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Münster (upm)
Dr. Wilhelm Bauhus, Leiter der AFO, mit einem Stockfisch. Wegen seiner Haltbarkeit war Stockfisch sehr verbreitet und wurde auch von den Leprakranken in Kinderhaus gegessen.<address>© AFO/Andreas Wessendorf</address>
Dr. Wilhelm Bauhus, Leiter der AFO, mit einem Stockfisch. Wegen seiner Haltbarkeit war Stockfisch sehr verbreitet und wurde auch von den Leprakranken in Kinderhaus gegessen.
© AFO/Andreas Wessendorf

"Expedition Münsterland" lädt zum "wissenschaftlichen Stockfischessen" ein

Zwei Fachvorträge und ein Drei-Gänge-Menü am 13. Oktober im Lepramuseum

Zu einem "wissenschaftlichen Stockfischessen" am Freitag, 13. Oktober, im Lepramuseum Münster lädt die "Expedition Münsterland" der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) ein, gemeinsam mit der Gesellschaft für Leprakunde e. V. und dem Stadtheimatbund Münster e. V. Veranstaltungsbeginn ist um 16.30 Uhr. Nach zwei Vorträgen aus lebensmittelchemischer und volkskundlicher Perspektive erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Drei-Gänge-Menü, bei dem sie die Spezialität aus – eingeweichtem und zubereiteten – getrocknetem Fisch probieren. Eine verbindliche Anmeldung unter der E-Mail-Adresse "expedition.muensterland@uni-muenster.de" ist erforderlich.

Die Teilnahme kostet regulär 15 Euro und für Kinder, Jugendliche sowie Studierende 10 Euro. In dem Beitrag ist das Menü enthalten. Veranstaltungsort ist das Lepramuseum, Kinderhaus 15, Eingang "Heimatmuseum" (ehemaliges Pfründnerhaus), 48159 Münster. Weitere Informationen – auch zum Menü – gibt es unter http://www.uni-muenster.de/Expedition-Muensterland/veranstaltungen.

Zum Vortragsprogramm: Prof. Dr. Hans-Ulrich Humpf vom Institut für Lebensmittelchemie der WWU geht auf die Herstellung und Haltbarkeit von Stockfisch ein, auf die Inhaltsstoffe sowie auf ihre ernährungsphysiologische Bedeutung. Dr. Thomas Schürmann von der Volkskundlichen Kommission für Westfalen gibt einen Überblick über die Bedeutung, die der Stockfisch im Alltags- und Festleben vergangener Jahrhunderte hatte. Auch die an Lepra erkrankten Menschen des Leprosoriums erhielten Stockfisch, deshalb wird unter anderem der Weg des Stockfisches nach Münster thematisiert.

Die Expedition Münsterland ist eine Initiative der Arbeitsstelle Forschungstransfer der WWU. Sie macht regionale Wissenschafts-Schauplätze für Bürger erlebbar und lässt in Zusammenarbeit mit Partnern vor Ort universitäre Forschung in der Region sichtbar werden. Das "wissenschaftliche Stockfischessen" findet im Rahmen der "Kulturtraverse Berkel" statt. Dieses Projekt der Expedition Münsterland wird durch das Land Nordrhein-Westfalen als regionales Kulturprojekt gefördert.

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