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Münster (upm/bhe).
Der diesjährige Katholikentag findet unter dem Leitwort „Zukunft hat der Mensch des Friedens“ in Erfurt statt.© Katholikentag
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Münstersche Wissenschaftler diskutieren auf dem Katholikentag

Großereignis findet vom 29. Mai bis 2. Juni in Erfurt statt

„Zukunft hat der Mensch des Friedens“: Unter diesem Leitwort findet vom 29. Mai bis 2. Juni in Erfurt der 103. Deutsche Katholikentag statt. Katholikentage verstehen sich nicht nur als Feste des Glaubens, sondern auch als Forum zum Austausch über aktuelle gesellschaftliche Fragen. Themen aus Gesellschaft und Politik, Theologie und Kirche sowie Spiritualität und Religion stehen bei den rund 500 Veranstaltungen im Fokus. Mit dabei sind zahlreiche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Münster. Einige Beispiele:

„Warum noch in der Kirche engagieren? Arbeit und Ehrenamt in einer kompromittierten Organisation“ heißt eine der großen Debatten mit Beteiligung aus Münster: Sozialethikerin Prof. Dr. Marianne Heimbach-Steins ist als Expertin auf dem Podium. Bei einer Veranstaltung zum Thema „Demokratischer Frieden in Zeiten des Populismus“ setzt sie sich als Anwältin des Publikums ein. Kirchenrechtler Prof. Dr. Thomas Schüller diskutiert auf einem Podium zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt. Die Dogmatikerin und Ökumene-Expertin Prof. Dr. Dorothea Sattler tauscht sich über den christlichen Umgang mit Zukunftsängsten aus. Zum „Miteinander im vereinten Land“ äußert sich Religionssoziologe Prof. Dr. Detlef Pollack. Der Religionspädagoge Prof. Dr. Mouhanad Khorchide, Leiter des Zentrums für Islamische Theologie, diskutiert über das Thema: „Miteinander auskommen. Verschieden, frei und solidarisch. Wie geht konstruktiver Streit über identitäre, kulturelle und politische Differenzen?“

Auf Basis des Projekts „Asking the Pope for Help“ von Kirchenhistoriker Prof. Dr. Hubert Wolf und seinem Team bringen Schülerinnen und Schüler der Edith-Stein-Schule in Erfurt beim Katholikentag ein gleichnamiges Theaterstück auf die Bühne. Im Mittelpunkt der Aufführung stehen Bittschreiben und Schicksale jüdischer Menschen, die sich im Zweiten Weltkrieg an den Vatikan wandten. Dr. Anna-Maria Balbach macht mit einer Stickeraktion auf das Projekt „Sprache und Konfession im Radio“ aufmerksam; dabei geht es um das 100-jährige Jubiläum der Radioverkündigungen. Die Germanistin hat dafür in 16.000 katholischen und evangelischen Radiopredigten Wörter zum Thema „Frieden“ gesucht und ausgewertet.

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