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Münster (upm/fs)
Marion Dirks, die Bürgermeisterin der Stadt Billerbeck, übernahm das Amt der Taufpatin und taufte das Schiffsmodell auf den Namen "Kleine Jappe"© WWU - AFO
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Feierliche Schiffstaufe eines kleinen Berkelzomp

Auftakt des Projektes "Kulturtraverse Berkel" mit Bootsmodell und Festakt

Mit einer Schiffstaufe startete am 30. August das Projekt "Kulturtraverse Berkel" der Arbeitsstelle Forschungstransfer (AFO) der Universität Münster und des Kreisheimatvereins Coesfeld e.V. Eigens für das Projekt wurde in der Schreinerei der WWU das Modell eines niederländischen Plattbodenschiffs – ein Berkelzomp – im Maßstab 1:5 nachgebaut. Im Rahmen des Berkel-Aktionstages der "Regionale 2016" übernahm Marion Dirks, die Bürgermeisterin der Stadt Billerbeck, das Amt der Taufpatin und taufte das Schiffsmodell mit dem Wasser aus der Berkelquelle.

Das Projekt "Kulturtraverse Berkel" der AFO und des Kreisheimatvereins Coesfeld e.V. greift alte Traditionen auf. Schon früher war die Berkel, die bei Billerbeck entspringt und bis in die Niederlande fließt, eine wichtige Verbindung zwischen den Menschen der Region. Der Fluss diente dem Lebensmitteltransport und führte auch zum Austausch von Wissen durch Handelskontakte, denn niederländische Berkelzompen transportierten beispielsweise Sandstein, Kalk, Bauholz und Heringe vom Münsterland auf der Berkel in die Niederlande. Allerdings endete die Schifffahrt bei Coesfeld um 1840 und das letzte originale Berkelzomp wurde um 1900 in den Niederlanden erwähnt. Die alten Kontakte in der Region werden durch zahlreiche Veranstaltungen von 2015 bis 2017 neu belebt. Themenschwerpunkte sind dabei Kultur, Religion, Krieg und Frieden, Handel und Wandel sowie Ökologie.  Als Symbol für den Transport von Kultur und Erfahrung wird das Modell des Berkelzomp die Aktionen begleiten.

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