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Münster (upm/mfm-ukm)
Gemeinsam nahmen WWU-Rektor Prof. Johannes Wessels (v.l.n.r.), Dr. Christoph Hoppenheit (UKM), Dekan Prof. Frank-Ulrich Müller, Ministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen, Prof. Hugo Van Aken (UKM), Oberbürgermeister Markus Lewe, Regierungspräsidentin Dorothee Feller und Dr. Theodor Windhorst (Ärztekammer) zum offiziellen Bauauftakt die Spaten in die Hand.© MFM - Erk Wibberg
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Spatenstich für "Forschungscampus Ost"

Baubeginn für Medizinisches Forschungs-Centrum und Body & Brain Institute / Gesamtinvestition von 200 Millionen Euro

Mit dem traditionellen Spatenstich haben heute (16. Januar) offiziell die Bauarbeiten für ein millionenschweres Großprojekt am Coesfelder Kreuz begonnen – dem sogenannten Forschungscampus Ost, auf dem künftig zahlreiche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen der Universitätsmedizin Münster arbeiten werden.

„Heute wird ein jahrelang gehegter Traum wahr: Es entstehen an zentraler Stelle neue, hochmoderne Forschungskapazitäten, in denen interdisziplinäre Teams und Spitzenforscher der Medizinischen Fakultät hervorragende Bedingungen vorfinden werden“, betonte Prof. Frank Ulrich Müller, Dekan der Medizinischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU).

Bereits seit Jahren planen die Verantwortlichen akribisch an dem Campus, der zukünftig zwei großen Forschungseinheiten Raum gibt. Auf dem Gelände wird zum einen das Medizinische Forschungs-Centrum (MedForCe) und zum anderen das Body & Brain Institute Münster (BBIM) entstehen – in unmittelbarer Nähe zum Universitätsklinikum Münster (UKM), dessen Tochtergesellschaft UKM Infrastruktur Management den Bau übernimmt.

Das MedForCe wird das neue Zuhause für die Institute für Virologie, Medizinische Mikrobiologie und Hygiene der Medizinischen Fakultät. Im Body & Brain Institute sollen künftig etwa 200 Forscher auf 3.900 Quadratmetern Nutzfläche das Zusammenspiel von Hirn und Körperfunktionen ergründen. 70 Millionen Euro bewilligte die gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern im Juni des vergangenen Jahres für den Bau des Gebäudes. In den gesamten Forschungscampus fließen rund 200 Millionen Euro. „Für mich ist dieser Spatenstich Symbol für ein bisher fehlendes Stück im baulichen Gesamtkonzept im Bereich der Forschung an der WWU“, betonte WWU-Rektor Prof. Dr. Johannes Wessels.

NRW-Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen unterstrich: „Wesentliche Voraussetzung für eine exzellente Universitätsmedizin ist eine effiziente und leistungsfähige Infrastruktur. Dazu gehören kurze Wege, die den Austausch und die Kooperation zwischen Instituten, Disziplinen und den Forschern fördern. Mit den beiden neuen Forschungseinheiten treibt die münstersche Universitätsmedizin ihre Spitzenforschung in Bereichen wie Infektionsmedizin, Krebsforschung und neuropsychiatrische Forschung entscheidend voran.“

Daten und Fakten zum Forschungscampus Ost

- Nutzfläche des MedForCe: 12.500 Quadratmeter. Gesamtkosten: rund 130 Millionen Euro.

- Nutzfläche des BBIM: 4.000 Quadratmeter. Gesamtkosten: rund 70 Millionen Euro.

- Die Gebäudeeinheiten bestehen aus 14 sogenannten Standard-Laborclustern inklusive zugehöriger Büros und Räumen für sogenannte Core Facilities. Dabei handelt es sich um Einrichtungen, in denen den Wissenschaftlern moderne Labormethoden zur gemeinschaftlichen Nutzung zur Verfügung stehen.

- Das MedForCe mit dem BBIM als zentralem Gebäudekomplex erstreckt sich entlang des Rishon-le-Zion-Rings und auf dem derzeitigen Parkplatz am Coesfelder Kreuz sowie der angrenzenden – künftig entfallenden und jetzt abgesperrten – Querspange zur Domagkstraße. Zusammen mit weiteren Gebäudeteilen und einem Parkhaus soll das Gesamtgelände entsprechend dem „Masterplan 2028“ der münsterschen Uni-Mediziner sukzessive zu deren neuem „Forschungscampus Ost“ entwickelt werden.

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