

Die türkische Dynastie der Osmanen hatte ihre ursprüngliche Machtbasis im Nordwesten Kleinasiens. Im 16. Jahrhundert beherrschte sie ein Gebiet, das sich über die Levante, Teile des Mittleren Ostens bis in den Irak, den südlichen Balkan und Nordafrika bis nach Marokko erstreckte. Die Osmanen waren große Förderer der Kultur, und so wurde ihre Hauptstadt Istanbul, vormals Konstantinopel, zu einem Zentrum künstlerischer Produktion und zu einem Schmelztiegel der verschiedenen Kulturen, die im Reich vertreten waren. Heute noch gilt die Stadt als eines der drei wesentlichen Zentren der islamischen Kalligraphie, die unter den Osmanen eine prachtvolle Blütezeit erlebte. Nasḫ, der wohl meistverwendete arabische Schriftduktus, der in der Abbasidenzeit entstand, war zur Zeit der Osmanen für Korane sehr beliebt. Wie andere Schriftstile, die für diese Epoche typisch sind, findet er sich allerdings nicht nur im Kernland des Reichs, sondern in allen Provinzen und darüber hinaus bis nach Indien. Daher ist es oft schwierig, genau zu bestimmen, wo Koranhandschriften im Naskh-Duktus entstanden sind.

Osmanisches Koranblatt

Osmanische Gewichte

Khawam Koran

Kleiner Osmanischer Koran

Osmanische Koranblätter
