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Münster (upm/ch)
Prof. Dr. Markus Hengstschläger<address>© privat</address>
Prof. Dr. Markus Hengstschläger
© privat

Genetiker Prof. Markus Hengstschläger spricht über "Genom-Editierung"

Humanmedizin: "Warum wir unsere Gene (nicht) verändern sollen" / Centrum für Bioethik lädt ein

Neue Methoden der sogenannten Genom-Editierung lassen Eingriffe in das menschliche Erbgut zu therapeutischen Zwecken anscheinend in greifbare Nähe rücken. Doch welche Eingriffe wären vertretbar und welche nicht? Der bekannte österreichische Genetiker Prof. Dr. Markus Hengstschläger spricht am Donnerstag, 9. März, über das Thema "Warum wir unsere Gene (nicht) verändern sollen". Die rund zweistündige Veranstaltung beginnt um 19 Uhr im Saal 1 der Bezirksregierung Münster, Domplatz 1-3. Der öffentliche Vortrag ist Teil der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützten Klausurwoche "Genom-Editierung in der Humanmedizin" des Centrums für Bioethik an der Westfälischen Wilhelms-Universität.

Zum Vortrag

Es scheint, als bliebe in der Humangenetik kein Stein auf dem anderen. Zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit sieht es so aus, als sei die Technologie, mit der die Gene des Menschen verändert werden können, ausgereift genug, um über ihre Anwendung nachzudenken. Die Genom-Editierung erscheint als neues therapeutisches Konzept für viele Erkrankungen äußerst wünschenswert. Ihre Anwendung muss aber innerhalb klarer Handlungsrahmen geregelt werden. Und darf der Mensch diese Technologien auch in Betracht ziehen, um seine bisherigen biologischen Grenzen des Möglichen zu verschieben? Was darf gemacht werden und was nicht? Diese Fragen diskutiert Markus Hengstschläger.

Der Referent

Prof. Dr. Markus Hengstschläger (48) leitet das Institut für Medizinische Genetik der Medizinischen Universität Wien und ist stellvertretender Vorsitzender der österreichischen Bioethikkommission. Der vielfach ausgezeichnete und international anerkannte Wissenschaftler unterrichtet seit über zwei Jahrzehnten Studierende, betreut Patienten und berät Regierungen und Firmen. Einem breiten Publikum ist er als Hörfunk-Wissenschaftsmoderator und als Autor populärwissenschaftlicher Bücher bekannt. Erst kürzlich erhielt er das "Große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich".

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