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Münster (upm).
Auf dem Bild ist die Nike-Figur auf dem Schlossturm vor bewölktem Himmel zu sehen, rechts daneben der Schriftzug Uni-Glossar.<address>© Uni MS - Linus Peikenkamp</address>
Im „Uni-Glossar“ erläutern die Redakteurinnen und Redakteure der Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit Begriffe aus der Hochschulwelt.
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Uni-Glossar: die ECTS-Punkte

Begriffe aus dem Hochschulkosmos kurz erklärt – Serie der Unizeitung wissen|leben

ECTS-Punkte, benannt nach dem „European Credit Transfer and Accumulation System“, werden auch Leistungspunkte oder „Creditpoints“ genannt. Sie dienen dazu, Studienleistungen im europäischen Hochschulraum vergleichbar zu machen. In ihrer frühesten Form wurden sie bereits 1989 im Rahmen des Erasmus-Programms eingeführt, mit dem Bologna-Prozess später in ganz Europa in fast allen Studiengängen.

ECTS-Punkte werden für den Arbeitsaufwand (auch Workload genannt) vergeben, den es kostet, um eine Veranstaltung zu besuchen. Dazu zählt auch die Vor- und Nachbereitung. Ein ECTS-Punkt steht für circa 25 bis 30 Stunden Zeitaufwand seitens der Studierenden. Der Arbeitsaufwand eines Studienjahres wird für einen Studierenden mit 60 ECTS-Punkten bemessen. Das entspricht einem tatsächlichen Arbeitsaufwand von 1.500 bis 1.800 Stunden. Üblicherweise braucht man 180 ECTS-Punkte, um einen Bachelor abzuschließen. Der durchschnittliche, viersemestrige Master umfasst 120 Punkte. Zusammen sollten Bachelor und Master in Deutschland immer 300 Punkte ergeben.

Wie viele ECTS-Punkte für die einzelnen Module vergeben werden, ist im sogenannten Modulhandbuch geregelt. Dieses gibt es für jeden Studiengang. Es kann über die Internetseite der jeweiligen Hochschule heruntergeladen werden. Für jedes absolvierte Modul bekommen Studierende neben einer bestimmten Anzahl an ECTS-Punkten auch eine Note. Je mehr Punkte ein Modul einbringt, desto höher ist die Gewichtung der Note für das Abschlusszeugnis. Die Note für eine Vorlesung mit drei ECTS-Punkten zählt demnach deutlich weniger als die Note für eine Bachelorarbeit mit zwölf oder eine Masterarbeit mit 20 ECTS-Punkten.

Durch ECTS-Punkte werden Studienleistungen international lesbar, was einen Auslandsaufenthalt während des Studiums erleichtert und Mobilität von Studierenden in Europa fördert.

Autorin: Alice Büsch

Dieser Beitrag stammt aus der Unizeitung wissen|leben Nr. 8, 13. Dezember 2023.

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