Hochschultag lockt 17.000 Schüler nach Münster
Wenn die Hochschulen Münsters einmal jährlich zum Hochschultag einladen, herrscht Ausnahmezustand in der gesamten Stadt. Rund 17.000 Schülerinnen und Schüler von der Nordsee über Ost-Westfalen und das Ruhrgebiet bis zum Sauerland nutzten am Donnerstag (13. November) die Möglichkeit, sich über Studienmöglichkeiten in Münster zu informieren. Mit Programmheft oder Smartphone-App bewaffnet suchten sie sich ihren Weg durch Münster. Insgesamt lagen den Organisatoren des Hochschultags Anmeldungen aus gut 500 Schulen vor.
Zu den Angeboten der Universität und der weiteren Hochschulen gehörte bei der Ganztagsveranstaltung auch das Informationszelt auf dem Schlossplatz. Dort konnten sich die überwiegend in Bussen angereisten Schüler unmittelbar nach der Ankunft orientieren und informieren. In 530 Einzelveranstaltungen gaben Westfälische Wilhelms-Universität (WWU), Fachhochschule, Katholische Fachhochschule, Kunstakademie und Philosophisch-Theologische Hochschule Auskunft über ihre Studiengänge und beantworteten Fragen rund ums Studium. Und erstmals gab es im Foyer des münsterschen Schlosses einen "Markt der Studienstiftungen", den die Schüler nutzen konnten, um sich über Möglichkeiten der Studienfinanzierung schlau zu machen.
"Beim Hochschultag ist uns besonders wichtig, dass wir Schülerinnen und Schüler im Hinblick auf ihre Entscheidung für ein Studienfach beraten können, damit die Studienwahl und der Studienstart gut gelingen", erläuterte Dr. Marianne Ravenstein, Prorektorin für Lehre und studentische Angelegenheiten der WWU, das gemeinsame Anliegen.
Sehr viele Schüler zog es erneut zum Leonardo-Campus auf dem Gelände der ehemaligen Reiterkaserne an der Steinfurter Straße. Konnten sie dort doch gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen. WWU, FH und Kunstakademie teilen sich diesen Campus - und informierten über Wirtschaftsinformatik, Kunststudium, Architektur und Design.
„Besonders stark frequentiert waren auch in diesem Jahr die Informationsveranstaltungen und Vorlesungen der Wirtschaftswissenschaften und der Rechtswissenschaften", resümierte Andrea Kronisch, Koordinatorin des Hochschultags, für die WWU: „Die Fächer haben auf das Interesse der Schüler reagiert und bestimmte Veranstaltungen gleich mehrfach angeboten." Ebenfalls gut besucht waren die Live-Übertragungen von Operationen per Video in der Medizin. Mitmachen war an der Musikhochschule angesagt. Die Schüler konnten gemeinsam mit dem Jazz-Ensemble der Musikstudenten musizieren.
Die Fachhochschule Münster stellte sich und ihre Studiengänge in der Hüfferstiftung, im Fachhochschulzentrum und am Leonardo-Campus vor. Zudem organisierte das Team des Schulnetzwerkes an der FH Münster, wie bereits auch in den vergangenen Jahren, einen kostenlosen Bustransfer zum Campus in Steinfurt. Den nutzten bis zum Mittag Hunderte von Schülern, um sich über die ingenieurwissenschaftlichen Studiengänge zu informieren. Zahlreiche Labore hatten dafür ihre Türen geöffnet.
Nicht nur die Hochschulen selbst, sondern auch ihre Partner – die Stadt Münster, die Stadtwerke, die Agentur für Arbeit, die Studierendenvertretungen der Hochschulen, das Studentenwerk und das Campus-Radio "Radio Q" - standen für Fragen zur Verfügung. Dr. Ulrike Blanc vom Wissenschaftsbüro der Stadt: "Münster, das bedeutet eben in hohem Maß auch 'Hochschule'. Für die Stadt der Wissenschaft und der Hochschullehre ist der Hochschultag sehr wichtig - er ist die zentrale Plattform für uns, uns als Hochschulstadt insgesamt den Studierenden von morgen vorzustellen."