls und einer Führung von Oliver Pawlak (Burg Hülshoff – Center for Literature) durch die Ausstellung erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit, die Ausstellung mit Hilfe eines Arbeitspapiers zu analysieren. Im Anschluss an eine Mittagspause und einen Impuls von Sonja-Anna Lesniak wurden die zentralen Fragen des Workshops anhand der Impulse und Analyseergebnisse gemeinsam diskutiert.

Die Ausstellung „Droste Digital“ ist eine Eigenproduktion von Burg Hülshoff – Center for Literature und wird gefördert durch die LWL-Kulturstiftung und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Programm „Digitalisierung in Kultur und Medien“, in Kooperation mit der Staatsbibliothek zu Berlin, der LWL-Literaturkommission für Westfalen, dem LWL-Archivamt, dem Literaturmuseum der Moderne – Deutsches Literaturarchiv Marbach, Burg Vischering und dem Kulturgut Haus Nottbeck.

Konzeption des Workshops: Oliver Pawlak und Thomas Kater