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Münster (upm/nor)
Auf dem naturwissenschaftlichen Campus informierte sich Ministerin Anja Karliczek (M.) über geplante und aktuelle Forschungsbauten der Universität Münster.<address>© WWU - Michael C. Möller</address>
Auf dem naturwissenschaftlichen Campus informierte sich Ministerin Anja Karliczek (M.) über geplante und aktuelle Forschungsbauten der Universität Münster.
© WWU - Michael C. Möller

Anja Karliczek besichtigt Forschungsbauten: "Ich bin begeistert"

Bundesforschungsministerin zu Gast an der WWU / Spaziergang über naturwissenschaftlichen Campus

Rektor Johannes Wessels erläuterte den Gästen die Besonderheiten des Reinraums im "Center for Soft Nanoscience".<address>© WWU - Michael C. Möller</address>
Rektor Johannes Wessels erläuterte den Gästen die Besonderheiten des Reinraums im "Center for Soft Nanoscience".
© WWU - Michael C. Möller
An der einen oder anderen Stelle kam die Erinnerung an längst vergangene Zeiten hoch. An der Corrensstraße beispielsweise, in deren Nähe Anja Karliczeks Tochter während ihres Studiums an der Universität Münster wohnte – oder mit Blick auf die Steinfurter Straße, wo seinerzeit ihre Großmutter lebte, die die heutige Bundesministerin für Bildung und Forschung oft besuchte, um von dort aus zur Berufsschule in die Neubrückenstraße zu radeln. Für Anja Karliczek war der anderthalbstündige Münster-Spaziergang am Dienstagabend somit teilweise eine Reise in die eigene Vergangenheit. Eindeutig im Mittelpunkt ihres Interesses stand allerdings die Entwicklung der Forschungslandschaft in der Stadt und an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU). Ihr Fazit im "Center for Soft Nanoscience" (SoN) der WWU an der Busso-Peus-Straße fiel eindeutig aus: "Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass an vielen Stellen, wo früher Wiesen und Felder waren, heute beeindruckende Forschungsgebäude stehen – ich bin einfach nur begeistert."

WWU-Rektor Prof. Dr. Johannes Wessels, Oberbürgermeister Markus Lewe und Kanzler Matthias Schwarte hatten die gebürtige Ibbenbürenerin, die seit März 2018 das Bundesforschungsministerium leitet, am Schloss begrüßt und sich sogleich durch den Schlossgarten auf den Weg in Richtung Coesfelder Kreuz gemacht. An der Hittorfstraße ließ sich die Ressortchefin kurz den aktuellen Stand in Sachen Musikcampus erklären, der an der Ecke zur Einsteinstraße entstehen soll: Johannes Wessels und Markus Lewe bekräftigten ihre Absicht, die Pläne für "diese einzigartige Chance" weiter zu verfolgen.

Am Coesfelder Kreuz ließ sich die Ministerin von Johannes Wessels die Pläne für zwei neue Forschungsbauten schildern.<address>© WWU - Michael C. Möller</address>
Am Coesfelder Kreuz ließ sich die Ministerin von Johannes Wessels die Pläne für zwei neue Forschungsbauten schildern.
© WWU - Michael C. Möller
Am Coesfelder Kreuz warteten bereits der Dekan der Medizinischen Fakultät, Prof. Dr. Frank Ulrich Müller, der ärztliche Direktor des Universitätsklinikums, Prof. Dr. Hugo Van Aken, und der Direktor der Klinik für psychische Gesundheit, Prof. Dr. Bernhard Baune, um der Ministerin die Hintergründe der aktuell größten münsterschen Baustelle zu erläutern. Das riesige Bauloch entlang des Rishon-le-Zion-Rings lässt immerhin schon erahnen, welche Dimensionen das Medizinische Forschungs-Centrum ("MedForCe") und das "Body & Brain Institute Münster" (BBIM) haben – rund 200 Millionen investieren das Land Nordrhein-Westfalen und der Bund an diesem Verkehrsknotenpunkt unweit des Klinikums und des naturwissenschaftlichen Campus' der WWU. Im MedForCe werden Virologen, medizinische Mikrobiologen und Hygieniker gemeinsam forschen, im BBIM untersuchen Wissenschaftler in Zukunft das Wechselspiel von Körper und Gehirn.

Ein Erlebnis der besonderen Art: Markus Lewe, Anja Karliczek und Johannes Wessels besichtigten auch das Kunstwerk "Square Depression"<address>© WWU - Michael C. Möller</address>
Ein Erlebnis der besonderen Art: Markus Lewe, Anja Karliczek und Johannes Wessels besichtigten auch das Kunstwerk "Square Depression"
© WWU - Michael C. Möller
Anja Karliczek nutzte auch die möglicherweise letzte Gelegenheit, das Kunstwerk "Square Depression" (quadratische Senkung) des US-Amerikaners Bruce Nauman neben dem Institut für Kernphysik zu erleben – die Skulptur muss einem Neubau der Universität weichen. Einen Eindruck von der "geballten Forschungspower" bekam Anja Karliczek auch auf dem letzten Teil des Spaziergangs geboten, als Rektor Johannes Wessels sie entlang der Röntgenstraße über das im Bau bereits weit vorangeschrittene "Multiscale Imaging Centre", das Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin und schließlich das SoN informierte. "Dies war eine tolle Gelegenheit, auch Ihnen zeigen zu können, was die Forschungs-Investitionen von Bund und Land in den vergangenen Jahren hervorgebracht haben", betonte der Rektor.