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Münster (upm/jm)
Freuen sich über die Auszeichnung: Dr. Julian Schreiber, Prof. Dr. Bernhard Wünsch und Prof. Dr. Guiscard Seebohm (v.l.).<address>© WWU - Institut für Pharmazeutische und Medizinische Chemie</address>
Freuen sich über die Auszeichnung: Dr. Julian Schreiber, Prof. Dr. Bernhard Wünsch und Prof. Dr. Guiscard Seebohm (v.l.).
© WWU - Institut für Pharmazeutische und Medizinische Chemie

Bernhard Wünsch mit „Phoenix-Pharmazie-Wissenschaftspreis“ ausgezeichnet

Ehrung für herausragende Forschung in der medizinischen Chemie / 10.000 Euro Preisgeld

Der pharmazeutische Chemiker Prof. Dr. Bernhard Wünsch vom Institut für Pharmazeutische und Medizinische Chemie der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster erhält den „Phoenix-Pharmazie-Wissenschaftspreis 2020“. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wird alle zwei Jahre vergeben und gilt als höchste Auszeichnung für Forschungsarbeiten auf diesem Gebiet.

Zum Forschungshintergrund

In seiner Arbeit klärte Bernhard Wünsch mit Prof. Dr. Guiscard Seebohm und Dr. Julian Schreiber (beide aus dem Institut für Genetik von Herzerkrankungen) den Wirkungsmechanismus von neuartigen Wirkstoffen auf molekularer Ebene auf. Im Mittelpunkt steht ein besonderer Subtyp des N-Methyl-D-aspartat-Rezeptors (kurz: NMDA-Rezeptor), der einen Liganden-gesteuerten Ionenkanal darstellt. Im Ruhezustand stehen der geöffnete und geschlossene Zustand des Ionenkanal-Rezeptors im Gleichgewicht. Wie durch einen „Fuß-in-der-Tür“-Mechanismus können die neuen Wirkstoffe die Bewegung der Aminosäure Phenylalanins-176 blockieren und auf diese Weise die Passage von Ionen hemmen. Da der NMDA-Rezeptor eine besondere Rolle bei der Entwicklung neurodegenerativer Erkrankungen, wie beispielsweise Morbus Alzheimer, Morbus Parkinson oder Morbus Huntington spielt, ist die Aufklärung des molekularen Mechanismus' bedeutsam für die Entwicklung innovativer Therapiemöglichkeiten.

Originalpublikation

„A common mechanism allows selective targeting of GluN2B subunit-containing N-methyl-D-aspartate receptors”, J. A. Schreiber, D. Schepmann, B. Frehland, S. Thum, M. Datunashvili, T. Budde, M. Hollmann, N. Strutz-Seebohm, B. Wünsch, G. Seebohm, und wurde in Commun. Biol. 2019, 2, 420 (DOI: 10.1038/s42003-019-0645-6)

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