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Münster (upm/anb).
Auf dem Bild ist eine Gruppe von rund 25 Personen zu sehen. Sie blicken in die Kamera, zwei Personen halten Blumensträuße in der Hand.© Uni MS - Brigitte Heeke
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Universität feiert ihr 30-jähriges Taiwan-Programm

Festakt des Sprachenzentrums / 500 Studierende aus Taipeh kamen seit 1995 nach Münster

Mehr als 9.300 Kilometer und mehrere Zeitzonen trennen Münster und die taiwanesische Hauptstadt Taipeh voneinander. Doch dass diese Differenzen überbrückbar sind, beweist das Sprachenzentrum der Universität Münster. Seit genau 30 Jahren bringt es die Städte, ihre Länder, Kulturen, Sprachen und Menschen zusammen. In einer Feierstunde erinnerten Verantwortliche sowie Studierende jetzt an die Gründung des Programms im Jahr 1995 und den Austausch. Der Prorektor für Internationales, Transfer und Nachhaltigkeit, Prof. Dr. Michael Quante betonte in seiner Ansprache die Bedeutung des Programms nicht nur für das Sprachenzentrum, sondern auch für die Internationalisierung der Universität. Durch den Austausch gebe es neue Botschafterinnen und Botschafter für die Uni Münster in Taiwan und umgekehrt.

Über das Programm kommen jährlich rund 20 Studierende von der der Soochow-Universität in Taipeh nach Münster. Sie alle absolvieren in Taiwan ein vierjähriges Bachelorstudium für deutsche Sprache und Kultur, eines dieser Studienjahre verbringen sie in Münster. „In 30 Jahren guter, vertrauensvoller Zusammenarbeit ist ein stabiles Fundament entstanden, das auch Krisen wie die Coronapandemie übersteht“, unterstrich Maria Meyer-Wehrmann, Leiterin des Lehrgebiets.

Mehr als 500 Studierende haben bisher die taiwanesische Hauptstadt gegen Münster eingetauscht und hier ihr Wissen über die deutsche Sprache und Kultur vertieft. „Die taiwanischen Studierenden sind eine große Bereicherung für unser Lehrgebiet. Beide Seiten wachsen an den kulturellen Herausforderungen“, betonte Luisa Eich, die das Programm koordiniert. Zum Kursprogramm gehören neben Sprachkursen für Deutsch und Englisch ein Landeskundeunterricht sowie kulturelle und kommunikative Angebote, die den Studierenden einen differen­zierten und realistischen Einblick in das Leben und die Kultur der Bundes­republik ermöglichen sollen.

All das findet nicht nur in der Räumen in der Bahnhofstraße statt, sondern auch während zahlreicher Exkursionen. Der aktuelle Jahrgang besichtigt beispielsweise Wasserburgen im Münster­land, fährt an die Nordsee oder an Rhein und Mosel. Hinzu kommen unter anderem die Besichtigung einer Bäckerei, der Besuch des Rosenmontags­zugs, Feiern und Spieleabende. Um weitere Begegnungen zu schaffen, besuchen die Studierenden außerdem in der Vorweihnachtszeit in Kleingruppen deutsche Familien.

Dr. Inge Weiler, seit 25 Jahren Betreuerin der taiwanesischen Studierenden, und Luisa Eich begleiten die Studierenden, die in Wohnheimen des Studierendenwerks wohnen, von Beginn an und während ihres Aufenthalts. Besonders wichtig ist die Orientierungswoche, in der die Studierenden bei allen wichtigen Formalitäten unterstützt werden, die mit einem Aufenthalt in einem fremden Land verbunden sind, etwa Behördengänge sowie Bank- und Versicherungsfragen.

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