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Münster (upm).
Auf dem Bild ist die Nike-Figur auf dem Schlossturm vor bewölktem Himmel zu sehen, rechts daneben der Schriftzug Uni-Glossar.<address>© Uni MS - Linus Peikenkamp</address>
Im „Uni-Glossar“ erläutern die Redakteurinnen und Redakteure der Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit Begriffe aus der Hochschulwelt.
© Uni MS - Linus Peikenkamp

Uni-Glossar: die Hochschulrektorenkonferenz

Begriffe aus dem Hochschulkosmos kurz erklärt – Serie der Unizeitung wissen|leben

Sie ist die Stimme der Hochschulen gegenüber Politik und Öffentlichkeit und das zentrale Forum der gemeinsamen Meinungs- und Willensbildung im deutschen Hochschulsystem: die Hochschulrektorenkonferenz, kurz HRK. In ihr sind die derzeit 271 Mitgliedshochschulen durch ihre Präsidien und Rektorate vertreten. Die HRK befasst sich mit Themen, die die Rolle und die Aufgaben der Hochschulen in Wissenschaft und Gesellschaft betreffen, insbesondere mit Lehre und Studium, Forschung, Innovation und Transfer, wissenschaftlicher Weiterbildung, Internationalisierung sowie mit Fragen der Selbstverwaltung der Hochschulen. Sie zählt zu den wichtigsten Akteuren der Bildungs- und Hochschulpolitik in Deutschland. Dabei agiert die HRK sowohl als Interessenvertreterin als auch als aktive Gestalterin.

Die Anfänge der heutigen HRK liegen mehr als 100 Jahre zurück. Im Jahr 1903 trafen sich die Universitäten des Deutschen Reiches erstmals offiziell und ohne staatliche Aufsicht unter dem Namen „Universitätsrektorenkonferenz“. 1936 verboten die Nationalsozialisten die autonome Rektorenkonferenz. Erst 1949 wurde nach dem Krieg die „Westdeutsche Rektorenkonferenz“ wiedergegründet. Im November 1990 nahm sie als erste Wissenschaftsorganisation 21 Hochschulen aus den fünf neuen Bundesländern und dem ehemaligen Ost-Berlin auf und änderte ihren Namen in Hochschulrektorenkonferenz.

Die Universität Münster ist seit der Gründung Teil der HRK. Sie ist unter anderem in den ständigen Kommissionen für „Gleichstellung und Diversität“ sowie „Forschung und wissenschaftliche Karrierewege“ vertreten und nimmt regelmäßig an den Sitzungen des Senats der HRK teil. Themen sind dort etwa die nationale Forschungsdateninfrastruktur oder das Wissenschaftszeitvertragsgesetz. Neben der HRK existiert die LRK, die Landesrektorenkonferenz, deren Vorsitzender in NRW derzeit der münstersche Rektor Prof. Dr. Johannes Wessels ist.

Autorin: Kathrin Kottke

Dieser Beitrag stammt aus der Unizeitung wissen|leben Nr. 7, 6. November 2024.

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