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Münster (upm).
Auf dem Bild ist die Nike-Figur auf dem Schlossturm vor bewölktem Himmel zu sehen, rechts daneben der Schriftzug Uni-Glossar.<address>© Uni MS - Linus Peikenkamp</address>
Im „Uni-Glossar“ erläutern die Redakteurinnen und Redakteure der Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit Begriffe aus der Hochschulwelt.
© Uni MS - Linus Peikenkamp

Uni-Glossar: das Symposium

Begriffe aus dem Hochschulkosmos kurz erklärt – Serie der Unizeitung wissen|leben

Das Wort Symposium stammt aus dem Altgriechischen und bezeichnet eigentlich ein geselliges Treffen oder auch ein gemeinsames Gastmahl. Dass sich daraus ein Begriff für wissenschaftliche Tagungen entwickelt hat, liegt vielleicht an der antiken Tradition, bei dieser Zusammenkunft Reden zu halten, sich gegenseitig Rätsel zu stellen oder an Wortspielen zu knobeln. In heutigen akademischen Zusammenhängen meint der Begriff „Symposium“ meist eine repräsentative, große Tagung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die zu ähnlichen Bereichen forschen.

Wissenschaftliche Tagungen (je nachdem, wie viele teilnehmen, und je nach Dauer der Veranstaltung spricht man auch von Kongressen) bilden eine wichtige Säule für die Kommunikation innerhalb der Scientific Community. Sie wirken aber auch darüber hinaus, beispielsweise wenn das Programm auch einen Vortrag oder ein Podium für die Öffentlichkeit umfasst. Das Symposium besteht meistens aus kurzen Vorträgen, Workshops, Diskussionen oder auch Postersessions. Wer hier sprechen möchte, ist in der Regel einem „Call for papers“ gefolgt und hat vorab einen Abstract eingereicht. Vorgestellt werden meist aktuelle Veröffentlichungen oder Forschungsergebnisse. Jedes Fach hat seine eigenen Gepflogenheiten. Oft erscheinen die Beiträge später in einem Tagungsband oder auch einzeln als Paper. Die Coronapandemie leistete hybriden oder Online-Formaten Vorschub. Jedoch ist vielen auch der informelle Austausch bei Präsenzformaten wichtig, etwa in den Kaffeepausen oder beim gemeinsamen Abendessen am Tagungsort – was wiederum an die ursprüngliche Bedeutung des Begriffs denken lässt.

Autorin: Brigitte Heeke

Dieser Beitrag stammt aus der Unizeitung wissen|leben Nr. 8, 11. Dezember 2024.

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