• GKM Frühlingsschule "Manuskript.Interdisziplinär.Digital"

    Unsere Frühlingsschule "Manuskript.Interdisziplinär.Digital." gibt alle zwei Jahre einen facettenreichen Einblick in die Forschungswelt der Manuskriptkulturen und gemeinsam mit dem SCDH eine ambitionierte Einführung in Tools, die bei der Erstellung einer digitalen Edition hilfreich sind.

  • Bāḥra ḥassāb: Wissensüberlieferung in Äthiopien und Eritrea von der Antike bis zur Neuzeit (Emmy-Noether-Förderung 2025-2031)

    Die DFG fördert Dr. Daria Elagina im Rahmen des Emmy-Noether-Programms mit rund 1,3 Millionen Euro. Damit kann die Philologin in den kommenden sechs Jahren eine Forschungsgruppe am Institut für Ägyptologie und Koptologie mit dem Titel „Bāḥra ḥassāb: Wissensüberlieferung in Äthiopien und Eritrea von der Antike bis zur Neuzeit“ aufbauen.
    Das Hauptziel des Projekts besteht darin, ein systematisches und umfassendes Verständnis von bāḥra ḥassāb, seinem Repertoire, seinen Themen, seinem Ursprung und seiner historischen Entwicklung als Weltkulturphänomen zu erlangen sowie Werkzeuge und Methoden für seine Untersuchung zu entwickeln.

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  • TRANSLAPT: Translation Arabic – Persian – Turkish (Emmy-Noether-Förderung 2022-2028)

    Durch die Zusammenführung von Forschungsansätzen der Orient-/Nahostwissenschaften, Übersetzungswissenschaft und material philology soll die Gruppe nicht nur signifikante Lücken des bisherigen Forschungsstandes schließen, sondern zusätzlich auch bislang zu eng gefasste Übersetzungskonzepte durch ein neues, kulturgeschichtlich reflektiertes Übersetzungsverständnis ersetzen. Insbesondere gilt dies für die Funktion von Übersetzung im Rahmen ideologischer Selbstverortung und konfessioneller Abgrenzung. Auch die Fortentwicklung literarischer Normen durch Übersetzer, Auftraggeber und Rezipienten soll über unterschiedliche Textsorten hinweg untersucht werden. Vier plus zwei Teilprojekte behandeln dazu unterschiedliche Literaturgattungen, wobei Übertragungen der Genres (1) Fürstenspiegel und Historiografie, (2) Biografie und Hagiografie, (3) Enzyklopädie, Kosmografie und Geografie sowie (4) Hadith im Vordergrund stehen, die durch zwei assoziierte Teilprojekte zusätzlich um die Genres (5) mystische Ratgeberwerke sowie (6) Koranexegese erweitert werden.
    Projektseite
    Kontakt: Prof. Dr. Philip Bockholt

  • Governance in Babylon: Negotiating the Rule of Three Empires (ERC Consolidator Grant)

    Das Projekt untersucht, wie Herrschaft verhandelt und realisiert wurde, insbesondere im Spannungsfeld zwischen den lokalen Eliten der Hauptstadt und der Königsherrschaft. Dafür stehen mit den Privatarchiven der lokalen Eliten in Babylon neu zu erschließende Quellen zur Verfügung. Angefertigt wird eine Erstedition dieser Texte, die sich heute im Vorderasiatischen Museum in Berlin befinden.
    Projektseite
    Kontakt: Prof. Dr. Kristin Kleber

  • Langzeitprojekte der Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste am Institut für Neutestamentliche Textforschung

    Die Aufgabe des Instituts für neutestamentliche Textforschung (INTF) besteht darin, die Geschichte der Überlieferung des Neuen Testaments in seiner griechischen Ursprache umfassend zu dokumentieren und zu erforschen.
    Hauptziel ist es, erstmals in Kenntnis des gesamten heute verfügbaren Materials ein Bild von der Textgeschichte zu gewinnen und auf dieser Basis den Ausgangstext der neutestamentlichen Überlieferung zu rekonstruieren. Das Ergebnis der Arbeit wird in der Editio Critica Maior publiziert.
    Bekannt ist das INTF seit langem durch die hier betreuten wissenschaftlichen Handausgaben (Nestle-Aland, Greek New Testament, Synopse) und Hilfsmittel für die Arbeit am Text (Konkordanzen, Bauer-Aland). Die Handausgaben werden fortgeführt, aber neben sie treten nun auch die digitale Edition und Transkripte wichtiger Handschriften im Internet sowie ein virtueller Handschriften-Lesesaal.
    Homepage des INTF
    Kontakt
    : Prof. Dr. Holger Strutwolf

    • Edition des Gesamtwerks von Ibn Nubātah al-Miṣrī (DFG Langfristvorhaben 2020-2032)

      Ziel des Langfristvorhabens ist die Edition des Gesamtwerkes von Ibn Nubātah al-Miṣrī (gest. 1366), der in Syrien und Ägypten wirkte und bis ins 19. Jahrhundert der einflussreichste arabische Dichter nach al-Mutanabbī (gest. 965) war. Trotz seiner immensen Bedeutung sind viele seiner Werke bislang nur in Handschriften oder schlechten Editionen zugänglich, selbst seine große Gedichtsammlung, der Diwan. Der Grund liegt u.a. in einem kolonialistischen Konzept eines „Zeitalters des Niedergangs“ der gesamten arabischen Kultur spätestens ab dem 11. Jahrhundert, das so wirkmächtig war und häufig noch ist. Auch Eliten in arabischen Gesellschaften nutzten dieses Niedergangsnarrativ unter dem Schlagwort inḥiṭāṭ, da man so Machtverlust und Demütigung der arabisch-islamischen Welt im Kolonialismus erklären und mit Hilfe westlicher Ideologien, sei es Nationalismus oder Sozialismus oder Islamismus Abhilfe schaffen wollte und häufig noch will. Die Fixierung auf ein „Goldenes Zeitalter“ und die Abwertung aller späteren Perioden hatte und hat verheerende Auswirkungen für das Selbstverständnis arabischer Gesellschaften und damit auch auf die gegenwärtige Politik.