Kurz gefragt: Was gefällt Ihnen besonders an der Chirurgie?
Die Chirurgie in Münster feiert ihr 100-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass schildern die beiden Doktorandinnen Lea Lehnart und Pia Thies in der Unizeitung wissen|leben, was ihnen besonders an dieser medizinischen Disziplin gefällt.
Ich war schon immer ein haptischer Mensch und habe Freude daran, mit meinen Händen zu arbeiten. Als Chirurgin erhalte ich die Chance, unmittelbar Einfluss zu nehmen. Ich bekomme während einer Operation direkte Reaktionen über meinen Erfolg oder Misserfolg. Darüber hinaus habe ich festgestellt, dass mir ein Job umso mehr Spaß macht, je mehr Verantwortung ich trage. Die Chirurgie ist ein Bereich, in dem Verantwortung eine zentrale Rolle spielt: Jeder Eingriff erfordert sorgfältige Planung, genaue Ausführung und schnelle Entscheidungen in Notfällen. Die Möglichkeit, diese Verantwortung zu übernehmen und meine chirurgischen Fähigkeiten weiterzuentwickeln, gibt meinem zukünftigen beruflichen Wirken einen tieferen Sinn. Meine nächste und letzte Famulatur absolviere ich zum wiederholten Mal in einem chirurgischen Fach.
Die Chirurgie feiert seit 100 Jahren Erfolge in Münster, und doch ist dies erst der Anfang einer aufregenden Reise: Die rasante Entwicklung virtueller Realität und künstlicher Intelligenz eröffnet neue Möglichkeiten. Ich bin gespannt, welche Rolle diese innovativen Ansätze in meiner eigenen Zukunft spielen werden. Durch intensive Forschung und wissenschaftliche Untersuchungen können wir eruieren, welche Verfahren geeignet sind, um den Patientinnen und Patienten maximalen Nutzen zu bieten. Diese Kombination von Fachwissen, praktischem Können und wissenschaftlicher Expertise macht die Chirurgie für mich faszinierend und dynamisch. Die Aussicht, das Leben der Menschen durch innovative Verfahren zu verbessern und den medizinischen Fortschritt voranzutreiben, stärkt meine Leidenschaft für die Chirurgie.
Dieser Artikel ist Teil einer Themenseite aus der Unizeitung wissen|leben Nr. 5, 12. Juli 2023.