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Münster (upm/kk)
Der digitale Austausch mit Studierenden und Lehrenden aus anderen Ländern stärkt interkulturelle Kompetenzen und lässt über den eigenen Tellerrand schauen.<address>© WWU - Judith Kraft</address>
Der digitale Austausch mit Studierenden und Lehrenden aus anderen Ländern stärkt interkulturelle Kompetenzen und lässt über den eigenen Tellerrand schauen.
© WWU - Judith Kraft

Stärkung internationaler Lehrprojekte an der Universität Münster

DAAD unterstützt virtuelle Hochschulkooperationen

Zur Stärkung internationaler Hochschulkooperationen und weltweiter digitaler Mobilität erhält die Westfälische Wilhelms-Universität (WWU) Münster finanzielle Unterstützung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD). Lehrprojekte aus den Bereichen Biologie, Rechts-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften werden ab Oktober im Rahmen des IVAC-Programms (International Virtual Academic Collaboration) gefördert. Das Programm bietet sowohl für einzelne Dozenten als auch für Hochschulen insgesamt vielfältige Fördermöglichkeiten: vom Aufbau innovativer Kollaborationsformate über den Ausbau digitaler Kompetenzen von Hochschulbeschäftigten und Studierenden bis hin zu hochschulübergreifenden Digitalisierungsprozessen in Studium, Lehre oder Mobilität. Insgesamt erhalten 60 grenzüberschreitende digitale Hochschulkollaborationen eine Förderung, die bis Ende 2022 aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert werden.

Infos zu den geförderten WWU-Projekten

Die „Münster Arizona Virtual Collaboration“ (MAVAC) ist eine Kooperation zwischen dem Institut für Evolution und Biodiversität der WWU und der School of Life Sciences der Arizona State University, USA. Das Vorhaben bietet Studierenden und Lehrenden beider Universitäten die Möglichkeit, in interaktiven Lehrumgebungen miteinander in Kontakt zu treten, wertvolle interkulturelle Erfahrungen zu sammeln und den wissenschaftlichen Austausch zu fördern. Geplant sind unter anderem: gemeinsame virtuelle Lehrveranstaltungen für Master-Studierende und Doktoranden, eine Sommerschule in Arizona, virtueller und wenn möglich physischer Austausch von akademischem Personal und regelmäßige Treffen des MAVAC-Teams zur Bewertung des Projektfortschritts und zur Festlegung neuer Ziele.

Das Projekt „Virtual Forum in International and Comparative Law“ trägt zur Internationalisierung der juristischen Ausbildung an der WWU bei und stärkt die bestehenden Kooperationen zu den Universitäten Łódź (Polen), Connecticut (USA), Bristol (England) und Thompson Rivers (Kanada). Ziel des Projektes ist die Konzeption und Entwicklung eines virtuellen internationalen rechtswissenschaftlichen Seminars, in dem Studierende aller Partneruniversitäten grenzüberschreitend mit- und voneinander lernen. Dazu sind folgende Maßnahmen vorgesehen: Workshops zum Thema „Digital Learning and Teaching for Legal Scholars“, Schulungsmaterialen für den Umgang mit digitalen Lernplattformen, Erweiterung der digitalen Infrastruktur der Partneruniversitäten – diese umfasst den Aufbau einer gemeinsamen Lehr- und Lernplattform. Langfristig soll das Projekt ein umfassendes „Virtual Forum in International and Comparative Law“ für den grenzüberschreitenden rechtswissenschaftlichen Austausch werden, an dem weitere ausländische Universitäten beteiligt werden können.

Das Projekt „AI, human rights and ethics: platform regulation, data protection“ entwickelt ein gleichnamiges interdisziplinäres Kursangebot zum Thema künstliche Intelligenz (KI) und ihre Herausforderungen aus der Perspektive der Wirtschaft, der Ethik, der Informatik und des Rechts. Der Kurs richtet sich an Master-Studierende und Doktoranden verschiedener Fachrichtungen aus unterschiedlichen Ländern. Mit den niederländischen Universitäten Twente und Leiden wird die WWU einen Online-Kurs erstellen, der in den Lehrplänen aller drei Universitäten integriert werden soll. Die Studierenden kommen aus den Fakultäten für Rechtswissenschaften, Informationssysteme und Informatik.

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