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Münster (upm/kn).
Zu sehen ist eine Gruppe von jungen Studierenden aus Münster und Japan.<address>© Uni MS – IGK „Funktionelle pi-Systeme“</address>
Der Austausch von Doktoranden ist das zentrale Element des deutsch-japanischen Chemie-Graduiertenkollegs.
© Uni MS – IGK „Funktionelle pi-Systeme“

Chemie-Promotionsprogramm erhält weitere Förderung

Deutsche Forschungsgemeinschaft bewilligt 5,5 Millionen Euro für Graduiertenkolleg in Münster und Nagoya

Sogenannte pi-Systeme sind allgegenwärtig – in unserem Alltag und in der Natur. Sie enthalten jeweils pi-Bindungen, die sich durch Überlappung von sogenannten p- und d-Orbitalen auszeichnen. Mit den Nukleinbasen in der DNA bilden sie den Grundstein unseres Erbguts – auch in Medikamenten, Kunststoffen, Farbstoffen und Pestiziden werden sie eingesetzt. Seit 2021 widmet sich das an der Universität Münster eingerichtete Graduiertenkolleg mit dem Titel „Funktionelle pi-Systeme: Aktivierung, Wechselwirkungen und Anwendungen (pi-Sys)“ dem Grenzgebiet zwischen Materialforschung und organischer Synthesechemie sowie der Katalyse und biologischen Anwendungen. Offensichtlich mit großem Erfolg: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gab am Donnerstag (27.11.) bekannt, dass sie das Qualifikationsprogramm für Promotionsstudierende für weitere viereinhalb Jahre mit rund 5,5 Millionen Euro fördern wird.

Hinter dem englischsprachigen Programm steht ein internationales Team von Forscherinnen und Forschern der Universitäten Münster und Nagoya in Japan – auf münsterscher Seite fungiert Prof. Dr. Armido Studer vom Organisch-Chemischen Institut als Sprecher. Zentrales Element des Graduiertenkollegs ist ein sechsmonatiger Austausch, bei dem die Doktoranden an der jeweiligen Partneruniversität forschen und Einblicke in die deutsche beziehungsweise japanische Wissenschaftskultur bekommen.

Graduiertenkollegs sind Einrichtungen zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Sie werden von der DFG für maximal neun Jahre gefördert. Im Mittelpunkt steht die Qualifizierung von Doktoranden auf Basis eines thematisch fokussierten Forschungsprogramms und eines umfangreichen Qualifizierungskonzepts.

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