Indischer Subkontinent

Der indische Subkontinent beheimatet einen großen Teil der Muslim*innen der Welt. In Pakistan und Bangladesch stellen sie die religiöse Mehrheit, in Indien die größte Minderheit. Bereits im achten Jahrhundert erreichten islamische Heere den Indus im heutigen Pakistan. Allerdings brachten erst ab dem elften Jahrhundert turksprachige und persisch akkulturierte Eroberer den Islam aus dem Gebiet des heutigen Afghanistan ins Herz des Subkontinents. Unter den von ihnen begründeten Sultanaten von Delhi und den Nachfolgereichen fasste der Islam auch kulturell Fuß in Indien. Neben den verschiedenen Dynastien, die in Delhi residierten, betätigten sich ab dem 14. Jahrhundert auch die im zentralindischen Dekkan beheimateten Sultanate und ab 1526 die Dynastie der Moguln als großzügige Mäzene von Architektur, Buchkunst und anderen Handwerkskünsten, die als Instrumente herrscherlicher Repräsentation fungierten.