Neuigkeiten

| Doppelheft "Referenz auf Personen (in Variationen)"
Beiträge zur Namenforschung Heft 58, 1-2
© Universitätsverlag Winter Heidelberg

Neuerscheinung

Das Doppelheft "Referenz auf Personen (in Variationen)" ist in den Beiträgen zur Namenforschung (Heft 58, 1-2) erschienen und beleuchtet neue Impulse auf Personenreferenz, von dialektalen Referenzformen in dörflichen Gemeinschaften über Personenreferenz in frühneuzeitlichen Gerichtsprotokollen, Selbst- und Fremdreferenz in WhatsApp-Chats bis hin zu geschlechtersensilbe Referenzstrategien im Radio. Es geht auch darum, was Namen eigentlich sind und in der Kommunikation leisten.

Kurzfilm zur Tagung Expressivität in der Dialektgrammatik

Zu der Tagung Expressivität in der Dialektgrammatik, die wir 2022 in Zusammenarbeit mit der Kommission für Mundart- und Namenforschung (KoMuNa) organisiert haben, hat die KoMuNa einen Kurzfilm produziert. Vortragende zeigen darin, was das Thema interessant macht und was sie genau erforschen.

Zum Kurzfilm geht es hier.

Diachronie des Pronomens man

Start eines neuen Forschungsprojekts

An der Professur für Germanistische Linguistik mit den Schwerpunkten Grammatik und Sprachgeschichte beginnt in Kürze ein neues Forschungsprojekt mit dem Titel Referenzielle Praxis im Wandel: Das Pronomen man in der Diachronie des Deutschen.

Das auf vier Jahre angelegte Projekt ist Teil der DFG-geförderten Forschungsgruppe Praktiken der Personenreferenz: Personal-, Indefinit- und Demonstrativpronomen im Gebrauch an den Universitäten Hamburg, Münster und Duisburg-Essen, die an synchronen und diachronen, mündlichen und schriftlichen, interaktionalen und multimodalen Daten Funktionen von Pronomen im Gebrauch herausarbeitet.

Das historisch ausgerichtete Teilprojekt unserer Arbeitsgruppe geht in einem gebrauchsbasierten Ansatz zum einen diachron den Spuren der Entstehung des Pronomens man aus generischen Nominalphrasen mit Mann/Mensch nach, die sich im Alt- und Mittelhochdeutschen noch finden. Es  ermittelt Konstruktionsmuster und Funktionsspektren historischer man-Verwendungen im Zusammenspiel mit ihren Konstruktionsalternativen (z.B. anderen Pronomen und Passivformen). Zum anderen untersucht das Projekt retrochron, wie sich heutige nicht-prototypische Verwendungen von man, vor allem die selbstreferenzielle mit Sprecherbezug, entwickelt haben können.

Weil historische Funktionsspektren von Pronomen nur auf der Basis schriftlicher Texte zugänglich sind und sich in Textgattungen je spezifische Gebrauchsweisen verfestigen, kann nur ein breiter Vergleich verschiedener Gattungen ein differenziertes Bild liefern. Dazu werden neben den Referenzkorpora der älteren Sprachstufen des Deutschen auch Samples von Texten monologischer, wissens- und informationsvermittelnder Gattungen (Pesttraktate, Bäderkunden und Zeitungen) und dialogbezogener Gattungen (Komödien, Sprachlehrwerke und Verhörprotokolle) des 16.-18. Jh. einbezogen. Nur so können gattungsspezifische und gattungsübergreifende Verwendungen des Pronomens und seiner Alternativen ermittelt werden.

Beispiel Sprachlehrwerk: Johannes Angelus von Sumaran: Das Newe Sprachbuch, München 1620/1621 (Digitalisat Bayerische Staatsbibliothek: https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb11281230?page=416,417)
© Bayerische Staatsbibliothek
| Fokusgruppenkorpus "Personenreferenz im Dialekt"
© pixabay

Forschungsdaten zu DFG-Projekt auf dem miami-Server

Aus dem DFG-Projekt "s Bachmanns Anna und de Schmidte Karl: Grammatik und Soziopragmatik inoffizieller Personennamen in Dialekten des Deutschen" ist nach Projektabschluss ein Korpus aus 12 Fokusgruppendiskussionen hervorgegangen. Die Forschungsdaten können über den Publikationsserver miami der ULB als txt- und PDF/A-Dateien heruntergeladen und als Datenbasis für sprachwissenschaftliche Untersuchungen verwendet werden. Die Fokusgruppen stellten eine der direkten Erhebungsmethoden dar. Da die Gewährspersonen darin gemeinsam Positionen zu Verwendungskontexten verschiedener Namenvarianten im Dialekt aushandeln, weisen die Daten eine hohe Güte auf. Sie eignen sich unter anderem dazu, gruppeninterne Kommunikation und das Konstruieren von Narrativen zum gruppenspezifischen Sprachgebrauch in gesprochener Sprache zu untersuchen. 

Online-Vortragsreihe "Sprache und Kolonialismus"

Organisation: Germanistisches Institut der Universität Münster & Kommission für Mundart- und Namenforschung Westfalens
im Rahmen des Masterseminars "Sprache und Kolonialismus" (A. Dammel & M. Denkler)

Vier Mittwochabende im Juni, jeweils 18.30 Uhr bis 19.30 Uhr

  • 2. Juni: Dr. Verena Ebert (Würzburg): Koloniale Mikrotoponyme: (Historische) Benennungspraktiken, (aktuelle) Umbenennungen
  • 9. Juni: Dr. Christian Zimmer (Freie Universität Berlin): Die deutsche Sprache im postkolonialen Namibia
  • 16. Juni: Prof. Dr. Péter Maitz (Universität Bern): Unserdeutsch (Rabaul Creole German): Das linguistische Erbe der Hiltruper Missionare im Südwestpazifik
  • 23. Juni: Dr. Laura Neuhaus (Dudenredaktion, Berlin): Kolonialismus im Wörterbuch. Einblicke in die Arbeit der Dudenredaktion
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Zu den Online-Vorträgen sind Anmeldungen erforderlich. Bitte schreiben Sie bei Interesse (jeweils bis zum Vortragstag 12.00 Uhr) eine E-Mail an mundart-kommission@lwl.org.

Neuerscheinung

In den Beiträgen zur Namenforschung ist ein neuer Band erschienen:
Personennamen in Bewegung/Anthroponyms in Motion
Beiträge zur Namenforschung Heft 1-2/2021
Herausgegeben von Antje Dammel, Friedel Helga Roolfs und Kirstin Casemir.

Interview

"Wie soll man Verbrechen benennen?"
Kristin Kopf hat dem Deutschlandfunk Kultur dazu ein kurzes Interview gegeben.
Das Interview kann hier nachgehört werden.

Gastvortrag

Online-Gastvortrag von Dr. Laura Neuhaus (Duden, Berlin)
zum Thema „Wie arbeitet die Dudenredaktion? Norm, Gebrauch und die Dudenempfehlung“
am 9.7. um 10:15 Uhr im Rahmen des Seminars „Orthographieerwerb und Graphematik“.

Herzliche Einladung an alle Lehrenden und Studierenden! Bitte erfragen Sie die Zoom-Zugangsdaten per E-Mail bis 8.7. bei: kristin.kopf@uni-muenster.de.

Gastvortrag

Herzliche Einladung zum Gastvortrag im Rahmen des Seminars "Diskriminierte sprachliche Strukturen" (Prof. Dr. Antje Dammel):

dieſe Endung führt etwas verächtliches […] mit ſich“. - Die Entwicklung der Namenflexion und ihre Bewertung im frühen Neuhochdeutschen

Dr. Tanja Ackermann
FU Berlin

Mittwoch, 18.12.19 von 14 c.t. -15 c.t.
Vom-Stein-Haus, Schlossplatz 34, Raum VSH 010

Gastvortrag

Herzliche Einladung zum Gastvortrag im Rahmen des Seminars "Einführung in die Semantik – synchron und diachron" (Prof. Dr. Antje Dammel):

Historische Stereotype zugänglich machen
Zur Rekonstruktion der sozialen Kategorie Backfisch


Prof. Dr. Christa Stocker
Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften

Dienstag, 28.5.2019, 16.00-18.00 Uhr
Vom-Stein-Haus, Schlossplatz 34, Raum VSH 116
 

Blockseminar zur Geschichte und Struktur des Jiddischen

Kaum eine europäische Sprache ist so stark durch die innere und äußere Mehrsprachigkeit ihrer Sprecher geprägt wie das Jiddische. Neben älteren Sprachstufen des Deutschen wurde es durch Einflüsse von slawischen, semitischen und romanischen Sprachen geformt. Im Jiddisch der Gegenwart kommen neue Einflüsse, z.B des Englischen und Ivrits, hinzu.
Der einwöchige Intensivkurs ist eine Einführung in die Grundlagen dieser nächst verwandten Tochtersprache des Hochdeutschen. Den Teilnehmern wird ein Grundwissen der jiddischen Grammatik und der Sprachgeschichte vermittelt. Darüber hinaus wird mit der Aneignung des jiddischen Alphabets, die Grundvoraussetzung zur Arbeit mit jiddischen Texten gelegt.

Blockseminar im SS 2019
29.4.2019 bis 4.5.2019, jeweils von 13.00-18.00 Uhr
Dozentin: Dr. Lea Schäfer

Das Blockseminar kann in den folgenden Studiengängen angerechnet werden:
• Bachelor HRSGe - Deutsch (LH 036 11)
• Zwei-Fach-Bachelor - Deutsch (L2 036 11)

Gastvortrag

Herzliche Einladung zum Gastvortrag im Rahmen des Kolloquiums "Sprachvariation und Sprachwandel 2019" (AG Grammatik und Sprachgeschichte, Prof. Antje Dammel):

Pronominale Stammbildung in deutschen Dialekten

Andreas Klein
Universität Mainz

Freitag, 15.3.2019, 17.30-18.30 Uhr
Vom-Stein-Haus, Schlossplatz 34, Raum VSH 18

Gastvortrag

Herzliche Einladung zum Gastvortrag im Rahmen des Seminars "Bewegte Namen" (Germanistisches Institut, Prof. Antje Dammel):

«…bloß keinen Verdacht erwecken, dass ich eine Transsexuelle bin!»
Zum Namenwechsel transgeschlechtlicher Personen

Miriam Schmidt-Jüngst, M.A.
Universität Mainz

Dienstag, 27.11.2018, 16–17h c.t.
G 120 (Georgskommende14)

Jiddisch|יידיש

Kaum eine europäische Sprache ist so stark durch die innere und äußere Mehrsprachigkeit ihrer Sprecher geprägt wie das Jiddische. Neben älteren Sprachstufen des Deutschen wurde es durch Einflüsse von slawischen, semitischen und romanischen Sprachen geformt. Im Jiddisch der Gegenwart kommen neue Einflüsse, z.B des Englischen und Ivrits, hinzu.
Der einwöchige Intensivkurs ist eine Einführung in die Grundlagen dieser nächst verwandten Tochtersprache des Hochdeutschen. Den Teilnehmern wird ein Grundwissen der jiddischen Grammatik und der Sprachgeschichte vermittelt. Darüber hinaus wird mit der Aneignung des jiddischen Alphabets, die Grundvoraussetzung zur Arbeit mit jiddischen Texten gelegt.

Blockseminar im WS 2018/19
01.10.2018 bis 06.10.2018, jeweils von 10.00-17.00
Dozentin: Dr. Lea Schäfer


Das Blockseminar ist für die folgenden Studiengänge geöffnet:
• Bachelor HRSGe - Deutsch (LH 036 11)
• Zwei-Fach-Bachelor - Deutsch (L2 036 11)
• Master - Angewandte Sprachwissenschaft (88 284 15)

1. Forschungstag des Fachbereichs Philologie

Am Donnerstag, den 28.06., findet ab 9 Uhr der 1. Forschungstag des Fachbereichs Philologie statt. Auch die AG Grammatik und Sprachgeschichte wird dort mit drei Postern vertreten sein:
 

  • Dr. A.-M. Balbach: „Namen als Integrationsmarker? Eine sozio- und strukturlinguistische Untersuchung von Ruf- und Ehenamen in mono- und bikulturellen Migrantenfamilien“
  • Prof. Dr. A. Dammel, T. Schweden: DFG-Projekt „Grammatik und Soziopragmatik inoffizieller Personennamen in deutschen Dialekten“
  • Dr. K. Kopf: „Du stanck/ du mißgeburt/ du schande dieser zeit! Evaluierende Konstruktionen aus korpuslinguistischer Perspektive"

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!

Gastvortrag

Herzliche Einladung zum öffentlichen Gastvortrag am Germanistischen Institut (AG für Grammatik und Sprachgeschichte, Prof. Antje Dammel):

Topographie und das Dialekt(dis)kontinuum
Distanz, Grenzen und Isolation als Einflussfaktoren diatopischer Verteilung linguistischer Variablen: Beispiele aus den schweizerdeutschen Dialekten


Sandro Bachmann, M.A.
Universität Zürich

Montag, 18.6.2018, 16–18h c.t.
Vom-Stein-Haus, Schlossplatz 34, Raum VSH 05 (UG)

Umfrage zu inoffiziellen Personennamen in den deutschen Dialekten

Die Onlineumfrage im Rahmen des DFG-Projekts "s Bachmanns Anna und de Schmidte Karl. Grammatik und Soziopragmatik inoffizieller Personennamen in Dialekten des Deutschen" der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster beschäftigt sich mit inoffiziellen Personennamen in deutschen Dialekten. In vielen Dialekten steht der Nachname oder ein anderer Name (z.B. ein Hausname) vor dem Rufnamen, z.B. s Müllers Peter, der Unnerdörfer Emil, Schulten Anna. In anderen Dialekten sagt man dagegen eher (der) Heinrich Meier.
Kennen Sie die inoffiziellen Personennamen in Ihrem Dialekt?
Hier klicken und teilnehmen!

Interview zu Forschungsschwerpunkten

Die "Sechs Fragen an..." werden neuberufenen Professorinnen und Professoren des Fachbereichs Philologie gestellt. Den Anfang macht Prof. Dr. Antje Dammel, die seit Beginn des Sommersemesters 2017 am Germanistischen Institut lehrt und forscht.
Hier geht's zum Interview.