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Münster (upm).
Auf dem Bild ist die Nike-Figur auf dem Schlossturm vor bewölktem Himmel zu sehen, rechts daneben der Schriftzug Uni-Glossar.<address>© Uni MS - Linus Peikenkamp</address>
Im „Uni-Glossar“ erläutern die Redakteurinnen und Redakteure der Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit Begriffe aus der Hochschulwelt.
© Uni MS - Linus Peikenkamp

Uni-Glossar: die Juniorprofessur

Begriffe aus dem Hochschulkosmos kurz erklärt – Serie der Unizeitung wissen|leben

Für viele (junge) Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ist eine Professur das wohl höchste akademische Ziel. 592 Professuren gab es im Jahr 2021 an der Universität Münster. Demgegenüber standen knapp 5.000 wissenschaftliche Mitarbeiter (WMA) sowie 765 Personen, die ihre Promotion abschlossen. Das entspricht einem Verhältnis von etwa 1:10. Mögen vielleicht nicht alle WMA oder Promovenden nach einer eigenen Professur streben, doch es wird deutlich: Professuren sind rar. Zudem sind sie auf Lebenszeit besetzt.

Um dem Spitzennachwuchs dennoch Chancen auf die Lehrstühle von morgen zu ermöglichen, wurde 2002 auf Bundesebene mit der fünften Novelle des Hochschulrahmengesetzes eine neue Amtsbezeichnung und damit Aufstiegsmöglichkeit eingeführt: die Juniorprofessur. Sie soll Nachwuchswissenschaftlern mit herausragender Promotion die Möglichkeit geben, sich bis zu sechs Jahre lang wissenschaftlich unabhängig weiterzuentwickeln.

An der Universität Münster gibt es derzeit 37 Juniorprofessuren, was etwa dem Durchschnitt der vergangenen Jahre entspricht. Von diesen 37 Stellen sind 18 mit einem sogenanntem „Tenure Track“ versehen. Hierbei handelt es sich um Stellen, die nach einer positiven Bewertung direkt in eine permanente Professur münden.

Autorin: Brigitte Heeke

Dieser Beitrag stammt aus der Unizeitung wissen|leben Nr. 2, 29. März 2023.

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