"Ich bin begeistert"
"Das alles ist sehr spannend - ich bin begeistert": Rund eine Stunde lang ließ sich die nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft heute (2. Oktober) im Bibelmuseum der Westfälische Wilhelms Universität Münster (WWU) die Arbeit des Instituts für neutestamentliche Textforschung (INTF) erläutern. Und sie war sichtlich beeindruckt von der Arbeit der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die in dem 1959 von Kurt Aland gegründeten Institut vor allem daran arbeiten, den genauen Wortlaut des griechischen Neuen Testaments zu rekonstruieren. Dazu nutzen sie Zitate, alte Übersetzungen und rund 5500 Handschriften des griechischen Neuen Testaments, die die WWU-Forscher erfasst und katalogisiert haben.
Der Besuch der Ministerpräsidentin war auf Initiative des Vorsitzenden des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Nikolaus Schneider, zustande gekommen. Nikolaus Schneider, der ebenfalls am Besuch im Bibelmuseum teilnahm, hatte in den 70er Jahren unter anderem an der Universität Münster studiert und am INTF gearbeitet. Zudem ist Nikolaus Schneider Vorstandsmitglied der Hermann-Kunst-Stiftung, die die Arbeit des Instituts maßgeblich unterstützt. Auch er lobte die Arbeit der INTF-Forscher unter der Leitung von Institutsdirektor Prof. Dr. Holger Strutwolf: "Hier wird Basisarbeit für die gesamte Theologie geleistet - und zwar weltweit."
Hannelore Kraft nutzte ihren Besuch auch für einen Gang durch das Bibelmuseum, in dem derzeit rund 400 Exponate ausgestellt sind. Zu den Höhepunkten der Sammlung zählt eine Lutherbibel mit einer Widmung des Reformators aus seinen letzten Lebenstagen. "Dieses Museum ist einer der vielen kleineren Leuchttürme der Universität, ein wahrer Schatz", betonte Prorektor Prof. Dr. Jörg Becker, der die Ministerpräsidentin willkommen hieß. Ihre Wertschätzung ließ Hannelore Kraft auch mit ihrem Eintrag ins Gästebuch des Museums erkennen: "Vielen Dank für Ihre wertvolle Arbeit."