Diversität, Gleichstellung und Anti-Diskriminierung sind Querschnittsthemen, die für die Personalentwicklung aller Mitgliedergruppen höchst relevant sind. Im Fortbildungsportal der Uni Münster finden Sie ein breit gefächertes Angebot an Workshops, die das Thema Diversität aus unterschieldichen Perspektiven beleuchten. Die Seminare und Workshops bieten die Möglichkeit, sich zu den diversen Themengebieten auszutauschen und sensibilisieren die Teilnehmenden für Diversitäts-, Gleichstellungs- und Diskriminierungsfragen.
Die Sonderausstellung „Themenraum Kolonialismus“ im Stadtmuseum nimmt vom 23. August 2025 bis zum 15. Februar 2026 die Spuren der deutschen Kolonialherrschaft und seine Folgen in den Fokus. Exponate aus den Jahren zwischen 1884 und 1918 mit Münsterbezug verdeutlichen, wie Völkerschauen, Kolonialwarenläden und zeitgenössische Alltagswaren auch in Münster Stereotype unterstützten und wie facettenreich die Auswirkungen der Kolonialpolitik bis heute sind. Die Präsentation ist das Ergebnis der Zusammenarbeit des Stadtmuseums Münster, des Historischen Seminars und des Instituts für Didaktik der Geschichte der Universität Münster mit zwölf weiteren Partnerinstitutionen.
Im Flyer zur Ausstellung finden Sie Infos zu Terminen für öffentliche Führungen und zum Begleitprogramm.
Diversity Tage "Wissen.Leben.Vielfalt" 2025
Vielfalt, Chancengerechtigkeit und Inklusion gemeinsam gestalten!
Unter dem Motto „Sprache.Macht.Diskriminierung“ lädt die Universität Münster in Kooperation mit dem Büro für Gleichstellung und der Schwerbehindertenvertretung alle Mitarbeitenden, Lehrenden und Studierenden zu den Diversity-Tagen vom 27. Mai bis zum 06. Juni ein.
Keynote 27. Mai 18:30 s.t. in der Studiobühne und per Livestream/Zoom
Radikale Inklusivität als Strategie der Selbstimmunisierung für Hochschulen in Zeiten des Autoritarismus. Eine rechtswissenschaftliche Perspektive auf diskriminierungsfreie Sprache im universitären Raum.
Isabel Lischewski (Lehrstuhl für Internationales Öffentliches Recht und Internationalen Menschenrechtsschutz der Uni Münster)
(Nicht nur) in den USA wachsen die Attacken auf die Universitäten als autonome Räume der Wissensproduktion und -weitergabe, und zwar unter einem widersprüchlichen rhetorischen Deckmantel, der „Anti-Wokeness“ mit der Bekämpfung insbesondere antisemitischer Diskriminierung verbindet. Dies steht im krassen Widerspruch zum verfassungsrechtlichen Status der Universitäten. In dieser Situation wird es wichtiger denn je, dass die Hochschulen ihren eigenen, der Wissenschaftsfreiheit angemessenen Umgang mit dem Thema etwa der diskriminierungsfreien Sprache auf dem Campus finden und verteidigen. Der Vortrag untersucht aus rechtswissenschaftlicher Perspektive, welche Rolle die Sprache im Rahmen des Selbstverwaltungsrechts der Universitäten spielt und wie diese ein Teil auch rechtlicher Strategien zu seinem Schutz werden kann. Denn die Antwort auf Angriffe gegen die Wissenschaftsfreiheit heißt nicht Abschottung, sondern radikale Inklusivität.“
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich!
In der Woche vom 02.-06. Juni erwarten Sie in Kooperation mit dem Büro für Gleichstellung, der Schwerbehindertenvertretungsowie dem Prorektorat Studium und Lehre weitere Veranstaltungen und Workshops. Seien Sie dabei und tragen Sie zu einer inklusiven Universitätskultur bei!
Sprache ist in pädagogischen Kontexten weit mehr als nur ein Kommunikationsmittel. Aus einer macht- und diskriminierungskritischen Perspektive erscheint sie zugleich als symbolisch aufgeladenes Differenzmerkmal, über das Zugehörigkeit, Zuschreibungen sowie Ein- und Ausschlüsse verhandelt werden. Diese Dynamiken stehen auch im Zusammenhang mit der (Re-)Produktion von Rassismus. Im Workshop setzen wir uns mit den ideologischen Dimensionen von Sprachverhältnissen in der Migrationsgesellschaft auseinander. Im Fokus steht dabei die Perspektive des Linguizismus, die sprachbezogene Ausschlussmechanismen analysiert und deren Verknüpfung mit Rassismus in den Blick nimmt.
Referent:Dr. des. David Füllekruss, Fakultät für Erziehungswissenschaft, AG 10 Migrationspädagogik und Rassismuskritik, Universität Bielefeld
Der Workshop findet in Kooperation mit dem Prorektorat für Studium und Lehre statt.
Implusvortrag: Sprache.Macht.Gender
Mittwoch, 04.06 um 19:00 Uhr in der Studiobühne (ohne Anmeldung)
Die Debatten um das Verhältnis von Sprache und Geschlecht und insbesondere um die Sinnhaftigkeit geschlechtergerechten Sprachgebrauchs nehmen weiterhin großen Raum ein. Dabei sind die öffentlichen Auseinandersetzungen zwischen denjenigen, die dem Bemühen um geschlechtergerechte Sprache positiv gegenüberstehen und denjenigen, die dieses Bestreben generell ablehnen, inzwischen stark ritualisiert und – bezogen auf mögliche Konsensfindung – weitgehend disfunktional.
Der Impulsvortrag wirft einen Blick auf zentrale Positionen beider Seiten und versucht, aufzuzeigen, wo relevante Argumente vorliegen, die bedacht und gegeneinander abgewogen werden müssen, und wo es sich um strategische Positionierungen handelt, die keine sachliche Basis haben. Dabei stehen linguistische Aspekte der Strukturen des Deutschen im Vordergrund.
Referentin: Gabriele Diewald, Professorin für Germanistische Linguistik an der Leibniz Universität Hannover
Der Vortrag findet in Kooperation mit dem Büro für Gleichstellung statt.
Donnerstag, 05.06 von 10:00 bis 13:00 Uhr via Zoom
Sprache prägt unsere Sicht auf die Welt und gestaltet Realität. Leistungs- und Normvorstellungen sind tief in unserer Gesellschaft verankert und äußern im Arbeitsalltag häufig durch (Sprach-)Handlungen die Menschen mit Behinderung, chronischen Erkrankungen oder Neurodivergenzen ausschließen. Aber wie spricht man in Bild, Ton und Text inklusiv und ohne Klischees? In diesem Workshop werden wir uns damit beschäftigen, wie inklusive Kommunikation dazu beitragen kann Barrieren abzubauen. Wir beleuchten das soziale Modell von Behinderung und zeigen praxisnah, wie Kommunikation Teilhabe schafft – statt auszuschließen.
Der Workshop findet in Kooperation mit der Schwerbehindertenvertretung statt.
Referent*in: Beccs Riley, Sozialhelden e.V.
Diversity Tag "Wissen.Leben.Vielfalt." 2024
Als Unterzeichnerin der Charta der Vielfalt beteiligt sich die Uni Münster auch in diesem Jahr aktiv am Deutschen Diversity Tag. Unter dem Motto „Wissen.Leben.Vielfalt“ möchten wir das Thema Chancengerechtigkeit und Vielfalt in diesem Jahr insbesondere unter dem Aspekt „Neurodiversität“ beleuchten und in den Mittelpunkt rücken. Der Diversity Tag bildet in diesem Jahr ebenfalls den Rahmen für die erstmalige Verleihung des Diversity-Preises der Uni Münster durch das Rektorat.
Der Diversity-Tag wird vom Prorektorat für Akademische Karriereentwicklung und Diversity und der Koordination Diversity gemeinsam veranstaltet.
Diversity-Tag 28. Mai
16:30 – 18:30 s.t. Studiobühne
Professor Fabian Karsch: Neurodiversität – Vielfalt im Kopf
im Anschluss Verleihung des ersten Diversity-Preises der Uni Münster
Workshop 29. Mai
Neurodiversität im Fokus der Lehre - Universal Design for Learning in der Hochschule