Auf Augenhöhe verhandeln

Equal Pay Day 2020
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Der Equal Pay Day markiert symbolisch den geschlechtsspezifischen Entgeltunterschied, der laut Statistischem Bundesamt in Deutschland aktuell 21 %  beträgt. Wenn Männer und Frauen den gleichen Stundenlohn bekommen würden, wäre der Equal Pay Day der Tag, bis zu dem Frauen umsonst arbeiten, während Männer schon seit dem 1. Januar für ihre Arbeit bezahlt werden.

Ein Teil dieser Lohnlücke lässt sich auf sogenannte strukturelle Unterschiede zurückführen. Viele Frauen erlernen Berufe, die schlechter bezahlt sind, arbeiten seltener in Führungspositionen und häufiger in Teilzeit oder in Minijobs. Doch selbst wenn man diese Faktoren herausrechnet und sich Frauen und Männer anschaut, die in der gleichen Branche und gleichen Position gleich viel arbeiten, dann ergibt sich in Deutschland immer noch eine nicht zu erklärende Lohnlücke von 6 %.

Auch an Universitäten, an denen sich die Löhne durch den öffentlichen Tarif nicht unterscheiden sollten, ergeben sich große Unterschiede: Nicht nur, dass hoch dotierte Positionen mit einem wesentlich geringeren Anteil mit Frauen besetzt sind, auch gibt es innerhalb von Berufsgruppen offenbar geschlechtsspezifische Unterschiede. So hat der kürzlich veröffentlichte Gender Report NRW einen eklatanten Gender Pay Gap bei den Professuren festgestellt:  Im Durchschnitt und über alle Besoldungsgruppen und Hochschularten hinweg haben verbeamtete Professorinnen jeden Monat 521 € weniger im Portemonnaie als ihre männlichen Kollegen.

Mehr Infos zum Equal Pay Day

Hier geht es zum Gender Report NRW