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Münster (upm/jh)
Dr. Wilhelm Bauhus, Leiter der Arbeitsstelle Forschungstransfer, sowie Luisa Hartmann, Johanna Rellensmann und Prof. Dr. Stanislaw Schukajlow (von links) vom Institut für Didaktik der Mathematik und der Informatik der Universität Münster freuen sich auf das &quot;Math Bridges Camp&quot;.<address>© WWU - Peter Leßmann</address>
Dr. Wilhelm Bauhus, Leiter der Arbeitsstelle Forschungstransfer, sowie Luisa Hartmann, Johanna Rellensmann und Prof. Dr. Stanislaw Schukajlow (von links) vom Institut für Didaktik der Mathematik und der Informatik der Universität Münster freuen sich auf das "Math Bridges Camp".
© WWU - Peter Leßmann

Ausstellung: Brücken im Fokus der Mathematik

Mathematik-Didaktiker präsentieren Ergebnisse des "Math Bridges Camp“ im Botanischen Garten der WWU vom 28. Juni bis 4. Juli

Mathematik ist langweilig, nutzlos und sowieso viel zu kompliziert? Stimmt nicht, sind sich die Mathematik-Didaktiker der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) einig. Mit dem Projekt „Mathebrücken – Münsterland“ haben sie bereits im Jahr 2016 gezeigt, dass Brücken als Inspirationsquelle für Mathematik im Alltag dienen können. Nun geht das Projekt in die Welt: Ende Juni beschäftigen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus zwölf Ländern an der WWU mit internationalen Brückenbauwerken, Rechenaufgaben und neuen Formaten zur Popularisierung von Mathematik in der Gesellschaft. Die Ergebnisse präsentieren sie in einer öffentlichen Ausstellung, die am Donnerstag, 28. Juni, um 18 Uhr in der Orangerie des Botanischen Gartens der WWU eröffnet wird und bis zum 4. Juli läuft.

Das „Math Bridges Camp“ startete am Montag, 25. Juni, an der WWU. Zum Auftakt trafen sich die Teilnehmer im Schloss.<address>© WWU - Andreas Wessendorf</address>
Das „Math Bridges Camp“ startete am Montag, 25. Juni, an der WWU. Zum Auftakt trafen sich die Teilnehmer im Schloss.
© WWU - Andreas Wessendorf
Das „Math Bridges Camp“ (Mathe-Brücken-Camp) ist ein gemeinsames Projekt der Arbeitsstelle Forschungstransfer der WWU und des Instituts für Didaktik der Mathematik und der Informatik. Im Mittelpunkt des fünftägigen Workshops, der vom münsterschen Mathematik-Didaktiker Prof. Dr. Stanislaw Schukajlow geleitet wird, stehen alltagsnahe Schätzaufgaben, sogenannte Fermi-Aufgaben. Wissenschaftler und Studierende aus Australien, Bolivien, Brasilien, Costa Rica, Indonesien, Japan, Mexiko, Norwegen, Österreich, Peru, Polen und Russland stellen jeweils eine Brücke aus ihrem Land vor und entwickeln dann gemeinsam mit Lehrern und Schülern eine individuelle Matheaufgabe für jedes Bauwerk.

Wie viel Gewicht muss eine Brücke durch die befestigten Liebesschlösser zusätzlich tragen? Wie hoch darf ein Zug sein, um eine Brücke zu unterqueren? Durch Aufgaben wie diese soll die Vielfalt alltagsbezogener mathematischer Fragestellungen veranschaulicht und das Ästhetische mit dem Mathematischen verknüpft werden. Darüber hinaus macht es sich das „Math Bridges Camp“ zum Ziel, die Teilnehmenden für innovative Methoden der Wissenschaftskommunikation zu sensibilisieren, mit Hilfe derer Berührungsängste mit der Wissenschaft im Allgemeinen und der Mathematik im Speziellen abgebaut werden sollen.

Titelbild des Mathebrücken-Kalenders, der im Herbst erscheint.<address>© Goldmarie Design</address>
Titelbild des Mathebrücken-Kalenders, der im Herbst erscheint.
© Goldmarie Design
In der Ausstellung in der Orangerie des Botanischen Gartens können die Besucher vom 28. Juni bis 4. Juli selbst versuchen, die mathematischen Fragen zu den großformatigen Brückenmotiven zu lösen. Im Herbst 2018 werden die Aufgaben zudem in einem internationalen Mathebrücken-Kalender veröffentlicht.

Das Projekt wird als Leuchtturmprojekt von der Universitätsgesellschaft gefördert und von der Stadt Münster sowie vom Zentrum für Lehrerbildung der WWU unterstützt.

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