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Münster (upm/ch)
Christian Diddens erhält den Infineon-Master-Award im Wintersemester 2010/11.<address>© WWU</address>
Christian Diddens erhält den Infineon-Master-Award im Wintersemester 2010/11.
© WWU

Auszeichnung für Nachwuchs-Physiker

Christian Diddens erhält "Infineon-Master-Award" für seine herausragende Diplomarbeit

Christian Diddens erhält im Wintersemester 2010/11 den "Infineon-Master-Award" für seine herausragende Diplomarbeit, die er am Institut für Theoretische Physik der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) geschrieben hat. Der Fachbereich Physik der WWU und die Infineon AG, Warstein verleihen die mit 1500 Euro dotierte Auszeichnung jeweils für die herausragende Examensarbeit eines Semesters. Die aktuelle Preisvergabe findet am Freitag, 4. Februar, im Rahmen einer Promotionsfeier des Fachbereichs statt. Beginn ist um 15 Uhr im Hörsaal HS 2 im Gebäude IG I des Fachbereichs Physik, Wilhelm-Klemm-Straße 10.

Das Thema der ausgezeichneten Arbeit lautet "Modellierung der Nanostrukturierung von Oberflächen durch Ionenstrahlerosion: Effekte von Verunreinigungen und Strahlbewegung". Unter Ionenstrahlerosion verstehen Wissenschaftler den Beschuss einer Festkörperoberfläche mit beschleunigten Ionen. Dadurch können auf der Oberfläche Nanostrukturen entstehen, beispielsweise hexagonal angeordnete Hügelmuster.

Im Rahmen seiner Arbeit hat Christian Diddens ein bestehendes theoretisches Modell für die Strukturbildung unter Ionenstrahlerosion in zweierlei Hinsicht verallgemeinert. Zum einen hat er den Einfluss von Metallverunreinigungen während der Erosion in die Theorie mit einbezogen. Das resultierende Modell kann aktuelle Experimente zur verunreinigten Ionenstrahlerosion reproduzieren. Es gibt Aufschluss über den strukturbildenden Mechanismus der Verunreinigungen, der insbesondere auf Silizium beobachtet wurde.

Zum anderen hat der 26-jährige Physiker das bisherige Modell um die Bewegung des Ionenstrahls entlang der Oberfläche erweitert. Hierbei zeichnet sich in der Theorie ab, dass es mit einem bewegten Ionenstrahl von kleinem Strahlradius möglich ist, die Güte der Nanostrukturen zu verbessern. Die Qualität der Nanostrukturen ist relevant im Hinblick auf die Nutzung solcher Oberflächen als optoelektronische Bauteile oder als Quantenpunktgitter.

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