Auf der Suche nach neuen Antibiotika
Marina Szermerski aus der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Bernhard Wünsch am Fachbereich Chemie und Pharmazie der Universität Münster hat den mit 3000 Euro dotierten Studienpreis der Verspohl-Stiftung erhalten. Die 25-Jährige wurde damit für ihre herausragende Masterarbeit ausgezeichnet, in der sie einen neuen Angriffspunkt für potenzielle Antibiotika untersucht hat.
Wegen zunehmender Resistenzentwicklungen von Bakterien gegenüber handelsüblichen Antibiotika ist es heutzutage wichtiger denn je, neuartige Antibiotika zu entwickeln. Marina Szermerski hat in ihrer Arbeit eine neue Klasse von Antibiotika untersucht, die "LpxC-Inhibitoren". Sie blockieren ein Enzym in sogenannten gram-negativen Bakterien wie zum Beispiel dem Darmkeim Escherichia coli, was zur Durchlässigkeit der Bakterien-Zellwand und somit zum Untergang des Bakteriums führt. Im Rahmen ihrer Masterarbeit stellte Marina Szermerski verschiedene Substanzen her, die dieses Bakterien-Enzym hemmen. Dadurch gewann sie wichtige Erkenntnisse über den Zusammenhang zwischen der Struktur der Substanzen und deren antibiotischer Wirkung.
Die Verspohl-Stiftung wurde 2012 vom münsterschen Pharmakologen Prof. Dr. Eugen J. Verspohl anlässlich seines Ausscheidens aus dem aus dem aktiven Dienst gegründet. Sie soll Studierende im Bereich der Pharmazie an der Universität Münster unterstützen.