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Münster (upm).
Auf dem Bild ist ein Teil der Gruppe der Teilnehmerinnen im Foyer zu sehen.<address>© Uni MS - Peter Leßmann</address>
Gemeinsame Reflexion: Beim Alumnitreffen ließen die MOMENTUM-Teilnehmerinnen die Gruppendynamik wieder aufleben.
© Uni MS - Peter Leßmann

„Dieses Programm macht was mit dir“

Wissenschaftlerinnen netzwerken beim ersten Alumnitreffen des MOMENTUM-Führungstrainings

Ein Abend voller Austausch und neuer Impulse: Aktuelle und ehemalige Teilnehmerinnen der „MOMENTUM Women’s Leadership Journey“ der Medizinischen Fakultät Münster kamen Mitte September bei ihrem ersten Alumnitreffen zusammen. Das Programm begleitet Wissenschaftlerinnen dabei, ihren persönlichen Führungsstil zu entwickeln. In individuellen Coachings und interaktiven Workshops in der Gruppe schärfen die Teilnehmerinnen ihre Wahrnehmung der eigenen Führung, experimentieren über mehrere Monate mit verschiedenen Ansätzen und Methoden und gehen auf eine persönliche Entwicklungsreise.

Zu sehen ist ein Foto der gesamten Gruppe, Teilnehmerinnen aus fünf Kohorten der „MOMENTUM Women’s Leadership Journey“ mit den Trainerinnen Julie Doucet, Dr. Katja Martinewski und Maren Telsemeyer (v. r.).<address>© Uni MS - Peter Leßmann</address>
Teilnehmerinnen aus fünf Kohorten der „MOMENTUM Women’s Leadership Journey“ mit den Trainerinnen Julie Doucet, Dr. Katja Martinewski und Maren Telsemeyer (v. r.). Das Konzept des „Leadership Circle Profile“ unterstützt dabei, sich der eigenen Führungsstärken und Entwicklungspotenziale bewusst zu werden.
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 „Eine Kollegin sagte mir damals: Dieses Programm macht was mit dir!“, erzählt die Biowissenschaftlerin Dr. Nadine Ludwig. „Man denkt viel über sich selbst nach und bekommt in der Peergroup auch ganz viel von anderen mit – ich bin durch das Training mutiger geworden“, sagt sie. Es gab ihr den Anstoß für einen beruflichen Wechsel in die stellvertretende Leitung des Forschungslabors der Herz- und Thoraxchirurgie der Universitätsmedizin Münster. „In der Gruppe kommt man mit völlig fremden Frauen zusammen und wird eine Einheit“, erzählt Dr. Dilvin Semo, Assistenzärztin und Wissenschaftlerin in der Kardiologie. „Mit den Trainerinnen und in der Gruppe hat man einen sicheren Raum, unter den Teilnehmerinnen haben wir uns auch ganz viel gegenseitig gecoacht und treffen uns heute immer noch – ich würde jedem raten mitzumachen“, betont sie.

Im Vordergrund des Bildes sind vier Teilnehmerinnen im Gespräch zu sehen.<address>© Uni MS - Peter Leßmann</address>
Kolleginnen wiedersehen und neue Kontakte knüpfen beim Alumnitreffen des MOMENTUM-Programms
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Das MOMENTUM-Programm zielt darauf, Medizinerinnen und Naturwissenschaftlerinnen in Karrierestufen zu stärken, in denen sie entscheidende Weichen für ihre akademische Laufbahn stellen. „Der Anteil von Frauen in Führungspositionen in der Wissenschaft ist zwar in den vergangenen Jahrzehnten tendenziell angestiegen, im Verlauf des Qualifizierungsprozesses verlieren wir aber nach wie vor eine gravierende Zahl hochtalentierter Frauen“, erklärt Prof. Dr. Petra Scheutzel, Gleichstellungsbeauftragte der Medizinischen Fakultät. Das Programm soll dazu beitragen, diese „Leaky Pipeline“ zu schließen und die Teilnehmerinnen dabei unterstützen, mit Mut und in der Gemeinschaft das Arbeitsumfeld für kommende Generationen zu verbessern. Ein Folgeprogramm, in dem die Teilnehmerinnen an ihre Erfahrungen weiter anknüpfen und ihr Netzwerk ausbauen können, geht aktuell in eine Pilotphase.

Fünf Kohorten mit insgesamt 73 Wissenschaftlerinnen haben am MOMENTUM-Programm bereits teilgenommen. Die Ausschreibung erfolgt jährlich, Bewerbungsschluss ist jeweils der 31. Januar. Je nach Zusammensetzung der Gruppe findet das Programm auf Deutsch oder Englisch statt. Bewerben können sich Medizinerinnen und Naturwissenschaftlerinnen der Medizinischen Fakultät sowie verschiedener Forschungsverbünde und Karriereprogramme, die das Programm mitbeleben und sich finanziell beteiligen. Dazu gehören das Netzwerk Reproduction.MS, der Sonderforschungsbereich 1450 inSight, das Interdisziplinäre Zentrum für Klinische Forschung, das Clinician-Scientist-Programm CareerS sowie das Medical-Scientist-Kolleg InFlame. Interessierte können sich bei diesen Verbünden sowie der Gleichstellungsbeauftragten der Medizinischen Fakultät melden. Das Programm wurde in Kooperation mit dem Netzwerk für Leadership- & Organisationsentwicklung I2A Network entwickelt und wird von der Trainerin Maren Telsemeyer geleitet.

Autorin: Doris Niederhoff

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