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Münster (upm)
Münsteraner Börsenparkett: Vorträge und Workshops finden aktuell digital statt.<address>© privat</address>
Münsteraner Börsenparkett: Vorträge und Workshops finden aktuell digital statt.
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Ehrenamt als Ehrensache

Teil 2 der Serie über münstersche Studierendeninitiativen – drei Hochschulgruppen im Kurzporträt

Freiwilliges Engagement hat unter Studierenden der WWU eine lange Tradition. Mittlerweile gibt es mehr als 60 verschiedene Initiativen. Ob politisch, wirtschaftlich, sozial oder kulturell – das Themenspektrum ist groß und nachhaltig. Wer sich engagieren will, kann jederzeit mitmachen. Peter Sauer stellt im Rahmen der Serie "Ehrenamt als Ehrensache" exemplarisch einige Hochschulgruppen vor:

Münsteraner Börsenparkett

Der Verein ist 1996 mit einem klaren Ziel gegründet worden: die Aktienkultur in der Gesellschaft zu fördern und Studierende für die Börsen-, Finanz- und Beratungswelt zu begeistern. Beim  Münsteraner Börsenparkett gibt es wöchentlich spannende und interaktive Vorträge und Workshops mit vielen Partnern wie zum Beispiel der internationalen Managementberatung zeb, der Unternehmens- und Strategieberatung McKinsey & Company oder dem US-amerikanischen Investmentbanking- und Wertpapierhandel-Unternehmen Morgan Stanley.

Studierende können sich untereinander oder mit den Dozenten austauschen und Kontakte knüpfen. Zudem kann man den Börsenführerschein erwerben, bei dem man die Grundlagen der Börse kennenlernt. Bei der „Portfolio Challenge“ stellen sich die Mitglieder ein Aktienportfolio zusammen und treten damit spielerisch gegen andere Börsenvereine Deutschlands an.

Um beim Münsteraner Börsenparkett mitmachen zu können, sind keine Qualifikationen erforderlich. „Jeder Studierende mit Interesse an der Börsen- und Finanzwelt kann mitmachen und sich einbringen“, sagt Börsenparkett-Sprecher Sven Quade. Mit mittlerweile über 800 Mitgliedern ist das Münsteraner Börsenparkett eine der größten Studierendeninitiativen an der Uni Münster.

Die Coronapandemie hat die Arbeit erheblich verändert: Vorträge, Workshops und Get-togethers und die gesamte Vorstandsarbeit wurden ins Digitale übertragen. „Die regelmäßigen Treffen im ,Blauen Haus' in der Altstadt von Münster vermissen wir sehr“, sagt Sven Quade.

legato m

Über den jungen Kammerchor legato m wurde sogar schon auf der Klassikwelle WDR 3 im Radio berichtet.<address>© Thomas Mohn</address>
Über den jungen Kammerchor legato m wurde sogar schon auf der Klassikwelle WDR 3 im Radio berichtet.
© Thomas Mohn
Als junger Kammerchor versucht legato m Chormusik neu und zukunftsweisend zu interpretieren. Ziel der Proben ist es, abwechslungsreiche und anspruchsvolle Programme quer durch die Epochen und Stile für kurzweilige Konzerte an wechselnden Aufführungsorten zu erarbeiten. Dazu sichert sich der Chor regelmäßig die Unterstützung durch andere namhafte Künstler zu. Mitglieder erhalten eine qualifizierte Ausbildung in Gesangstechniken, Chorgesang und Interpretation. „Neben den fachlichen Vorzügen haben wir als junge, engagierte und eifrige Gruppe Spaß an der disziplinierten musikalischen Arbeit“, sagt Chorsprecherin Anja Bergmann. Um bei legato m mitmachen zu können, wird eine Ausbildung und Erfahrung im Chorgesang vorausgesetzt. Mitbringen sollte man eine sichere Singstimme und die Fähigkeit, Stücke eigenständig einstudieren zu können. Die größten Erfolge für legato m waren ein Konzert mit dem Klavierimprovisations-Künstler Laurens Patzlaff, ein Konzert mit StrinGENT, einem Streicherensemble des Symphonieorchester Münster, sowie die Weihnachtsrevue „Driving Home for Christmas“ mit Schauspiel, Tanz und einem Jazzensemble in der Aula am Aasee inklusive WDR3-Radiobeitrag.

Durch die Coronapandemie sind Präsenzproben nicht möglich. 2020 mussten alle Konzerte abgesagt und bereits geplante Nachholtermine und neue Konzerte für Anfang 2021 verschoben werden (unter anderem die Uraufführung der eigens für den Chor geschrieben Messe 'Missa Cantanda' sowie Konzerte in Lübeck und im Hamburger Michel).

„Eine weitere Konzertplanung ist mehr als schwierig", sagt Anja Bergmann. Um den Kontakt untereinander zu halten, treffen sich die Mitglieder digital über Zoom und veranstalten Workshops, Vorträge und Spieleabende. „Große Schwierigkeiten bereitet uns die aktuelle Situation in der Akquise neuer Mitglieder, die vor allem im Tenor und Bass dringend benötigt werden.

Münster Esports

Der Vorstand von Münster Esports e.V.<address>© privat</address>
Der Vorstand von Münster Esports e.V.
© privat
Den sportlichen Wettkampf mit Computerspielen nennt man neudeutsch E-Sports. Seit Februar 2020 gibt es an der Uni Münster die Studierendeninitiative Münster Esports. Neben regelmäßigem Austausch können Mitglieder die Hochschulgruppe in einem festen Team vertreten und in der Uniliga gegen andere Hochschulen aus ganz Deutschland antreten. Das erste Team ging 2017 für das Spiel 'League of Legends' an den Start.

„Wenn man sich bei uns engagieren möchte, gibt es vielfältige Möglichkeiten“, sagt Dominik Albers, Vorstandvorsitzender bei Münster Esports. „Einige möchten aktiv am Wettbewerb teilnehmen, andere stärken die Organisation oder Administration.“

Für die Hochschulgruppe ist Esport mehr als nur eine Randerscheinung. Größter Erfolg bisher: Eines der Uni-Teams erreichte im Spiel 'Counter Strike: Global Offensive' das Playoff-Halbfinale in der 1. Uniliga.

Die Coronapandemie verursachte bei Münster Esports keine allzu großen Einschnitte. Da der Ligabetrieb immer komplett online stattfindet, musste der Spielbetrieb während der Pandemie nicht unterbrochen werden. Auch Turniere fanden online statt. Nur auf das übliche Saisonfinale in Präsenz musste verzichtet werden.

Autor: Peter Sauer

Dieser Artikel stammt aus der Unizeitung wissen|leben Nr. 3, Mai 2021.

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